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Unkrautvernichter

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Wissenswertes zu Unkrautvernichter

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Wer es leid ist, Unkraut zu jäten, kann mit biologischen oder chemischen Produkten die ungewollten Gewächse vernichten.

Die Bio-Produkte enthalten Substanzen, die biologisch abbaubar sind. In chemischen Präparaten sind zum Teil auch umstrittene Inhaltsstoffe. Große Plagegeister im Zier- und Gemüsegarten sind Schnecken. Hausmittel wie Bierfallen locken nicht nur die eigenen, sondern auch die Tierchen aus Nachbars Garten an. Deshalb geht kein Weg am Schneckenkorn vorbei. Pilzerkrankungen, am bekanntesten der Mehltau, schädigen Obst, Gemüse und Zierpflanzen. Die Gegenmittel wirken vorbeugend und bei schon vorhandenen Infektionen. Zur Vernichtung von Blattläusen und anderen saugenden Insekten sind ebenso Präparate erhältlich. Ameisen, Silberfischchen und anderes Ungeziefer sind keine gerne gesehenen Gäste im Haus. Dagegen gibt es Insektensprays. Maulwürfe sind geschützte Tiere. Auch wenn ihre Hügel den Rasen ruinieren: Sie dürfen nur mit natürlichen Duftstoffen verjagt werden. Marder arbeiten sich gerne durch die Isolierung im Dachgeschoss oder knabbern sich durch das Innenleben von Autos. Hier gibt es verschiedene Vorgehensweisen, um Schaden abzuwenden.

Unkrautvernichtungsmittel

Die biologisch abbaubaren Produkte gegen Unkräuter, Moose und Algen wirken bereits nach ein paar Stunden. Die behandelten Flächen können von Kindern und Haustieren schon wieder betreten werden, wenn der Spritzbelag angetrocknet ist. Ein Wirkstoff ist die Pelargonsäure, die in die Pflanzenzellen eindringt und sie zerstört. Der zweite ist Maleinsäurehydrazid, das die Zellteilung in den Wurzeln verhindert und so über Wochen den Austrieb und das Wurzelwachstum hemmt. Diese Produkte sind für Bienen ungefährlich.
Andere Herbizide beinhalten als Wirkstoff Glyphosat, dessen Einsatz umstritten ist. Er beeinträchtigt den Orientierungssinn von Bienen, was die Rückkehr in ihren Stock erschwert. Außerdem wird diskutiert, ob die Substanz krebserregend für den Menschen ist. Glyphosat hemmt ein Enzym in der Pflanze, das zur Herstellung von Aminosäuren notwendig ist, was zum Absterben der Pflanze führt.
Wer hartnäckige Unkräuter, wie Gundermann, Kratzdistel und Löwenzahn von seinem Rasen verbannen möchte, kann Produkte mit dem Wirkstoff MCPA einsetzen. Er bewirkt eine Überanregung des Wachstums und stört den Nährstofftransport. Ein weiterer Wirkstoff (Mecoprop-P) wird über die Blätter in die Wurzeln aufgenommen. Der Wuchsstoff bewirkt, dass die Pflanze schneller wächst, als dass sie die dafür notwendigen Nährstoffe aufnehmen kann, so dass sie abstirbt. Da die Wirkstoffe nicht bienengefährlich sind, können sie auch während der Blütezeit angewendet werden.

 

Produkte gegen Pilzerkrankungen

Die häufigste Pilzerkrankung von Pflanzen ist der Mehltau. Er befällt Rosen, andere Zierpflanzen und Obst und Gemüse. Echter Mehltau findet sich auf der Blattoberfläche. Falscher Mehltau macht sich auf der Unterseite der Blätter breit. Er sieht nicht nur hässlich aus, sondern trocknet die Blätter aus und zerstört die befallenen Teile der Pflanze. Die Produkte dienen zur Vorbeugung und bekämpfen schon vorhandenen Mehltau. Sie wirken sofort und bis zu 3 Wochen lang. Ihr Wirkstoff aus der Gruppe der Triazole vernichtet die Schadpilze und ihre Sporen und schützt vor Neubefall. Sonnenblumenöl verleiht den Blättern zusätzlich mehr Glanz.
Lebermoosextrakte wirken gegen Mehltau an Obst, Gemüse und Zierpflanzen. Sie verhindern, dass sich die Pilzsporen weiter vermehren. Sie sollen auch gegen Bakterien und Salatschnecken Wirkung zeigen. Weitere natürliche Methoden zur Bekämpfung von Mehltau sind Brennnesseljauche und ein Milch-Wasser-Gemisch im Verhältnis 1:10.
Neben der Vernichtung der Mehltau-Pilze ist auch die Prophylaxe durch eine Stärkung der Pflanze möglich. Bio-Pflanzensprays enthalten Ackerschachtelhalm, Rhabarber oder Hafer. Sie revitalisieren geschwächte Pflanzen. Durch ihre Stabilisierung werden sie vor der Infektion durch Pilze geschützt.

 

Ungeziefervernichtungsmittel für Zimmer- und Zierpflanzen im Garten

Von den saugenden und beißenden Insekten plagen besonders Blattläuse. Sie vermehren sich rasant. Jede Laus produziert täglich 5 Nachkommen. Wenn sie nicht schnell entfernt werden, saugen sie der Pflanze den Lebenssaft aus. Auch Schild-, Woll- und Blattwanzen, Zwergzikaden, Raupen und Käferlarven tun sich gerne genüsslich an dem saftigen Grün. Sprays wirken den Saugern entgegen. Sie gehen auch gegen Schädlinge an Gemüse und Kartoffeln vor. Zur Wahl stehen Produkte mit Thia- oder Imidacloprid, die intensiv wirken, aber auch den Bienen gefährlich werden können. Andere Produkte enthalten Natur-Pyrethrum und Rapsöl. Auch sie bekämpfen die Insekten, ihre Larven und Eier, schaden Bienen aber nicht. Die Sprays sind auch gegen Spinnmilben wirksam. Im Freien kann gegen Blattläuse auch mit einem starken Wasserstrahl vorgegangen werden.

 

Haushaltsinsektizide

Was an Ungeziefer im Haus kriecht und fliegt, kann mit Insektensprays abgetötet werden. Das können Ameisen, Asseln, Schaben, Käfer, Läuse, Silberfische, Mücken, Schnaken oder Milben sein. Auch hier gibt es Sprays mit chemischen Wirkstoffen und Bio-Produkte, die mit Bestandteilen von ätherischem Öl, z.B. Geraniol, oder anderen natürlichen Pflanzenextrakten gegen die unliebsamen Krabbeltiere vorgehen. Eine weitere Variante sind Ungeziefer-Köder. Das sind Köderdosen mit Fraßködern. Vorteil: es liegen keine toten Tierchen verteilt im Raum. Gegen Wespen kommen spezielle Produkte zum Einsatz. Zum Schutz vor Kleidermotten sind mit einem Insektizid imprägnierte Papierstreifen zum Aufhängen oder als Einlage in Schränken erhältlich.

 

Schutz vor Schnecken

Schnecken können in kürzester Zeit großen Schaden im Nutz- und Ziergarten anrichten. Über Nacht sind die mühsam ausgebrachten Setzlinge wie vom Erdboden verschwunden. Die einfachste Art ihrer Vergiftung ist das Streuen von Schneckenkorn. Bei Inhaltsstoffen wie Methiocarb und Thidicarb sollte das Produkt nur eingesetzt werden, wenn keine Kleinkinder oder Haustiere damit in Berührung kommen können. Produkte mit Eisenphosphat  sind ökologisch unbedenklich. Das Mineralsalz kommt auch natürlicherweise im Boden vor. Weitere natürliche Methoden zum Schutz vor den gefräßigen Tieren sind Salathauben, die auch für andere Pflanzen verwendet werden können, und ein Schneckenzaun. Besonders anziehend und beliebt sind Salat, Erdbeeren und Studentenblumen. Was Schnecken vertreiben soll, sind z.B. Thymian, Lavendel und Knoblauch.

 

Maulwürfe, Wühlmäuse und Marder

Maulwürfe sind geschützt und dürfen nicht getötet werden. Als Vertreibungsmittel eignen sich Kugeln mit Lavendelduft. Wühlmäuse dürfen gejagt werden. Verwendung finden dafür Fallen. Um beide Hügelbauer zu unterscheiden, nimmt man den Erdhügel zur Seite. Das Loch eines Maulwurfs liegt direkt darunter, das einer Wühlmaus seitlich davon. Um Marder zu vertreiben, kann man es mit lauter Radiomusik in der Nacht, Anti-Marder-Sprays und WC-Duftsteinen versuchen.