Carum carvi Kinderzäpfchen ist ein anthrosophisches Arzneimittel des bekannten deutschen Naturarznei-Herstellers WALA Heilmittel GmbH. Die Zäpfchen werden eingesetzt zur Behandlung von Bauchschmerzen, Bauchkrämpfen und Blähungen bei Kindern zwischen einem und sieben Jahren. Zugleich lindert das Mittel Unruhezustände und Schlafstörungen, die bei Kindern meist mit den Beschwerden einhergehen.
Die Zäpfchen enthalten ausschließlich natürliche, pflanzliche Wirkstoffe in homöopathischer Aufbereitung. Namensgebend ist der Hauptwirkstoff Kümmel (= Carum carvi). Daneben wirken vor allem Auszüge aus entzündungshemmender Atropa belladonna (schwarze Tollkirsche), schmerzlindernder und beruhigender Kamille sowie Nicotiana tabacum (Tabakpflanze), die in der Homöopathie bevorzugt bei Übelkeit und Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt wird.
Carum carvi Kinderzäpfchen sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und für die Selbstmedikation sehr gut geeignet.
Kümmelfrüchte und ihre Wirkweise als Arzneimittel
Kümmelfrüchte werden von Naturheilkundlern, Homöopathen und anthroposophischen Medizinern verbreitet als natürliches und hochwirksames Mittel gegen Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen, Krämpfe bis hin zu schweren, überaus schmerzhaften Koliken eingesetzt. Die Früchte enthalten ätherische und fette Öle, wertvolle Flavonoide (Pflanzenstoffe) und Zuckerverbindungen (Glykoside). Die Bestandteile des ätherischen Öls stimulieren die Magenschleimhaut und können, indem sie die Produktion von Verdauungssäften steigern, die Abläufe im Magen-Darm-Trakt aktivieren und regulieren. Damit werden Blähungen und Krämpfe aufgelöst; zudem verringert das enthaltene Kümmelöl die Ausschüttung von Gallenflüssigkeit aus der Gallenblase.
Des Weiteren haben Untersuchungen ergeben, dass Arzneien aus Kümmelfrüchten das Wachstum verschiedener Bakterien, Pilze und Würmer aufhalten können. So zeigte sich eine hemmende Wirkung auf das Magenbakterium Helicobacter pylori, das als Erreger von Magengeschwüren gilt, sowie auf bestimmte schädliche Darmbakterien, Eitererreger und den Hefepilz Candida albicans.
Dosierung und Anwendung von Carum carvi Kinderzäpfchen
Soweit nicht anders verordnet, wird ein- bis dreimal täglich ein halbes bis ein Zäpfchen in den Darm des Kindes eingeführt. Die Zäpfchen lassen sich – am besten mit einem angewärmten Messer – der Länge nach in zwei Hälften teilen.
Die genaue Dosierung richtet sich nach dem Alter des Kindes und der Stärke der Beschwerden. Bei Fragen zur Dosierung sollte der Kinderarzt konsultiert werden.
Mögliche Neben- und Wechselwirkungen
In aller Regel sind Carum carvi Kinderzäpfchen sehr gut verträglich und bringen keine unerwünschten Nebenwirkungen mit sich. Sehr selten wurden Empfindlichkeitsreaktionen auf die Inhaltsstoffe der Tollkirsche (Atropa belladonna) beobachtet. Dabei kam es vorübergehend zu einer Veränderung der Atemfrequenz oder verstärkter Müdigkeit. Tauchen solche oder andere Nebenwirkungen auf, sollte das Mittel abgesetzt und ein Arzt aufgesucht werden.
Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Anwendung weiterer Arzneimittel sind bisher nicht bekannt.
Weitere wichtige Hinweise zur Anwendung von Carum carvi Kinderzäpfchen
Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Kamille oder andere Korbblütler, Kümmel oder andere Doldengewächse, Tollkirsche und andere Inhaltsstoffe dürfen Carum carvi Kinderzäpfchen nicht angewendet werden.
Vor der Anwendung sollte die Packungsbeilage genau gelesen und bei Unklarheiten der Arzt oder Apotheker befragt werden.
Die Beschwerden sollten unter der Behandlung mit Carum carvi Kinderzäpfchen im Durchschnitt nach etwa einer Woche abgeklungen sein. Ist innerhalb dieser Zeit keine Besserung eingetreten, sollte die Selbstmedikation beendet und ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Grundsätzlich sollte bei länger anhaltenden und unklaren Beschwerden – insbesondere bei kleinen Kindern – immer zeitnah ein Arzt zugezogen werden.