Arnica ist das homöopathische Akutmittel bei Verletzungen, vor und nach Operationen und nach Schocks. Es beschleunigt erfahrungsgemäß den Heilungsprozess. Arnica wirkt Blutungen, Hämatomen und Schwellungen nach einem Sturz oder einer anderen Verletzung entgegen. Arnica D6 gehört in jede Hauapotheke. Sie hat ein breites Wirkungsspektrum kann in dieser tiefen Potenz gut zur Selbstmedikation genutzt werden. Ob Verstauchungen, Blutergüsse, Sportverletzungen, Muskelkater, Zahnschmerzen oder das aufgeschlagene Knie – Arnica D6 hilft, die Auswirkungen der Verletzung zu reduzieren, Schmerzen zu lindern und den Patienten zu beruhigen.
Was für eine Pflanze ist Arnika?
Arnika gehört zur Familie der Korbblütler und wächst in den Mittel- und Hochgebirgen Europas. Die ätherischen Öle und sekundären Pflanzenstoffe ihrer hellgelben Blüten wirken in der Phytotherapie entzündungshemmend, antiseptisch, abschwellend und schmerzlindernd. Die homöopathischen Mittel werden aus der Tinktur des getrockneten Wurzelstocks gewonnen. Seine Wirkstoffe sind gleichfalls entzündungshemmend und wundheilend. Während Arnika phytotherapeutisch nur äußerlich angewendet wird, ermöglicht die homöopathische Verdünnung auch eine innere Anwendung zur Unterstützung des Heilprozesses.
Was sind die klassischen Anwendungsbereiche von Arnica D6?
Arnica ist das Erstmittel nach Verletzungen. Das gilt besonders, wenn Blutergüsse und Schwellungen auftreten. Zu den Arnica-typischen Verletzungen zählen Prellungen, Verstauchungen, Quetschungen, Überdehnungen und Muskelzerrungen. Auch Verletzungen, die durch Schläge ausgelöst werden, wie ein blaues Auge, Nasenbluten, Beulen auf den Kopf oder ein Knochenbruch, sollten neben der ärztlichen Versorgung sofort mit Arnica behandelt werden. Vor und nach chirurgischen Eingriffen oder anderen traumatischen Eingriffen wird mit Arnica der Schock für Körper und Seele behandelt.
Eine weitere Indikation sind Schmerzen nach Verletzungen und Operationen, Zahnschmerzen, Gelenkschmerzen, Hexenschuss, Knochenverletzungen, auch Gliederschmerzen bei Grippe. Der Geburtsvorgang kann mit Arnica begleitet werden. Arnica ist hilfreich bei Schwindel nach Schlägen und Verletzungen, z.B. nach Kopfprellungen (immer auch zum Arzt!).
Sehr große Anstrengungen mit dem Gefühl, völlig kaputt und zerschlagen zu sein, sprechen gut auf Arnica an. Dazu zählen Muskelkater, Muskelschmerzen mit daraus folgenden Schlafstörungen sowie Sehnenscheidenentzündungen.
Wie fühlt sich der Patient, wenn er Arnica D6 braucht?
Typische Symptome sind ein Zerschlagenheits- und Wundheitsgefühl am ganzen Körper und eine ausgeprägte Berührungsempfindlichkeit. Der Patient will nicht angefasst werden und sich nicht bewegen. Er neigt zu Verwirrung, Benommenheit und Ohnmacht. Nach einer Verletzung können Kopfschmerzen und Übelkeit auftreten. Der Arnica-Typ sagt, dass alles in Ordnung sei, dass er keine Hilfe und keinen Arzt brauche und seine Ruhe möchte. Er hat Angst, dass eine Behandlung seinen Zustand noch verschlimmert.
Seine Beschwerden werden besser durch Wärme, Ruhe, Hinlegen und Aufenthalt im Freien. Sie werden schlimmer durch Berührung, Bewegung, körperliche Anstrengung, Erschütterung, ein hartes Bett und Kälte.
Wie werden Arnica D6 Globuli angewendet?
So schnell wie möglich! Nach einer Verletzung, Erschütterung, schockartigen Erfahrung, wenn man hinfällt, einen Zahn gezogen bekommt oder eine schmerzhafte Untersuchung hat: Sofort 5 Globuli Arnica D6 im Mund zergehen lassen. Das Mittel wird auch von der Mundschleimhaut aufgenommen, deshalb erst nach 1-2 Minuten schlucken. Danach nicht gleich etwas essen oder trinken! Das Mittel ist bis zu 6-mal täglich anzuwenden, bis ein Besserungsgefühl auftritt. Bei schweren Verletzungen, starken Schmerzen und seelischen Schocks sind 5 Globuli höherer Potenzen wie 1-mal täglich Arnica C30 oder einmalig Arnica C200 mehr zu empfehlen. Arnica in der niedrigen Potenz von D6 ist ein Erste-Hilfe-Mittel. Es sollte höchstens 3 Tage lang eingenommen werden. Zusätzlich kann bei geschlossenen Verletzungen Arnica Tinktur oder Salbe äußerlich angewendet werden.
Wann darf Arnica D6 nicht eingenommen werden?
Bei einer Überempfindlichkeit gegen Arnika ist das Mittel kontraindiziert.
Welche Neben- und Wechselwirkungen können auftreten?
Möglich ist eine vorübergehende Erstverschlimmerung, die bei der vorschriftsmäßigen Anwendung bei diesem Mittel im Allgemeinen nicht zu erwarten ist. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind bisher nicht bekannt.
Autor: Beate Helm
Beate Helm, Heilpraktikerin, freie Redakteurin und Autorin für Gesundheitsthemen und Persönlichkeitsentwicklung. Selfpublisherin. Weiterbildungen in Ernährungswissenschaft, Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Ayurveda, psychologischer Beratung und systemischer Therapie. Langjährige Erfahrung in Yoga und Meditation. Bei apomio seit 04/2015.