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Wärmflaschen

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Wissenswertes zu Wärmflaschen

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Eine Wärmflasche gehört zu den ältesten und einfachsten Formen der Wärmetherapie. Sie wird eingesetzt zur kurzfristigen Wärmebehandlung z.B. von kalten Füßen oder schmerzenden Körperstellen.

Unsere heutige Wärmflasche ist der moderne Nachfolger der früher gebräuchlichen „Bettpfannen“, die man im 19. Jahrhundert nutzte und mit heißen Kohlen füllte. Noch früher verwendete man zur Erwärmung des Bettes meist heiße (Ziegel-)Steine. Heute bestehen Wärmflaschen aus Gummi bzw. Kunststoff. Sie werden mit heißem Wasser gefüllt und mit einem drehbaren Pfropfen dicht verschlossen. Da das Gummi bzw. der Kunststoff der Wärmflasche sehr heiß werden kann, sollte vor Auflegen ein Handtuch darum gewickelt werden. Zur Vereinfachung gibt es die meisten Wärmflaschen auch mit waschbaren Überzügen; für Kinder sind diese oft in fröhlichen Farben und/oder in Form von Kuscheltieren erhältlich.

Neben der klassischen Wärmflasche ist inzwischen eine ganze Reihe weiterer Hilfsmittel zur lokalen Wärmetherapie verfügbar, z.B. Naturmoor-, Körner- und Gelkissen, die im Wasserbad oder in der Mikrowelle erwärmt werden, sowie spezielle Wärmeauflagen, etwa Schulterwärmer, die man über mehrere Stunden einfach unter der Kleidung tragen kann. In der Apotheke steht eine breite Auswahl an Wärmflaschen und unterschiedlichen Wärmeauflagen zur Verfügung. Der Apotheker kann außerdem Auskunft zu den richtigen Formen und Anwendungen der lokalen Wärmetherapie geben.

Wozu Wärmetherapie gut ist

Bei der Wärmetherapie handelt es sich um eine verbreitete Form der sogenannten Thermotherapie, bei der Wärme aus unterschiedlichen Quellen zur Behandlung von Schmerzen und Erkältungen, akuten und chronischen Muskelverspannungen oder Unterleibsschmerzen, z.B. während der Menstruation, genutzt wird. Weitere Anwendungsgebiete der Wärmetherapie sind verschiedene Erkrankungen des Bewegungsapparates wie z.B. Arthrose, rheumatische Erkrankungen wie z.B. Morbus Bechterew, Nervenentzündungen, Nieren- und Blasenleiden, chronische Atemwegserkrankungen sowie Unruhe- und Erregungszustände. Häufig wird Wärmetherapie in der Physiotherapiepraxis angewendet; in Form von Wärmflaschen oder Wärmeauflagen kann sie besonders einfach jederzeit zuhause durchgeführt werden.

Nicht empfohlen wird die Wärmetherapie bei allen akuten Erkrankungen, die mit körpereigener Wärmeentwicklung einhergehen (vor allem Entzündungen und Fieber), da durch die Wärme der Entzündungsprozess verstärkt wird. Somit ist Wärmetherapie auch nicht bei akuten Schüben von Gelenkentzündungen geeignet, ebenso wenig wie bei Bluthochdruck und Herzinsuffizienz.

Die Wärmetherapie basiert darauf, dass sich die Blutgefäße unter dem Einfluss von Wärme erweitern, wodurch die Durchblutung gefördert wird. Die deutlich spürbare Folge ist eine Entspannung der Muskeln. Zudem leiten die temperaturempfindlichen Nervenenden die positiven Wärmereize an das Schmerzzentrum weiter. Dadurch werden bestimmte chemische, das Schmerzempfinden dämpfende Prozesse ausgelöst. Außerdem verringert die Wärmezufuhr die Produktion von Stresshormonen und regt gleichzeitig den Zellstoffwechsel an, wodurch vor allem der Sauerstofftransport aktiviert wird. Nicht zuletzt soll gut durchwärmtes Gewebe dazu beitragen, die körpereigene Immunabwehr zu stärken.