Contramutan Tropfen sind ein homöopathisches Komplexmittel zur Behandlung von Erkältungskrankheiten mit Schnupfen, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen. Die vier homöopathischen Mittel Echinacea, Atropa belladonna, Aconitum und Eupatorium perfoliatum sind eine bewährte Kombination, um grippalen Infekten mit Fieber sowie Katarrhen im Nasen- und Rachenraum auf natürliche Weise entgegenzuwirken. Da Contramutan Tropfen als homöopathisches Mittel die Selbstheilungskräfte aktiviert, wird auch eine vorbeugende Anwendung bei erhöhter Ansteckungsgefahr in der Husten- und Schnupfenzeit empfohlen. Ansonsten sollte das Arzneimittel sofort eingenommen werden, wenn die ersten Anzeichen einer Erkältung auftreten. Dann kann es am effektivsten wirken und die Dauer der Erkrankung kann verkürzt werden.
Wie wirken die vier homöopathischen Mittel in Contramutan Tropfen?
Echinacea angustifolia, der Sonnenhut als Urtinktur, stärkt die Abwehrkräfte gegen Erkältungsviren und bakterielle Entzündungen. Echinacea angustifolia regt die Produktion von mehr Immunzellen an, aktiviert die Abwehrzentralen im Rachen und im Darm und bekämpft auch selbst Viren und Bakterien. Er wirkt vorbeugend und während der Erkrankung.
Atropa belladonna, die Tollkirsche als Urtinktur, ist ein homöopathisches Mittel bei plötzlich auftretenden, heftigen Erkrankungen mit hohem Fieber, rotem Gesicht und starken Schmerzen. Es wird auch bei grippalen Infekten, Hals- und Mandelentzündungen, Mittelohrentzündungen, trockenem Husten und Bronchitis angewendet.
Aconitum, der Eisenhut in der Urtinktur, ist bei dem plötzlichen, akuten Ausbruch einer fieberhaften Erkrankung mit Angst und Ruhelosigkeit, auch bei Erkältung und Grippe im Anfangsstadium angezeigt: Die Schleimhäute sind noch trocken, die Nase verstopft. Der Hals ist rot und trocken. Die Mandeln sind trocken und geschwollen, der Atem ist laut und der Husten ist trocken und heiser. Der Patient ist kurzatmig und hat Atembeklemmungen.
Eupatorium perfoliatum, der Wasserdost als Urtinktur, wurde schon von den nordamerikanischen Ureinwohnern für Heilzwecke genutzt. Die Indikationen von Eupatorium perfoliatum sind Kopf-, Knochen- und Gliederschmerzen sowie fieberhafte Erkrankungen. Er hat sich auch bei Frösteln und Heiserkeit und Husten mit Schmerzen im Brustkorb bewährt.
Wie werden Contramutan Tropfen dosiert und angewendet?
Falls nicht anders verordnet, erhalten Kleinkinder von 1 bis 6 Jahren alle halbe bis ganze Stunde, höchstens 12-mal täglich, je 3 bis 5 Tropfen, Kinder von 6 bis 12 Jahren alle halbe bis ganze Stunde, höchstens 12-mal täglich, je 4 bis 7 Tropfen und Jugendliche ab 13 Jahren und Erwachsene alle halbe bis ganze Stunde, höchstens 12-mal täglich, 5 bis 10 Tropfen. Klingen die Beschwerden ab, wird die Einzel-Dosis nur noch 1- bis 3-mal täglich eingenommen. Erwachsene und Kinder nehmen die Tropfen unverdünnt ein, Kleinkinder auf Zucker oder mit Wasser oder Tee verdünnt. Die Tropfen sollten vor dem Herunterschlucken etwas im Mund behalten werden, damit sie von der Mundschleimhaut aufgenommen werden können. Contramutan Tropfen sollten nicht länger als 2 Wochen ohne ärztlichen Rat eingenommen werden.
Kontraindikationen: Wann dürfen Contramutan Tropfen nicht angewendet werden?
Bei Überempfindlichkeit gegen einer der Wirk- oder Hilfsstoffe oder gegen andere Korbblütler, bei Säuglingen unter 1 Lebensjahr und bei Alkoholkranken dürfen Contramutan Tropfen nicht angewendet werden. Auch bei fortschreitenden Systemerkrankungen wie Tuberkulose, Leukämie bzw. Leukämie-ähnlichen Erkrankungen, entzündlichen Erkrankungen des Bindegewebes, Autoimmunerkrankungen, multipler Sklerose, AIDS, HIV-Infektion und anderen chronischen Viruserkrankungen dürfen Contramutan Tropfen nicht eingenommen werden. Besondere Vorsicht gilt bei Epileptikern, Lebererkrankungen, Hirnerkrankungen oder Hirnschädigungen. Schwangere und Stillende sollten vor der Anwendung den Arzt befragen.
Wann sollte bei Erkältungen und anderen fieberhaften Erkrankungen ein Arzt aufgesucht werden?
Bei länger anhaltenden Beschwerden, bei Atemnot, bei Fieber, das über 39 Grad ansteigt oder länger als 3 Tage besteht, und bei eitrigem oder blutigem Auswurf sollte ein Arzt konsultiert werden.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
In Einzelfällen sind Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet worden. Bei Arzneimitteln mit Sonnenhut (Echinacea) sind Hautausschlag, Juckreiz, selten Gesichtsschwellungen, Atemnot, Schwindel und Blutdruckabfall vorgekommen.
Welche Wechselwirkungen müssen beachtet werden?
Wechselwirkungen sind bisher keine bekannt.
Informationen zuletzt aktualisiert am: 29.07.2020
Autor: Beate Helm
Beate Helm, Heilpraktikerin, freie Redakteurin und Autorin für Gesundheitsthemen und Persönlichkeitsentwicklung. Selfpublisherin. Weiterbildungen in Ernährungswissenschaft, Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Ayurveda, psychologischer Beratung und systemischer Therapie. Langjährige Erfahrung in Yoga und Meditation. Bei apomio seit 04/2015.
Quellen:
Boericke, W.: Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre, 8. Auflage 2017, Narayana Verlag, Kandern
Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde, 4. Auflage 2014, Haug-Verlag, Stuttgart