Wissenswertes zu Terzolin
****Terzolin ist ein äußerlich anzuwendendes Mittel des bekannten internationalen Kosmetik-, Pflege- und Arzneimittelherstellers Johnson & Johnson. Terzolin wird vor allem bei Infektionen der Haut durch Haut- und Hefepilze (z.B. seborrhoische Dermatitis oder seborrhoisches Ekzem und die so genannte Kleienpilzflechte) sowie gegen bestimmte Formen von Akne eingesetzt.
Terzolin gibt es als Lösung und Creme. Es ist rezeptfrei ausschließlich in der Apotheke erhältlich.
Von Schuppen sind in Deutschland schätzungsweise elf Millionen Menschen betroffen. Viele leiden sehr darunter, denn Kopfschuppen gelten nicht nur als unästhetisch, sondern gehen meist mit geröteter, oft auch mit entzündeter, brennender Kopfhaut und quälendem Juckreiz einher. Bei den Schuppen handelt es sich um abgestorbene Hautzellen, die abgestoßen werden, weil die Haut sich regemäßig erneuert. Wenn die Haut ihre „alten“ Zellen aus bestimmten Gründen zu schnell abstößt, werden die Schuppen als kleine, helle Flöckchen in den Haaren, auf den Schultern und im Nacken sichtbar.
Es gibt trockene und fettige Haarschuppen. Während bei der trockenen Variante Pilzerkrankungen kaum eine Rolle spielen, entstehen fettige Kopfschuppen auf einer zu fettigen Kopfhaut, auf der sich oft noch zusätzlich ein Hefepilz ausbreitet. Dieser bewirkt dann wiederum, dass sich immer noch mehr Schuppen bilden. Neben Pilzinfektionen sind auch Neurodermitis und Schuppenflechte häufige medizinische Auslöser für Schuppen. Terzolin wirkt gegen diese fettigen, von Pilzinfektionen ausgelösten Schuppen.
Der Wirkstoff Ketoconazol
Der in Terzolin enthaltene Wirkstoff Ketoconazol ist ein sogenanntes Antimykotikum (Anti-Pilz-Mittel) mit fungistatischer, also pilztötender Wirkung. Er kann innerhalb von zwei Wochen sämtliche unangenehme Erscheinungen der Pilzerkrankung erfolgreich bekämpfen. Ketoconazol hemmt das Pilzwachstum und normalisiert das Hautmilieu, sodass dadurch letztlich auch die Schuppen beseitigt werden und Flecken, Juckreiz, Rötungen und Nässen verschwinden. Die Wirkung basiert darauf, dass der Arzneistoff das Zellwachstum der Pilze verringert, sodass sich die Krankheitserreger nicht weiter vermehren können und ein Weiterbestehen bzw. eine Ausbreitung der Krankheit verhindert werden.
Der Wirkstoff wurde Anfang der 1980er-Jahre als innerlich anzuwendendes, erstes modernes Breitband-Antimykotikum eingeführt. Jedoch sind in Deutschland vor einigen Jahren die letzten Tabletten mit dem Arzneistoff Ketoconazol vom Markt genommen worden, nachdem sich bei der innerlichen Anwendung eine leberschädigende Wirkung gezeigt hatte und die Nachfrage daraufhin immer mehr zurückging. Inzwischen wird Ketoconazol bis auf wenige, ärztlich verordnete Ausnahmen nur noch zur äußerlichen Behandlung verwendet.
Art und Dauer der Anwendung von Terzolin Lösung und Creme
Terzolin Lösung wird wie ein Shampoo gegen Schuppen angewendet. Nach Angaben des Herstellers sind in aller Regel bereits etwa zwei Wochen nach Beginn der Behandlung erste Erfolge sichtbar, nach acht Anwendungen sind die Schuppen dann in den meisten Fällen ganz beseitigt. Die Terzolin Creme ist speziell für die Therapie an unbehaarten Hautstellen entwickelt worden.
Um eine erfolgreiche Behandlung zu gewährleisten, sollten die Anwendungs- und Dosierungshinweise stets genau befolgt werden. Im Zweifel helfen der Arzt oder der Apotheker weiter.
Die Behandlung mit Terzolin sollte über einen Zeitraum von zwei bis etwa vier Wochen erfolgen. Zur Vermeidung eines Wiederausbruchs der Infektion wird eine weitere Anwendung alle sieben Tage bzw. jede zweite Woche über drei bis maximal sechs Monate hinweg empfohlen.
Mögliche Nebenwirkungen bei der Anwendung von Terzolin
Selten kann es unter der äußerlichen Anwendung von Terzolin zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Hautreizungen (Juckreiz, Brennen, Rötung), allergischen Hautreaktionen, Austrocknung der Haare, Verfettigung oder Verklebung der Haare, Haarverfärbung (bei angegriffenem oder grauem Haar) oder Haarausfall kommen.
Vereinzelt können – bei entsprechend veranlagten Personen – außerdem allergische Reaktionen wie Schnupfen, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen und einer Verengung der Atemwege (Asthma) auftreten. Wer solche allergische Reaktionen bei sich wahrnimmt, sollte am besten einen Arzt informieren.
Weitere wichtige Hinweise zur Anwendung von Terzolin
Terzolin darf nicht ins Auge gelangen, die Anwendung im Augenbereich sollte daher unbedingt vermieden werden. Sind die Augen dennoch versehentlich mit Terzolin in Berührung gekommen, sollte man sie umgehend mit reichlich klarem Wasser ausspülen.
Werden während der Behandlung mit Terzolin gleichzeitig kortisonhaltige Arzneimittel äußerlich angewendet, sollte der Arzt oder Apotheker befragt werden. Möglicherweise können medizinische Bedenken gegen die gleichzeitige Anwendung von Terzolin und kortisonhaltigen Mitteln bestehen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Die Anwendung von Terzolin während der Schwangerschaft wird im Allgemeinen nicht empfohlen. Im Rahmen von Tierversuchen kam es bei hohen Dosierungen des Wirkstoffs Ketoconazol mehrmals zu Fehlbildungen, daher kann eine mögliche Schädigung des ungeborenen Kindes auch bei der äußerlichen Anwendung von Terzolin nicht ganz ausgeschlossen werden.
Während der Stillzeit sollte die Creme nicht im Brustbereich angewendet werden, um den direkten Kontakt des Säuglings mit dem Arzneimittel zu vermeiden.