Was sind Curazink Kapseln und wofür werden sie angewendet?
Curazink Kapseln sind ein Präparat mit dem Wirkstoff Zink. Es wird eingesetzt zur Therapie eines Zinkmangels, der klinisch gesichert ist, und der mit einer veränderten Ernährung nicht verbessert werden kann.
Was bewirkt ein Zinkmangel im Körper?
Zink gehört zu den Spurenelementen, die der Mensch zum Leben braucht. Aus diesem Grunde kann sich ein Zinkmangel in verschiedenen Symptomen und Krankheitsbildern ausdrücken.
Zink spielt eine Rolle bei der Funktion von mehr als 300 Enzymen. Enzyme sind Stoffe des Körpers, die das chemische Reagieren von Substanzen möglich oder schneller machen. Auch ist Zink wichtig für entscheidende Vorgänge des Stoffwechsels, sowohl beim Abbau als auch beim Aufbau von Substanzen. Beispiele sind der Eiweiß-, Fett und Zuckerstoffwechsel. Für verschiedene Hormone, die Speicherung von Insulin und das Erbmaterial des Menschen ist Zink ebenfalls erforderlich.
Darüber hinaus ist Zink am Immunsystem beteiligt, genauer bei bestimmten Funktionen der Zellen. Unser Abwehrsystem benötigt besonders die Zellen, die für die Abwehr zuständig sind. Diese brauchen Zink für ihr Funktionieren. Wenn ein Zinkmangel besteht, kann dies gravierende Folgen für das Abwehrsystem haben. Zink kann einem geschwächten Abwehrsystem wieder auf die Beine helfen, gleichzeitig hemmt aber Zink auch die überschießende Reaktion des Abwehrsystems, wie sie z. B. bei Allergien auftreten kann. Ein Beispiel für eine solche Allergie ist der Heuschnupfen.
Erkältungen können bei einem Zinkmangel länger dauern. Auch die Haare, die Haut und die Nägel an den Zehen und Fingern können leiden, wenn zu wenig Zink zur Verfügung steht. Ein Zinkmangel kann Rötungen, Pusteln, Akne auf der Haut und eine schlechte Wundheilung fördern.
Diabetiker entwickeln leichter einen Zinkmangel, denn sie verlieren über den Harn 2 bis 3 mal mehr Zink als Nicht-Diabetiker. Insulin wird im Körper gelagert als Komplex aus Zink und Insulin. Wenn ein Zinkmangel besteht, kann es vorkommen, dass weniger Insulin im Blut vorhanden ist. Auch können dann u. U. die Körperzellen schlechter auf das Insulin ansprechen.
Einen Mangel an Zink sollte man durch entsprechende Lebensmittel ausgleichen. Wenn dies nicht möglich ist oder nicht ausreicht, sollte man 15 mg Zink am Tag zu sich nehmen. Eine Kapsel Curazink bietet genau diese Dosis. Das Präparat enthält weder Lactose noch Gluten, man kann es also auch einnehmen, wenn man an Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) oder Laktoseunverträglichkeit leidet. Das Zink wird im Organismus besonders dann gut aufgenommen, wenn es in der Verbindung mit Histidin vorliegt. Histidin ist eine Aminosäure. Curazink Kapseln verfügen über genau diese Verbindung. Bei Fragen zum Thema Zink hilft der behandelnde Arzt gerne weiter.
Gegenanzeigen und Wechselwirkungen
Man sollte Curazink Kapseln nicht einnehmen, wenn man eine Allergie, also eine Überempfindlichkeit gegen Zink oder einen der anderen Inhaltsstoffe hat. Bevor man dieses Präparat anwendet, sollte man den Arzt diesbezüglich um Rat fragen. Dies gilt besonders in den folgenden Fällen:
- ... wenn man peptische Magengeschwüre hat.
- … wenn man plant, die Einnahme länger durchzuführen. Dann sollten der Zinkspiegel und der Kupferspiegel im Blut engmaschig kontrolliert werden.
- … wenn man unter einem akuten Versagen der Nieren leidet oder unter schwerwiegenden Schäden des Nierengewebes.
Bei gleichzeitiger Einnahme mehrerer Medikamente kann es zu Wechselwirkungen kommen. Daher sollte man vorher den Arzt hinzuziehen. Bei Curazink Kapseln sind die folgenden Konstellationen bedenklich:
- Zink kann die Resorption von bestimmten Antibiotika (Tetracycline, Ofloxacin, Chinolone, Ciprofloxacin, Norfloxacin) vermindern. Daher sollte man zwischen der Einnahme dieser Antibiotika und Curazink Kapseln 3 Stunden liegen.
- Die Aufnahme von Zink kann vermindert und die Ausscheidung von Zink beschleunigt werden bei: D-Penicillamin, Dimercaptopropansulfonsäure (DMPS), Dimercaptobernsteinsäure (DMSA), Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA).
- Die Zinkaufnahme kann reduziert sein bei Phosphaten, Eisen- Kalzium- und Kupfersalzen.
- Zink kann dazu führen, dass Kupfer in geringerem Maße im Organismus verfügbar ist.
- Das Speichern von Eisen kann durch Zink vermindert sein.
- Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und andere Lebensmittel mit einem ausgeprägten Gehalt an Phytinen können die Aufnahme von Zink in das Blut vermindern. Kaffee kann wahrscheinlich auch die Aufnahme von Zink im Körper verschlechtern.