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Vitamin K

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Wissenswertes zu Vitamin K

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Vitamin K ist Voraussetzung für eine funktionierende Blutgerinnung. Zusammen mit Vitamin D3 stimuliert es den Knochenaufbau. Vitamin K schützt vor Kalkablagerungen in den Gefäßen und verringert so das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.

Als Nahrungsergänzungsmittel sind die Vitamine K1 und K2 allein oder in Kombination erhältlich. Da die Vitamine K2 und D3 eine gemeinsame Rolle für stabile Knochen und die Herz-Kreislauf-Gesundheit spielen, enthalten viele Präparate beide Vitamine. Daneben gibt es Präparate in Kombination mit Calcium oder Magnesium. Der Bedarf an Vitamin K steigt mit zunehmendem Alter, bei geschädigter Darmflora und einseitiger Ernährung.

Wofür braucht der Körper Vitamin K?

Vitamin K zur Blutgerinnung
Vitamin K reguliert die Blutgerinnung. Die Gerinnungsfaktoren, die Blutungen verhindern, werden in der Leber gebildet und vom Vitamin K in ihre wirksame Form umgewandelt. Vitamin K ist auch bei der Bildung der gerinnungshemmenden Substanzen beteiligt. Bei einem Überschuss an Vitamin K halten sich die beiden Faktoren die Waage. Vitamin K kann deshalb nicht überdosiert werden.

Vitamin K für stabile Knochen
Vitamin K und D3 bewirken, dass Calcium gebunden und in den Knochen eingelagert wird -  Voraussetzung für Knochendichte und –festigkeit. Vitamin K hemmt außerdem die Aktivität der knochenabbauenden Zellen. Studien zeigen, das hohe Mengen an Vitamin K den Knochenabbau bei Osteoporose reduzieren und die Knochenbildung neu anregen. Fehlt es an Vitamin K, ist selbst bei optimaler Vitamin-D-Versorgung das Osteoporoserisiko erhöht. Eine weitere Studie zeigte, dass bei der Zufuhr von ausreichend Vitamin K das Risiko von Knochenbrüchen bei Osteoporose um 30 % gesenkt wird.

Vitamin K gegen Arteriosklerose und für ein gesundes Herz-Kreislauf-System
Der Rotterdamer Herzstudie zufolge reduziert eine Vitamin K-Zufuhr von mindestens 32 µg täglich das Risiko für eine Gefäßverkalkung und den Tod durch eine Herz-Kreislauf-Erkrankung um 50 %. Vitamin K zieht Calcium aus dem Blut ab und sorgt für seine Einlagerung in Knochen und Zähne. So wird die Ablagerung in den Wänden der Blutgefäße reduziert. Für die Bildung des dafür notwendigen Proteins ist auch Vitamin D notwendig. Vitamin K soll sogar in der Lage sein, schon vorhandene Kalkeinlagerungen in den Gefäßen wieder rückgängig zu machen.

Vitamin K gegen die Entstehung von Tumoren
Vitamin K2 soll Krebszellen bekämpfen. Eine Studie belegt z.B., dass Leberkrebs gefährdete Patienten bei der Zufuhr von Vitamin K2 seltener einen Tumor entwickeln als die Vergleichsgruppe ohne Gabe des Vitamins. Außerdem soll die Aufnahme von Vitamin K2 das Sterberisiko von Krebspatienten um 30 % senken.

Wie entsteht ein Vitamin-K-Mangel?

Ursache kann eine falsche Ernährung sein. Das betrifft vor allem Menschen in Dauerstress mit wenig Zeit für gesundes Kochen und ältere Menschen mit wenig Appetit. Vitamin K findet sich in grünem Blattgemüse, Kohl, Kopfsalat, Sauerkraut, Joghurt, fermentierten Sojaerzeugnissen usw. Vitamin K kann als fettlösliches Vitamin nur in Verbindung mit Fett oder Öl im Darm aufgenommen werden. Fettarme Kost ist nicht förderlich dafür.
Ein Vitamin-K-Mangel kann auch entstehen, wenn die Aufnahme des Vitamins durch Darmerkrankungen gestört ist. Eine Antibiotika-Behandlung schädigt die Darmflora und reduziert die Bakterien, die Vitamin K herstellen.
Blutverdünner mit dem Wirkstoff Cumarin, z.B. Warfarin und Phenprocoumon heben die Wirkung von Vitamin K zum Teil auf.

Welche Symptome hat ein Mangel an Vitamin K?

Am einfachsten ist der Mangel an einer erhöhten Blutungsneigung zu erkennen. Eine Wunde blutet stärker und länger. Es entstehen blaue Flecken ohne äußere Einwirkung, das Zahnfleisch blutet nach dem Zähneputzen, es kommt gehäuft zu Nasenbluten. Innere Blutungen können sich z.B. in schwarzem Stuhl oder rot gefärbtem Urin, Hirnblutungen durch starke Kopfschmerzen, Schwindel und Ausfallserscheinungen zeigen.
Vitamin-K-Mangel führt zu einer geringeren Knochendichte und –stabilität. Das Risiko für Osteoporose und Knochenbrüche steigt. Auch der Schutz der Gefäße ist nicht mehr gewährleistet. Das führt zu einem erhöhten Risiko für Arteriosklerose mit der Gefahr von Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall.

Was ist der Unterschied zwischen Vitamin K1, K2 und K3?

Vitamin K1 (Phyllochinon) ist in Grünpflanzen enthalten. Es ist Voraussetzung für die Blutgerinnung und unterstützt die Knochenbildung.
Vitamin K2 (Menachinon) wird von Bakterien produziert. Es befindet sich in Lebensmitteln wie Sauerkraut und Joghurt. Im Körper wird es von Bakterien wie Escherichia coli im Darm gebildet, sofern die Darmflora intakt ist. Vitamin K2 soll die aktivere und wirkungsvollere Form der K-Vitamine sein.
Vitamin K3 kommt nicht in der Natur vor. Die künstlich hergestellte Substanz ist nicht mehr zum Verzehr für den Menschen zugelassen.

Wie hoch ist der Tagesbedarf an Vitamin K?

Zwischen 15 und 50 Jahren liegt der Tagesbedarf bei Frauen bei 60 µg und bei Männern bei 70 µg. Ab 51 Jahre werden 65 bzw. 80 µg täglich empfohlen.

Welches Vitamin-K-Präparat ist das richtige für Sie?  

Vitamin K1 ist als Nahrungsergänzung notwendig, wenn nicht ausreichend und regelmäßig grünes Blattgemüse und Kohl über die Nahrung zugeführt werden. Vitamin K2 sollte substituiert werden, wenn die Darmflora nicht gesund ist, z.B. nach einer Antibiotikabehandlung. Zur Vorbeugung und unterstützenden Behandlung von Osteoporose wird die Kombination aus Vitamin K2 mit Vitamin D3 empfohlen. Dasselbe gilt für den Schutz der Gefäße vor Kalkablagerungen.

Welche Wechselwirkungen von Vitamin K mit anderen Medikamenten müssen beachtet werden?

Wenn Sie regelmäßig Arzneimittel gegen Blutgerinnungsstörungen („Blutverdünner“) einnehmen, die als Wirkstoff Cumarinderivate enthalten, muss eine Absprache der Einnahme und Dosierung mit dem Arzt auf jeden Fall erfolgen. Bei gleichzeitiger Einnahme besteht sonst das Risiko einer Thrombose.