Die Delcoprep Lösung wird zur Darmreinigung als Vorbereitung vor Operationen und Untersuchungen am Darm angewendet. Die Lösung enthält den Wirkstoff Macrogol, sowie eine Kombination aus Salzen und Mineralstoffen. Durch das hohe Wasserbindungsvermögen des Macrogols wird die eingenommene Menge Wasser festgehalten und in den Dickdarm transportiert, ohne dass dem Körper Flüssigkeit entzogen wird, dadurch wird der feste Stuhl erweicht und das Stuhlvolumen erhöht. Durch den Zusatz von Kalium und Natrium wird ein Verlust an körpereigenen Elektrolyten vermieden. Durch die Delcoprep Lösung wird die natürliche Darmbewegung ausgelöst und das führt schließlich zur Stuhlausscheidung.
Pflichtangaben zu Delcoprep-Trinklösung
***
Zusammensetzung
Wirkstoffe
Hydrogencarbonat Ion
1.22g
Sulfat Ion
3.84g
Macrogol 4000
59g
Kalium chlorid
0.75g
Chlorid Ion
0.89g
Natrium hydrogencarbonat
1.68g
Kalium Ion
0.39g
Chlorid Ion
0.36g
Natrium sulfat 10-Wasser
12.88g
Natrium Ion
0.46g
Natrium Ion
0.57g
Natrium Ion
1.84g
Natrium chlorid
1.46g
Hilfsstoffe
Hydrogencarbonat Ion
1.22g
Sulfat Ion
3.84g
Macrogol 4000
59g
Kalium chlorid
0.75g
Chlorid Ion
0.89g
Natrium hydrogencarbonat
1.68g
Kalium Ion
0.39g
Chlorid Ion
0.36g
Natrium sulfat 10-Wasser
12.88g
Natrium Ion
0.46g
Natrium Ion
0.57g
Natrium Ion
1.84g
Natrium chlorid
1.46g
Indikation
Das Arzneimittel ist eine Lösung zum Einnehmen zur Darmspülung (auf Golytely Basis).
Die Trinklösung wird angewendet bei:
Vom Magen zum Enddarm durchzuführende (orthograde) Darmreinigung vor chirurgischen Eingriffen und diagnostischen Maßnahmen.
Kontraindikation
Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden, wenn Sie an
Darmverschluss (Ileus)
Entleerungsstörungen des Magens
Hemmung der Magen-Darm-Passage (gastrointestinale Obstruktion)
akuter Entzündung oder Erweiterung des Dickdarms (toxische Colitis, toxisches Megacolon) oder
bekannter Überempfindlichkeit gegen Polyethylenglykole leiden oder wenn bei Ihnen die Gefahr eines Magen- oder Darmdurchbruches (gastrointestinale Perforation) besteht.
Bewusstlosen oder bewusstseinsgestörten Patienten und Patienten mit Neigung zur Aspiration (Eindringen von Fremdstoffen in die Lungen während des Einatmens) oder Regurgitation (Rückfluss von Mageninhalt) sowie gestörtem Schluckreflex sollte die Trinklösung nicht verabreicht werden.
Die Trinklösung ist nicht angezeigt bei Patienten, die an einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) oder Funktionsstörungen der Niere (Niereninsuffizienz) leiden oder bei Patienten mit schwerer chronischer Leberschädigung (dekompensierte Leberinsuffizienz) und Patienten mit schwerem Wassermangel (schwere Dehydratation), da bei diesen Patientengruppen die Sicherheit der Anwendung nicht ausreichend belegt ist.
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie die Trinklösung nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Wenn Sie an schwerer, chronischer Dickdarmentzündung (Colitis ulcerosa) leiden, dürfen Sie die Trinklösung nur mit äußerster Vorsicht anwenden.
Kinder unter 18 Jahren sollten die Trinklösung nicht anwenden, da die Sicherheit der Anwendung für Kinder nicht ausreichend belegt ist.
Dosierung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt die Trinklösung nicht anders verordnet hat.
Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da die Trinklösung sonst nicht richtig wirken kann!
Wie viel und wie oft sollten Sie die Trinklösung anwenden?
Die Dosierung richtet sich nach den Erfordernissen zur ausreichenden Reinigung des Darmes, d. h. Sie müssen die Trinklösung so lange aufnehmen, bis sich deutlich sichtbare klare Flüssigkeit aus dem Darm zu entleeren beginnt. Die Aufnahmerate liegt bei 1 bis 1,5 Liter/Stunde, d. h. Sie sollten alle 10 bis 15 Minuten ein 1/4-Liter-Glas der Darmspüllösung zügig trinken.
Wie lange sollten Sie die Trinklösung anwenden?
In der Regel müssen Sie bis zur völligen Darmreinigung zwischen 3 und 5 Liter Trinklösung zu sich nehmen. Die Aufnahme der Trinklösung sollten Sie nach 2 bis 5 Stunden abgeschlossen haben.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben als Sie sollten
Bei Überdosierung ist mit schweren Durchfällen, Entgleisungen im Wasser- und Elektrolytsowie Säuren- und Basenhaushalt zu rechnen. Ihr Arzt muss dann die Konzentrationen der Elektrolyte im Blut und den pH-Wert des Blutes kontrollieren und unter Umständen entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.
Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
Nicht zutreffend.
Wenn Sie die Anwendung abbrechen
Wenn Sie die Darmspülung nicht bis zum Austritt von klarer Flüssigkeit aus dem Darm fortführen, wird keine ausreichende Reinigung des Darmes erreicht. Dies kann die Durchführung diagnostischer Maßnahmen erschweren bzw. bei chirurgischen Eingriffen zu Komplikationen führen (unter Umständen Entzündungen und Eiteransammlungen im Bauchraum, Bruch der Operationsnaht).
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Patientenhinweise
Besondere Vorsicht bei der Anwendung ist erforderlich
Bei diagnostischen Untersuchungen der sich entleerenden Darmflüssigkeit mit Hilfe von Enzymtestverfahren (z. B. ELISA) kann es zu Wechselwirkungen zwischen Polyethylenglykol und den Enzymtests kommen. Bei allen Patienten, vor allem aber älteren Patienten, ist eine Kontrolle der Herz-, Lungen- und Nierenfunktion notwendig.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Keine Angaben.
Schwangerschaft
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Die Trinklösung sollte in der Schwangerschaft und Stillzeit nur unter sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden. Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen in Schwangerschaft und Stillzeit liegen nicht vor.
Das Roemheld-Syndrom, welches durch den deutschen Internisten Ludwig von Roemheld Anfang des 20. Jahrhunderts beschrieben worden ist, ist bisher nicht allzu bekannt. Oft bleibt es unentdeckt und ist mit langen Warten bis zur Diagnose verbunden. In der heutigen Gesellschaft tritt es jedoch zunehmend in Erscheinung: Blähende Lebensmittel oder ...
Wie steht es mit Ihrem Stuhlgang? Eine Frage, die wohl nichts für sehr zart besaitete Gemüter ist. Aber die regelmäßige Ausscheidung des Stuhls ist notwendig. Stuhlunregelmäßigkeiten können verschiedene Ursachen haben. Auch die Konsistenz und Stuhlfarbe ist wichtig. So kann man unter Umständen auch Rückschlüsse auf bestimmte ...