Sitzringe und Sitzkissen
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Wissenswertes zu Sitzringe und Sitzkissen
****Nach Operationen im Dammbereich, bei Hämorrhoiden, während und nach der Schwangerschaft ermöglichen Sitzringe und Sitzkissen druck- und schmerzfreies Sitzen.
Auch die Behandlung von Ischias-Schmerzen und Steißbeinverletzungen wird unterstützt. Die Bandscheiben werden entlastet. Eine weitere Funktion ist die Prophylaxe von Druckgeschwüren (Dekubitus), z.B. bei Rollstuhlfahrern. Auch gesunde Menschen, die viel sitzen, können von orthopädischen Sitzkissen profitieren. Sie eignen sich für Bürostühle, Autositze und auf langen Reisen in Bahn und Flugzeug.
Welche Arten von orthopädischen Sitzkissen gibt es?
Es gibt Kissen zur Polsterung der Sitzfläche und des Rückenteils von Rollstühlen für einen besseren Sitzkomfort. Andere Sitzkissen haben eine Aussparung im Steißbeinbereich. Sie bestehen aus FCKW-freiem Kunststoffschaum und enthalten zum Teil eine kühlende Gelschicht. Aufblasbare Kissen haben den Vorteil, dass sie platzsparend transportiert werden können. Über das Luftventil kann die Sitzhöhe optimal eingestellt werden. Bei den Anti-Dekubitus-Kissen unterscheidet man verschiedene Materialen: Strukturschaumstoffe sorgen für eine hervorragende Luftzirkulation. Relaxschaumstoffe absorbieren Erschütterungen und gewährleisten aufgrund ihrer Elastizität eine bestmögliche Druckverteilung. Gel-Anteile üben einen kühlenden Effekt aus. Bei Würfelkissen können Würfel an der passenden Stelle für die Hohllagerung herausgenommen werden. Bestimmte U-Form-Sitzkissen sind zur Verwendung mit einer Urinflasche geeignet, z.B. für Rollstuhlfahrer und nach Unterleibsoperationen. Ball- bzw. Mobilkissen sehen aus wie auf Kissenhöhe reduzierte Gymnastikbälle. Sie haben denselben Effekt, nehmen aber weniger Platz weg und können auf Bürostühle oder andere häufig genutzte Sitzgelegenheiten zuhause gelegt werden. Keilkissen unterstützen aufrechtes Sitzen im Büro und Auto. Für unterwegs sind Reisekissen erhältlich.
Auch Bezüge gibt es in unterschiedlicher Ausführung: meist sind sie aus Frottee, Mikrofaser oder Webstoff, waschbar mit 30 oder 95 Grad. Wasserundurchlässige Bezüge sind für Inkontinenzpatienten entwickelt worden.
Wie sind Sitzringe aufgebaut?
Auch Sitzringe bestehen meist aus FCKW-freiem Polyurethanschaumstoff. Alternativen sind Latex, Gummi mit Fellbezug oder aufblasbares Gummi. Unterschieden wird zwischen Sitzringen mit und ohne Seitenboden. Der Seitenboden ist eine Verstärkung im Ring, die für ein Gewicht von über 60 Kilogramm empfohlen wird.
Was bewirken Sitzkissen und –ringe?
Sitzkissen zur Polsterung verschaffen einen angenehmen, wohltuenden Sitzkomfort. Sitzkissen mit einer Aussparung im Steißbeinbereich befreien vom Druck bei Beschwerden im unteren Rücken. Sie entlasten die Bandscheiben und Wirbelkörper und fördern die Durchblutung bei Menschen, die viel sitzen. Die Kissen bewirken das natürliche Aufrichten der Wirbelsäule und dadurch eine gesunde Sitzhaltung. Sie beugen Druckstellen- und geschwüren bei Rollstuhlfahrern vor. Ballkissen sorgen für einen hohen Sitzkomfort am Arbeitsplatz und Zuhause. Sie animieren zu mehr Bewegung auf dem Stuhl. Dieses dynamische Sitzen stärkt die Rückenmuskulatur.
Sitzringe bringen Entlastung und Linderung bei Schmerzen, Verletzungen und Erkrankungen im Gesäß- und Dammbereich.
Wofür werden sie angewendet?
Es gibt kurzfristige und langfristige Anwendungen. Kurzfristig werden Sitzringe während der Schwangerschaft und nach der Geburt eingesetzt, wenn es zu Verletzungen gekommen ist oder ein Dammschnitt vorgenommen wurde. Auch bei der Ausheilung von Analoperationen oder –verletzungen und nach gynäkologischen Operationen entlastet ein Sitzring und lindert die Schmerzen. Sitzkissen mit der Aussparung im Steißbeinbereich sind kurzfristig notwendig bei akuten Ischiasschmerzen und Verletzungen oder Schmerzen in der Steißbeinregion und im unteren Rücken.
Langfristigen Einsatz finden Sitzkissen zur Polsterung und Dekubitusprophylaxe bei Rollstuhlfahrern und bei Vielsitzern im Büro, auf langen Auto- und Bahnfahrten und Flügen. Ballkissen werden zusätzlich bei Beckenbodenproblemen eingesetzt. Sitzringe können langfristig bei schweren Hämorrhoidalleiden notwendig werden.
Was Sie neben orthopädischen Sitzhilfen noch tun können:
Für einen ergonomisch optimal eingerichteten Büro-Arbeitsplatz
Neben einem Keilkissen für die aufrechte Haltung oder einem Ballkissen für dynamisches Sitzen sollte der Bürostuhl so eingestellt sein, dass man die Füße bequem auf den Boden stellen kann. Zwischen Ober- und Unterschenkel sowie Rumpf und Oberschenkel sollte jeweils einen Winkel von 90-100 Grad gebildet. Die Rückenlehne sollte anatomisch geformt sein, die aufrechte Haltung unterstützen und mindestens bis zu den Schulterblättern reichen. Wichtig sind Bewegungsmöglichkeiten beim Sitzen, z.B. durch eine Rückenlehne, die beim Zurücklehnen mitgeht. Die Sitzfläche sollte gepolstert und vorne abgerundet sein, um die Durchblutung nicht einzuschränken. Die Armlehnen sollten höhenverstellbar und abgerundet sein. Tipps zur Bewegung beim Sitzen: Das Gewicht mal auf die rechte und mal auf die linke Po-Hälfte verlagern. Den Brustkorb vor, zurück und zur Seite schieben. Den Kopf nach hinten schieben, um den Nacken zu strecken. Die Arme nach oben strecken, eine Hand fasst die andere, den Oberkörper nach oben und gleichzeitig nach rechts und danach nach links dehnen. Mit den Hüften kreisen. Der Abstand vom Kopf zum Monitor liegt bei 55 bis 70 cm. Schriftliche Unterlagen auf einem Halter zwischen Tastatur und Monitor vor sich legen. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch kann optimal angepasst und optional auch als Stehpult benutzt werden.
Bei Hämorrhoiden
Auf jeden Fall sollte Sitzring zu jeder Gelegnheit genutzt werden. Die Ernährung sollte ballaststoffreich sein, d.h. Vollkornprodukte, Haferflocken und –kleie, Obst mit Schale, Gemüse, Leinsamen usw., um Verstopfung zu vermeiden. Das wird zusätzlich unterstützt durch das Trinken von 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit täglich (Mineralwasser, dünne Tees). Als Bewegung eignet sich Schwimmen, weniger Radfahren und Reiten. Übergewicht sollte abgebaut werden. Beim Stuhlgang nicht pressen. Stattdessen entspannen und loslassen. Erst auf die Toilette gehen, wenn der Impuls schon sehr stark ist. Keine Abführmittel anwenden. Sie verstärken langfristig die Trägheit des Darms. Unterstützend sind Sitzbäder von 15-20 Minuten mit Heilpflanzen, wie Eichenrinde, Kamille, Hamamelis und Teebaumöl. Sie wirken entzündungshemmend, zusammenziehend und juckreizstillend. Bewährt haben sich auch Zinksalben.