Was ist Allgäuer Latschenkiefer Franzbranntwein extra stark und wie wirkt es?
Allgäuer Latschenkiefer Franzbranntwein extra stark ist ein pflanzliches Arzneimittel. Es wird äußerlich angewendet, auch prophylaktisch, also zur Vorbeugung. Das Präparat wird als Mittel zum Einreiben verwendet und dient u. a. der Hyperämisierung, fördert also die Durchblutung der Haut. Dies kann hilfreich sein bei Muskelschmerzen oder Gelenkschmerzen, bei Muskelkater, Prellungen und Zerrungen. Auch für Massagen im Zusammenhang mit Sport oder für das Bindegewebe wird Allgäuer Latschenkiefer Franzbranntwein extra stark eingesetzt. Die Anregung der Durchblutung geschieht einerseits durch den enthaltenen Alkohol, aber auch durch die ätherischen Öle. Alkohol reizt die Haut leicht und desinfiziert sie auch. Einreiben mit diesem Präparat kann auch einen kühlenden Effekt haben bei Entzündungen und einem Dekubitus vorbeugen. Unter einem Dekubitus versteht man in der Pflege das Wundliegen bei Bettlägerigkeit oder Pflegebedürftigkeit. Franzbranntwein erfrischt auch bei Hitze.
Anwendungsgebiete
Dieses Arzneimittel wird eingesetzt zur äußerlichen Anwendung und unterstützenden Therapie bei Schmerzen an den Muskeln und dient auch der Förderung der Durchblutung der Haut.
Gegenanzeigen und Wechselwirkungen
Man sollte Allgäuer Latschenkiefer Franzbranntwein extra stark nicht anwenden, wenn eine Allergie (Überempfindlichkeit) gegenüber einem der Inhaltsstoffe bekannt ist. Ferner sollte das Präparat nicht eingesetzt werden in den folgenden Fällen:
- … bei Kleinkindern und Säuglingen.
- … auf offenen Wunden.
- … auf Schleimhäuten.
- … in den Augen.
- … bei Hautentzündungen.
Auch für feuchte Umschläge ist Allgäuer Latschenkiefer Franzbranntwein extra stark nicht geeignet. Wenn man mehrere Arzneimittel zur selben Zeit oder kurz nacheinander anwendet, kann es vorkommen, dass Wechselwirkungen entstehen. Dabei beeinflussen sich die Arzneimittel gegenseitig, z. B. hinsichtlich der Wirkdauer, der Wirkstärke, des Wirkeintritts o. Ä. Für Allgäuer Latschenkiefer Franzbranntwein extra stark sind allerdings bisher keine Wechselwirkungen bekannt geworden.
Wie ist das Präparat anzuwenden und zu dosieren?
Dieser Franzbranntwein wird - falls vom behandelnden Arzt nicht anders angeordnet - einmal oder mehrmals am Tag auf die betroffenen Körperregionen aufgebracht. Dabei wird er so lange einmassiert, bis die Haut trocken ist.
Wie wird Allgäuer Latschenkiefer Franzbranntwein extra stark hergestellt?
Dieses Produkt hat von der Planung bis in hin zur Anwendung einen Weg von bis zu 12 Jahren hinter sich - eine Zeit, die einige Arbeit erfordert, sich aber lohnt. Die Herstellung erfolgt im Saarland, genauer in Homburg. Der wichtigste Inhaltsstoff ist das Latschenkiefernöl, das aus dem Allgäu stammt und als sehr wertvoll gilt.
Zunächst werden zahlreiche Pflänzchen der Latschenkiefer in Töpfen gezogen und anschließend auf dem freien Land eingepflanzt. Die Pflanzflächen umfassen 75 Hektar. Es dauert rund 5 bis 7 Jahre, bis die Latschenkiefern groß geworden sind. Dann erfolgt die Ernte über mehrere Jahre verteilt, weil durch die Ernte Lücken entstehen, die wieder bepflanzt werden müssen. Bestimmte Bäume bleiben stehen, um für natürlichen Nachwuchs zu sorgen. Dann setzt der Produktionsprozess ein: Mithilfe einer Destillation mit Wasserdampf wird das Latschenkiefernöl gewonnen. Dabei werden die Äste der Latscheinkiefern in einem Hammerwerk zerkleinert. Dann wird heißer Wasserdampf durch diese Masse aus Nadelstückchen in eine Destillierblase geführt. Der Wasserdampf sorgt dafür, dass die Öltropfen verflüchtigt werden und er trägt diese mit sich fort. Dieser Prozess ist mühsam: Man braucht etwa 1.000 Kilogramm Latschenkiefern (also rund 40 ausgewachsene Bäume), um im Ergebnis nur etwa 3 Liter des Latschenkiefernöls zu erhalten.
Beim Herstellungsprozess wird auch ökologisch gedacht. Die zerkleinerten Latscheinkiefernteile, aus denen das Öl gewonnen wurde, werden in eine Verbrennungsanlage verbracht. Hier wird die Energie gewonnen, die dann den Wasserdampf erzeugt, der für die Destillation benötigt wird. Die Asche, die bei der Verbrennung entsteht, dient der Düngung der neuen Pflanzen.