Synvisc
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Wissenswertes zu Synvisc
****Die Schmerzen werden stärker und länger gelindert als bei herkömmlichen Hyaluronsäure-Produkten. Synvisc eignet sich für die Behandlung von Knie-, Hüft-, Schulter- und oberem Sprunggelenk.
Was ist eine Arthrose?
Eine Arthrose ist eine Verschleißerscheinung am Gelenk. Ursachen für die Abnutzung des Gelenkknorpels sind
- Überbelastungen, z.B. bei Übergewicht oder Leistungssport
- Fehlbelastung durch Fehlstellungen der Gelenke, z.B. bei X- oder O-Beinen
- Stoffwechselerkrankungen wie Gicht, bei der sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ablagern
- Verletzungen, z.B. in Fehlstellung verheilte Knochenbrüche oder ein Knorpeltrauma.
Was passiert in Knorpel und Knochen bei dem Verschleiß?
Defekte Knorpelzellen können den Knorpel nicht mehr erneuern. Er wird dünner und verliert an Elastizität und Festigkeit. Hält die Dauerbelastung an, kann er einreißen oder Spalten bilden. Gelenkinnenhaut, Bänder und Knochen werden mit geschädigt. Ist der Knorpelbelag ganz verschwunden, reiben Knochen auf Knochen, was sehr schmerzhaft ist. Das Knochengewebe verdichtet sich zum Schutz. Die Anatomie des Gelenks wird dadurch verändert. Es bilden sich Gelenkergüsse. Gelenkflüssigkeit gelangt in den Knochen und bildet Zysten. Zellreste, Stoffwechselprodukte und Abrieb des Knochens sammeln sich im Gelenk und können eine Entzündung der Gelenkhaut hervorrufen. Man spricht dann von einer entzündlichen Arthrose.
Was sind die Symptome einer Arthrose?
Hauptsymptom sind Scherzen: zuerst nur bei Belastung, dann bei jeder Bewegung und zuletzt auch in Ruhe. Dazu können Schwellungen, Bewegungseinschränkungen und krankhafte Geräusche kommen.
Wie verändert sich die Gelenkflüssigkeit?
Bei einer Arthrose verändert sich der Aufbau der Hyaluronsäure in der Gelenkflüssigkeit. Die Molekülketten werden kürzer. Das Molekulargewicht sinkt von 6 Mio. auf 4 Mio. Dalton. Stoßdämpfung und Schmierfähigkeit des Gelenks nehmen ab. Die Veränderung der Gelenkflüssigkeit verstärkt den weiteren Abbau des Knorpels und die Schmerzen.
Wie wird eine Arthrose behandelt?
Eine Arthrose ist nicht heilbar, aber ihr Fortschreiten kann verzögert werden. Bei einer akut entzündlichen Arthrose werden 1-2 Wochen Schmerzmittel mit Wirkstoffen wie ASS, Ibuprofen oder Diclofenac eingenommen oder Kortisonspritzen gegeben. Gleichzeitig und langfristig muss der angegriffene Gelenkknorpel geschützt werden. Dafür eignet sich die Injektion von Hyaluronsäure. Sie ist Bestandteil der natürlichen Gelenkflüssigkeit und hat ein hohes Wasserbindevermögen. Dadurch wird der Gelenkspalt erweitert und gepolstert. Die Flächen reiben nicht mehr aufeinander. Der Schmerz wird gelindert, der Verschleiß verlangsamt. Außerdem sollte der Patient seinen Teil durch gezielte Bewegung, die er beim Physiotherapeuten oder Arthrose-Sport lernt, zur Behandlung beitragen.
Was ist das Besondere an Synvisc?
Synvisc gehört zu den weiterentwickelten Hyaluronsäuren der zweiten Generation. Die Moleküle sind so miteinander vernetzt, dass sie mit ihrem hohen Molekulargewicht von 6 Mio. Dalton dem Aufbau der gesunden, menschlichen Gelenkflüssigkeit nahekommen. Nicht vernetzte Hyaluronsäure mit nur 4 Mio. Dalton entspricht gerade mal dem Aufbau der Gelenkflüssigkeit bei Arthrose. Synvisc polstert dank seiner erhöhten Viskosität die Gelenk-Enden aus und verhindert das schmerzhafte Aneinanderreiben. Eine Studie zeigte, dass mit 3 Behandlungen mit Synvisc schneller, länger und mehr der Arthroseschmerz gelindert werden kann als mit 5 Behandlungen mit einem herkömmlichen, dünnflüssigeren Hyaluronsäure-Präparat.
Wie sieht die Behandlung mit Synvisc aus?
Auch wenn keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt sind, sollten Sie vorsichtshalber den Arzt über die Präparate informieren, die Sie einnehmen. Dann wird Ihr Gelenk desinfiziert und Sie erhalten eventuell ein lokales Betäubungsmittel. Falls Gelenkergüsse vorhanden sind, werden sie entfernt. Danach wird Synvisc in das Gelenk gespritzt. Anschließend bewegt der Arzt das Gelenk durch, um die Flüssigkeit zu verteilen. Ein eventuell auftretendes Druckgefühl klingt bald ab. Nach der Behandlung sollte das Gelenk 48 Stunden lang nicht stark belastet werden. Bei Bedarf kann es mit einem Kühlkissen gekühlt werden. Die schmerzlindernde Wirkung tritt bei manchen Patienten sofort nach der Injektion ein. Die volle Wirkung wird ein bis drei Wochen nach der Behandlung erreicht.
Was bewirkt Synvisc?
Aufgrund der hohen Viskosität und Elastizität gleiten die Gelenke flüssiger bei jeder Bewegung und Stöße werden besser abgepuffert. Die körpereigene Bildung von Hyaluronsäure wird über Monate nachhaltig angeregt. Das Gelenk kann sich so wieder selbst mehr schützen. Knorpelzerstörende Enzyme werden nur noch in geringem Maße freigesetzt, was weiterhin vor Abnutzung schützt. Studien zufolge wird das Fortschreiten durch diese Wirkungen von Synvisc im Vergleich zu nicht oder nur mit niedrigmolekularen Hyaluronsäure-Präparaten behandelten Patienten deutlich verlangsamt. Beim Kniegelenk ist die Wirksamkeit über 12 Monate, beim Hüft-, Schulter- und oberen Sprunggelenk über 6 Monate nachgewiesen.
Welches Synvisc-Präparat eignet sich für welche Arthroseform?
Synvisc enthält 2 ml, Synvisc-One 6 ml Hyaluronsäure. Bei einer Arthrose des Kniegelenks eignen sich 3 Injektionen mit Synvisc oder eine Einmalinjektion mit Synvisc-One. Bei der Arthrose der Hüfte, Schulter und des oberen Sprunggelenks genügen 1-3 Spritzen mit Synvisc.
Kontraindikationen: Wann sollten Synvisc nicht angewendet werden?
Gegenanzeigen sind das Bestehen eines Gelenkergusses, venöse oder lymphatische Stauungen im Bein bei Knie-Injektionen, infizierte oder stark entzündete Gelenke und eine Überempfindlichkeit gegenüber Vogelprotein, das in geringen Mengen in Synvisc enthalten ist.
Welche Neben- und Wechselwirkungen können bei Synvisc auftreten?
Abhängig vom Schweregrad der Arthrose sind selten Schmerzen nach der Injektion und Schwellungen des Gelenks bzw. Gelenkergüsse möglich, die meist nur wenige Tage anhalten. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind nicht bekannt.