Buscopan plus Filmtabletten lindern stärkere, krampfartige Schmerzen bei Magen-Darm-Erkrankungen, Menstruation, Blaseninfekten sowie Gallen- und Nierenkoliken. Sie enthalten einen hocheffektiven, krampflösenden Wirkstoff und das magenschonende Schmerzmittel Paracetamol. Die Kombination entspannt die Muskulatur und reduziert auch stärkere Schmerzen schon in kurzer Zeit. Buscopan plus Filmtabletten sind für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene geeignet.
Was sind die Ursachen für krampfartige Schmerzen?
Bei empfindlichem Verdauungstrakt können schon Stress und Hektik oder zu scharf gewürzte Speisen zu Bauchschmerzen führen. Reizdarm und Nahrungsmittelunverträglichkeiten können Bauchkrämpfe hervorrufen, genauso wie Magen-Darm-Entzündungen und Durchfall. Bei Frauen sind es zudem Menstruation oder Blaseninfekte, die krampfartige Schmerzen auslösen. Gallen- und Nierenkoliken verursachen intensivste Schmerzen, die mit Buscopan plus behandelt werden können.
Wie kommt es zu Krämpfen?
Magen, Darm, Harn- und Gallenwege sowie die Gebärmutter sind mit glatter Muskulatur durchzogen. Auf den Muskelzellen befinden sich Rezeptoren, an denen Botenstoffe andocken und so die Kontraktion auslösen. Die Muskelbewegung im Wechsel von Kontraktion und Entspannung bewirkt den Transport von Speisebrei, Gallensaft und Urin, ohne dass man es wahrnimmt. Wenn aufgrund einer Reizung zu viele Botenstoffe ausgeschüttet werden, wird aus der gleichmäßigen, wellenförmigen Bewegung ein schnelles, starkes Kontrahieren der Muskulatur, bis sie sich schmerzhaft verkrampft.
Wie wirkt Buscopan plus gegen krampfartige Schmerzen?
Der halbsynthetische Wirkstoff Butylscopolaminbromid wird durch chemische Veränderung der australischen Pflanze Duboisia gewonnen. Er blockiert ein Teil der Rezeptoren der Muskelzellen, so dass keine wirksamen Botenstoffe mehr andocken können. Die Überaktivität der Muskeln wird herabgesetzt. Die Krämpfe lösen sich, die Muskulatur entspannt und kehrt zu ihrem natürlichen Bewegungsrhythmus zurück.
Neben der entkrampfenden Wirkung werden die Schmerzen durch den Wirkstoff Paracetamol gelindert. Er ist im Gegensatz zu Acetylsalicylsäure und Ibuprofen gut magenverträglich. Seine Wirkweise ist bis heute nicht vollständig geklärt. Er beeinflusst das Schmerzgeschehen vermutlich über Rückenmark und Gehirn. Buscopan plus löst mit dieser Doppelspitze an Wirkstoffen auch stärkere Schmerzen. Es wird auch während der Geburt zur Öffnung der Geburtswege und bei Magen- und Darmspiegelungen zur Muskelentspannung eingesetzt.
Wie werden Buscopan plus Filmtabletten dosiert?
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene nehmen als Einzeldosis 1-2 Tabletten ein. Die Maximaldosis am Tag beträgt 6 Tabletten und darf nicht überschritten werden. Das Medikament sollte ohne ärztlichen Rat nicht länger als 3-4 Tage eingenommen werden.'
Kontraindikationen: Wann darf Buscopan plus nicht angewendet werden?
Bei einer Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe oder einen anderen Bestandteil, bei mechanischen Verengungen im Magen-Darm-Trakt oder einer krankhaften Aufweitung des Dickdarms (Megacolon) ist Buscopan plus kontraindiziert. Auch bei Harnverhaltung durch mechanische Verengung der Harnwege (Prostatavergrößerung), einem Glaukom, schweren Leberfunktionsstörungen, Muskelschwäche (Myasthenia gravis) und krankhaft beschleunigtem Herzschlag, Herzrasen und Herzrhythmusstörungen darf Buscopan plus nicht eingenommen werden. In Schwangerschaft und Stillzeit wird Buscopan plus nicht empfohlen.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Gelegentlich kommt es zu Hautreaktionen wie Schweißausbruch und Juckreiz, zu Schwindel, Müdigkeit, Mundtrockenheit, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Magenbeschwerden. Selten treten Blutdruckabfall, Hautrötung, Tachykardie und Störungen beim Urinieren auf. Sehr seltene Nebenwirkungen sind Einstellstörungen des Auges auf unterschiedliche Sehweiten und ein Glaukom-Anfall. Mit unbekannter Häufigkeit ist mit schweren allergischen Reaktionen, Anstieg der Blutwerte, Veränderungen des Blutbilds, Krampf der Bronchial-Muskulatur, Kreislaufkollaps und Harnverhaltung zu rechnen.
Welche Wechselwirkungen sind möglich?
Die Nebenwirkungen können verstärkt werden bei gleichzeitiger Anwendung von Medikamenten, die gleiche Wirkung haben, z.B. andere Anticholinergika, von Antidepressiva, Antipsychotika und Antihistaminika. Dopamin-Antagonisten bewirken eine gegenseitige Abschwächung der Wirkung auf die Muskulatur. Die beschleunigende Wirkung von Beta-Sympathomimetika auf den Herzschlag kann durch Buscopan plus verstärkt werden. Wechselwirkungen aufgrund des Wirkstoffs Paracetamol sind z.B. mit bestimmten Gicht- und Schlafmitteln, Antiepileptika, HIV-Arzneimitteln, Blutfettsenkern, Chloramphenicol, Mittel gegen Übelkeit und zur Verlangsamung der Magenentleerung möglich.