Vitamin E
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Wissenswertes zu Vitamin E
****Das fettlösliche Vitamin ist ein starkes Antioxidans. Es bindet freie Radikale und schützt vor Alterungsprozessen. Schöne Haut, mehr Fruchtbarkeit für Mann und Frau und das Reduzieren von Entzündungen sind Spezialgebiete von Vitamin E.
Natürlicherweise kommt es in hochwertigen Pflanzenölen vor, was zur inneren und äußeren Anwendung genutzt wird. Neben der richtigen Ernährung kann eine optimale Versorgung durch Präparate mit Vitamin E sichergestellt werden. Hautöl, Cremes, Lotions und Seifen verwöhnen die Haut mit dem Schutz-Vitamin von außen.
Was ist Vitamin E?
Vitamin E ist der Überbegriff für eine Gruppe von 16 ähnlichen Substanzen. Am bekanntesten ist das Alpha-Tocopherol. Eine Bezeichnung, die man oft auf der Liste der Inhaltsstoffe von Kosmetika findet.
Wie wurde es entdeckt?
Die beiden US-amerikanischen Forscher Katherine Bishop und Herbert Evans entdeckten 1922 einen bis dahin unbekannten fettlöslichen Faktor, der für die Reproduktion von Ratten notwendig war. Die „Fruchtbarkeits-Substanz“, die aus Weizenkeimöl, Hafer und Mais isoliert werden konnte, erhielt den Namen Vitamin E.
Was sind die Symptome und Ursachen eines Vitamin-E-Mangels
Typische Symptome sind Muskelschwäche, unwillkürliches Zittern, reduzierte Empfindsamkeit, beeinträchtigte Reflexe, geistige Verlangsamung und Erkrankungen der Netzhaut.
Bei ausgewogener Ernährung ist ein Vitamin-E-Mangel in Deutschland nicht häufig. Wenn er auftritt, hängt er oft mit Schwierigkeiten mit der Resorption des Vitamins im Darm zusammen. Ursachen dafür können fehlende Gallensäuren, chronische Pankreatitis, Kurzdarmsyndrom (z.B. nach Verlust eines Darmabschnitts durch Operation), Darmentzündungen und eine Glutenunverträglichkeit sein.
Was ist die wichtigste Funktion von Vitamin E im Körper?
Das Antioxidans schützt die Fettsäuren in der Zellmembran und in den Membranen (Hüllen) der kleinsten Strukturen innerhalb der Zelle vor der Zerstörung durch Oxidation. Ohne das Schutz-Vitamin greifen freie Radikale die chemischen Bindungen in den Fettsäuren an und schädigen die Zellhülle und das Zellinnere, im schlimmsten Fall den Zellkern, der das Erbgut enthält. Die Zelle kann zunehmend ihrer Funktion nicht mehr nachkommen. Sie arbeitet fehlerhaft, wird zerstört oder ihr Erbgut verändert sich. Folge sind Erkrankungen des Gewebes und eine Beschleunigung des Alterungsprozesses.
Bis zu einem bestimmten Grad kann der Körper freie Radikale selbst ausschalten. Sie entstehen ständig bei Stoffwechselprozessen. Wird der Körper jedoch durch freie Radikale von außen überschwemmt, z.B. durch Rauchen, Umweltgifte und UV-Licht, ist er überfordert und die aggressiven Sauerstoffverbindungen beginnen ihr zerstörerisches Werk. Vitamin E, besonders in Kombination mit Vitamin C, Selen und Gluthation, bietet ein Schutzschild gegen diesen Angriff.
Vitamin E als Prophylaxe gegen Krebs und Alzheimer
Vitamin E schützt auch das Innerste der Zelle, das Erbgut vor Schädigung durch freie Radikale. Das verhindert die Entartung und reduziert so das Krebsrisiko. Bei schon vorhandenen Tumoren verringert Vitamin E das Wachstum der Krebszellen. Dafür sollte Vitamin E nicht isoliert, sondern zusammen mit Vitamin C, Gluthation, Selen und Coenzym 10 verabreicht werden.
Das Schutz-Vitamin erfüllt auch wichtige Funktionen im Gehirn. Es verbessert das Gedächtnis und schützt die Myelinscheiden. Sie umhüllen die Nervenfasern und beschleunigen die Erregungsleitung von Nervenzelle zu Nervenzelle. Der Alterungsprozess der Myelinscheiden wird durch Vitamin E verlangsamt, was die Vorbeugung von Alzheimer und die Behandlung von Multiple Sklerose unterstützt.
Vitamin E gegen Entzündungen
Das Schutzvitamin wirkt auch gegen Entzündungen. Es verringert die Produktion von zwei Botenstoffen, die eine Entzündung auslösen und aufrechterhalten. Eine gute Vitamin E-Versorgung ist deshalb gerade bei chronischen Entzündungen wie Arthritis und andere Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis eine wichtige Unterstützung.
Vitamin E zum Schutz vor Arteriosklerose und Thrombosen
Vitamin E schützt auch die Zellen der Blutgefäße. Es hält die Gefäßwände elastisch und verhindert die Oxidation des „schlechten“ Cholesterins. Dadurch werden seine Ablagerung an den Gefäßwänden und die Entstehung einer Arteriosklerose verringert. Vitamin E wirkt der Blutgerinnung entgegen. Das beugt Thrombosen (Blutgerinnseln), als Ursache für Herzinfarkt und Schlaganfall, entgegen.
Vitamin E zum Schutz für die Augen
Bei der altersbedingten Maculadegeneration (Netzhautschädigung) wird Vitamin E in seiner Funktion als Antioxidans in höheren Dosen vom Arzt verordnet. Auch hier wird das Vitamin im Verbund mit anderen Antioxidantien wie Vitamin C, Omega-3-Fettsäuren, Carotinoiden, Zink und Kupfer empfohlen, was die Effektivität des Vitamins noch steigert.
Vitamin E für schöne Haut und Haare
Da Vitamin E fettlöslich ist, kann es gut in die Hornhaut eindringen und dort gespeichert werden. Ein hoher Gehalt an Vitamin E verzögert den Alterungsprozess, erhöht den Kollagen-Gehalt und glättet Fältchen. Es erhöht die Widerstandskraft der Haut, fördert die Wundheilung und schützt vor der schädigenden Wirkung von UV-Strahlen. Vitamin E ist deshalb in vielen Hautpflegeprodukten und Sonnenschutzmitteln enthalten. Für den besten Effekt sorgt die Kombination von innerer Einnahme und äußerlicher Anwendung.
Vitamin E reduziert Narben. Dazu wird ein Vitamin-E-Hautöl gleich nach der Bildung der Narbe jeden Abend aufgetragen und über Nacht einwirken gelassen.
Haare werden durch Vitamin E kräftiger und ihr Wachstum beschleunigt. Auch hier empfiehlt sich die innere und äußerliche Anwendung des Vitamins gleichzeitig.
Das Fruchtbarkeits-Vitamin für Mann und Frau
Vitamin E bessert die Spermienqualität beim Mann und die Fruchtbarkeit der Frau. Es ist außerdem an der Steuerung der Keimdrüsen beteiligt. Deshalb ist bei Kinderwunsch ein optimaler Vitamin-E-Pegel auf jeden Fall zu empfehlen.
Der Tagesbedarf an Vitamin E
Nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene 12 mg (Frauen) bzw. 15 mg (Männer) Vitamin E täglich zu sich nehmen. Für Schwangere werden 13 mg, für Stillende 17 mg/Tag empfohlen.