Was ist Crom-Ophtal®?
Bei Crom-Ophtal® Lösung handelt es sich um Augentropfen, die den Wirkstoff Natriumcromoglicat enthalten. Lokal verabreicht wirkt dieser hemmend auf die Freisetzung des Signalstoffs Histamin, der allergische Reaktionen hervorruft. Das Präparat kann sowohl prophylaktisch als auch in Akutfällen bei Allergien am Auge angewendet werden.
Wann werden Crom-Ophtal® Augentropfen angewendet?
Crom-Ophtal® Augentropfen finden ihren Einsatz bei allergisch bedingter akuter oder chronischer Bindehautentzündung wie beispielsweise der Heuschnupfen-Bindehautentzündung oder dem sogenannten Frühlings-Katarrh.
Bindehautentzündung (Konjunktivitis):
Die Bindehaut bedeckt die Innenseite der Augenlider und das Weiße der Augen. Charakteristische Symptome der Bindehautentzündung sind starker ein Tränenfluss, Juckreiz und eine Rötung, oft in Kombination mit einer Schwellung. Auslöser sind Allergene wie Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben oder Kosmetika.
Frühlings-Katarrh (Keratokonjunktivitis vernalis):
Hierbei handelt es sich um eine massivere Form der allergischen Bindehautentzündung. Die auslösenden Allergene sind oft unbekannt, auffallend ist, dass der Frühlings-Katarrh jedes Jahr erneut im Frühjahr auftritt und die Symptome im Herbst und Winter zurückgehen. Häufig leiden Jungen im Alter von 5 bis 20 Jahren darunter, nicht selten in Kombination mit Ausschlag, Asthma oder anderen Allergien. Zu Beginn des Erwachsenenalters verschwinden die Beschwerden bei vielen der betroffenen Kinder.
Wie werden Crom-Ophtal® Augentropfen angewendet?
Erwachsene und Kinder tropfen bis zu viermal am Tag 1 Tropfen in jedes Auge ein. Es besteht die Möglichkeit, die Tagesdosis auf sechsmal täglich je 1 Tropfen zu erhöhen und auch eine Steigerung auf achtmal täglich je 1 Tropfen ist denkbar.
Die Zeiträume zwischen den Dosierungen können allerdings auch verlängert werden, sofern eine Aufrechterhaltung der Beschwerdefreiheit gegeben ist.
Crom-Ophtal® Augentropfen eignen sich nur zur vorbeugenden beziehungsweise dauerhaften Behandlung allergischer Reaktionen. Die Behandlung sollte daher auch nach dem Abklingen der Symptome solange beibehalten werden, solange ein Kontakt mit dem Allergen (Blütenpollen, Hausstaub, Tierhaare) besteht.
Wann sollte Crom-Ophtal® nicht angewendet werden?
Crom-Ophtal® sollte nicht angewendet werden, wenn eine Unverträglichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe bekannt ist.
Sollte auch nur die Vermutung einer Allergie gegen einen der Inhaltsstoffe von Crom-Ophtal® Augentropfen bestehen, sollten diese sofort abgesetzt und nicht mehr angewendet werden.
Mit welchen Nebenwirkungen ist bei der Anwendung von Crom-Ophtal® zu rechnen?
Selten (kann bis zu 1 von 1000 Anwendern betreffen) treten ein Brennen der Augen, ein Fremdkörpergefühl, eine Schwellung oder verstärkte Durchblutung der Bindehaut auf.
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10000 Anwendern betreffen) kann es zu allergischen Reaktionen in Form eines Asthmaanfalls und einer Verkrampfung der Atemwege kommen.
In einem Fall wurde von einer schweren, den ganzen Körper betreffenden allergischen Reaktion mit Atemwegskrämpfen berichtet.
Die Haltbarkeit von Crom-Ophtal® Augentropfen wird durch das zugesetzte Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid gewährleistet. Dieser Inhaltsstoff kann selbst allergisierend wirken und den Geschmackssinn beeinflussen. Außerdem kann er zu Reizungen am Auge führen.
Was ist zu tun, wenn Crom-Ophtal® versehentlich in zu großen Mengen oder zu häufig angewendet wurde?
Es liegen bisher keine dokumentierten Fälle einer Überdosierung vor. Diesbezügliche Maßnahmen sind nicht bekannt.
Was ist zu tun, wenn die Anwendung von Crom-Ophtal® vergessen wurde?
Sollte eine Anwendung von Crom-Ophtal® vergessen worden sein, sind keine besonderen Maßnahmen zu ergreifen. Die Anwendung wird unverändert zur nächsten planmäßigen Applikation fortgesetzt. Auch eine Verabreichung zwischen zwei Zeitpunkten ist bei Bedarf möglich.
Was ist bei der Anwendung von Crom-Ophtal® Lösung zusammen mit anderen Arzneimitteln zu beachten?
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind bisher nicht bekannt. Sollte Crom-Ophtal® zusammen mit anderen Medikamenten angewendet werden ist es ratsam, in diesen Fällen einen Arzt oder Apotheker zu informieren.
Was ist in Schwangerschaft und Stillzeit zu beachten?
Obwohl laut Datenlage kein Fehlbildungen bewirkender Effekt des enthaltenen Wirkstoffs Natriumcromoglicat vorliegt, sollte die Anwendung von Crom-Ophtal® in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Abwägung erfolgen.
Da der Wirkstoff nur in sehr geringen Mengen in die Muttermilch übergeht, besteht wahrscheinlich kein Risiko für den Säugling. Dennoch sollte auch in der Stillzeit eine sorgfältige Abwägung des Nutzens von Crom-Ophtal® erfolgen.
Wie ist Crom-Ophtal® Lösung aufzubewahren?
Crom-Ophtal® sollte außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.
Die Augentropfen sind in der unangebrochenen Flasche 3 Jahre lang haltbar. Auf der Umverpackung und dem Etikett ist das Datum des Verfalls aufgedruckt. Das Arzneimittel darf nach diesem Zeitpunkt nicht mehr verwendet werden.
Das Öffnen der Flasche reduziert die Haltbarkeit der Lösung auf 6 Wochen. Nach dieser Zeitspanne darf das Arzneimittel nicht mehr verwendet werden.
Weitere Patienteninformationen
Generell empfiehlt es sich bei allergischer Konjunktivitis auf die Verwendung von Kontaktlinsen zu verzichten und in dieser Zeit auf eine Brille als Sehhilfe zurückzugreifen.
Sollten trotzdem weiterhin weiche oder harte Kontaktlinsen getragen werden, empfiehlt sich folgendes Vorgehen während der Therapie mit Crom-Ophtal®:
die Kontaktlinsen werden vor dem Eintropfen des Arzneimittels entfernt und frühestens 15 Minuten nach der Applikation wiedereingesetzt.
Besonders der Kontakt von Crom-Ophtal® mit weichen Kontaktlinsen sollte umgangen werden, da das erhaltene Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid diese verfärben kann.
Kurz nach der Anwendung von Crom-Ophtal® kann es zu verschwommenem Sehen kommen. Daher sollte vor dem Bedienen von Maschinen oder der Teilnahme am Straßenverkehr abgewartet werden bis sich die Sehleistung wieder gebessert hat