Bei Nurofen handelt es sich um ein rezeptfrei erhältliches Medikament gegen leichtere bis mittelstarke Schmerzen (v.a. Kopf-, Zahn-, Menstruations-, Muskel- und Gelenkschmerzen), Entzündungen und Fieber. Die Schmelztabletten mit angenehmem Lemon-Geschmack enthalten je 200 mg des Wirkstoffs Ibuprofen.
Der Wirkstoff in Nurofen und seine Wirkweise
Nurofen mit dem Wirkstoff Ibuprofen ist vor allem zur Behandlung von leichteren bis mittelstarken Schmerzen, leichteren Entzündungen und Fieber geeignet. Besonders in den niedrigeren Dosierungen, wie es in Nurofen der Fall ist, ist Ibuprofen sehr gut zur Selbstmedikation geeignet, sollte aber dennoch ohne ärztliche Begleitung nicht länger als wenige Tage angewendet werden.
Der Wirkstoff Ibuprofen hat einen schmerzstillenden, entzündungshemmenden und fiebersenkenden Effekt. Ibuprofen hemmt die Bildung der körpereigenen Prostaglandine. Das sind Botenstoffe, die im Körper freigesetzt werden, wenn es zu einer Entzündung gekommen ist, und die auch an der Entstehung von Fieber und Schmerzen beteiligt sind. Die Prostaglandine lösen die typischen Symptome einer Entzündung aus (Schwellungen, Rötungen, Schmerzen) und sorgen für die Weiterleitung von Schmerz und dessen Wahrnehmung im Gehirn. Indem Ibuprofen die Produktion der Prostaglandine im Körper verhindert, lindert es die beschriebenen Reaktionen und wirkt damit abschwellend und schmerzstillend. Zugleich beeinflusst der Wirkstoff das Temperaturregelzentrum im Gehirn, dadurch wirkt er auch fiebersenkend.
Dosierung und Anwendung von Nurofen
Bei Kindern richtet sich die Dosierung von Nurofen nach dem Körpergewicht. Kinder mit 20 bis 28 Kilogramm Körpergewicht (i.d.R. von sechs bis neun Jahren) nehmen ein- bis dreimal täglich eine Schmelztablette ein. Kinder mit einem Körpergewicht zwischen 29 und 40 Kilo (i.d.R. zehn bis 12 Jahre) dürfen maximal viermal täglich eine Tablette einnehmen. Bei Jugendlichen ab 12 Jahren und Erwachsenen (über 40 kg) liegt die tägliche Höchstdosis bei viermal täglich ein bis zwei bzw. maximal sechs Tabletten.
Die Einnahme sollte im Abstand von vier bis sechs, bei Kindern von sechs bis acht Stunden erfolgen. Personen mit empfindlichem Magen sollten Nurofen während einer Mahlzeit einnehmen. Die Tabletten werden gelutscht oder man lässt sie im Mund zergehen.
Mögliche Neben- und Wechselwirkungen sowie Gegenanzeigen
Da in Nurofen der Wirkstoff Ibuprofen nur in geringer Dosierung enthalten ist, wird das Mittel in aller Regel gut vertragen. Dennoch kann es während der Einnahme von Nurofen zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen, wie sie für Ibuprofen-haltige Arzneimittel typisch sind. Dazu gehören vor allem Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Nurofen mit anderen Medikamenten ist grundsätzlich Vorsicht geboten, weil dadurch sowohl die Wirkung des Wirkstoffs Ibuprofen als auch die (Neben-)Wirkungen der anderen Wirkstoffe verändert werden können.
Unter bestimmten Umständen wird von der Einnahme von Nurofen abgeraten bzw. darf das Arzneimittel nicht eingenommen werden.
Wegen der möglichen Neben- und Wechselwirkungen und der bestehenden Gegenanzeigen sollte vor der Anwendung von Nurofen in jedem Fall die Packungsbeilage genau gelesen und im Zweifelsfall der Arzt oder Apotheker zu Rate gezogen werden.
Weitere wichtige Hinweise
Es wird dringend angeraten, Ibuprofen-haltige Arzneimittel wie Nurofen grundsätzlich so niedrig wie möglich zu dosieren und die Anwendung so kurzfristig wie möglich zu halten.
Schwangere und stillende Frauen sollten vor der Einnahme unbedingt ihren Arzt befragen. Im letzten Drittel der Schwangerschaft darf Nurofen nicht mehr eingenommen werden.
Für Kinder unter sechs Jahren ist Nurofen nicht geeignet. Personen ab 65 Jahren sollten vor der Einnahme mit ihrem Arzt sprechen, da die Wirkungen ebenso wie die unerwünschten Nebenwirkungen bei dieser Altersgruppe verändert sein können.
Im Zusammenwirken mit Alkohol kann Nurofen zu einer Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens führen. Daher sollte während der Einnahme von Nurofen kein Alkohol konsumiert werden, vor allem dann nicht, wenn Maschinen bedient werden oder am Straßenverkehr teilgenommen wird.