Dolormin Extra wird zur symptomatischen Kurzzeitbehandlung bei leichten bis mäßig starken Schmerzen und Fieber eingesetzt. Anwendungsbereiche sind z.B. Kopf-, Zahn-, Regel- und Rückenschmerzen. Eine Dolormin Extra Filmtablette enthält 400 mg Ibuprofen und 284 mg Lysin. Der Eiweißbaustein beschleunigt die schmerzstillende Wirkung und verringert die Häufigkeit der Einnahme. Dolormin Extra ist für Kinder ab 20 kg (6 Jahre und älter), Jugendliche und Erwachsene geeignet.
Wie wirkt Ibuprofen?
Ibuprofen zählt zu den nichtsteroidalen Antirheumatika. Das sind Schmerzmittel, die auch Entzündungen und Fieber behandeln, aber kein Kortison enthalten. Der gut verträgliche Wirkstoff ist seit 1969 auf dem Markt und wurde ursprüngliche für rheumatische Gelenkerkrankungen entwickelt. Heute wird er auch gegen andere Schmerzen angewendet. Seine Wirkung beruht auf der Hemmung der Prostaglandin-Synthese. Prostaglandine sind Gewebshormone, die an der Entstehung von Entzündungen und Fieber beteiligt sind. Außerdem erhöhen sie die Empfindlichkeit der Schmerzrezeptoren. Wird ihre Bildung durch Ibuprofen reduziert, verringern sich Schmerzwahrnehmung, Entzündungen und Fieber.
Welche Vorteile hat die Kombination von Ibuprofen mit Lysin?
Lysin ist eine körperverwandte Aminosäure (Eiweißbaustein). Sie bewirkt, dass sich das Ibuprofen im Magen schneller auflöst und in die Blutbahn gelangt. Dolormin Extra wirkt deshalb meist schon nach 15 Minuten.
Das schneller freigesetzte Ibuprofen bietet außerdem längere Schmerzfreiheit als Standard-Ibuprofen ohne Lysin. Dolormin Extra wirkt länger und es müssen weniger Tabletten eingenommen werden. Während bei einem Standard-Ibuprofen-Präparat 43 % der Patienten innerhalb von 6 Stunden eine erneute Dosis brauchen, ist das bei Dolormin Extra nur bei 32 % der Betroffenen der Fall. Dolormin Extra wirkt dank Lysin schneller, die Wirkung hält länger an und es müssen nicht so viele Tabletten geschluckt werden als bei einem normalen Ibuprofen-Präparat.
Kontraindikationen: Wann dürfen Dolormin extra Filmtabletten nicht eingenommen werden?
Gegenanzeigen sind eine Allergie gegen Ibuprofen oder sonstige Bestandteile sowie allergische Reaktionen nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Entzündungshemmern (NSAR). Dolormin Extra ist außerdem kontraindiziert bei ungeklärten Blutbildungsstörungen, bestehenden oder früher aufgetretenenMagen-/Zwölffingerdarm-Geschwüren, -Blutungen oder Perforationen, insbesondere nach einer Therapie mit NSAR, sowie bei Hirnblutungen und anderen Blutungen. Auch bei schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörungen, schwerer Herzschwäche, schwerem Wassermangel des Körpers, in den letzten 3 Schwangerschaftsmonaten und bei Kindern unter 20 kg (6 Jahren) darf Dolormin Extra nicht eingenommen werden. Beachten Sie auch die Warnhinweise auf der Packungsbeilage.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Häufige Nebenwirkungen sind Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Durchfall und Verstopfung. Auch geringfügige Magen-Darm-Blutverluste, die in Ausnamefällen eine Anämie (Blutarmut) verursachen können, treten häufig auf. Gelegentlich ist mit Überempfindlichkeitsreaktionen, Hautausschlägen, Asthmaanfällen, zentralnervösen Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Reizbarkeit oder Müdigkeit und mit Sehstörungen (sofort zum Arzt!) zu rechnen. Gelegentlich sind auch eine Gastritis, Magen-Darm-Geschwüre, eventuell mit Blutung und Durchbruch, die manchmal tödlich verlaufen, Mundschleimhautgeschwüre und die Verstärkung einer Colitis ulcerosa oder eines Morbus Crohn möglich. Bitte beachten Sie die seltenen und sehr seltenen Nebenwirkungen auf der Packungsbeilage.
Welche Wechselwirkungen sind möglich?
Die Blutkonzentration von Digoxin, Lithium, Methotrexat und Phenytoin kann durch Dolormin Extra erhöht werden. Es besteht das Risiko einer Vergiftung. Die blutzuckersenkende Wirkung von Antidiabetika und die nierenschädigende Wirkung von Immunologika wie Ciclosporin und Tacrolismus können verstärkt werden. Die Wirkung von Blutdrucksenkern und Diuretika (Entwässerungsmittel) wird abgeschwächt. Bei kaliumsparenden Entwässerungsmitteln kann es zu einer überhöhten Blut-Kaliumkonzentration kommen. Die Wirkung von ACE-Hemmern wird abgeschwächt, das Risiko von Nierenschädigungen erhöht. Die Gefahr von Gelenksblutungen und Blutergüssen bei der Einnahme von Zidovudin erhöht sich. Die blutverdünnende Wirkung von Acetylsalicylsäure kann vermindert werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid, Sulfinpyrazon, anderen nicht-steroidalen Antirheumatika, Blutverdünnern wie Warfarin, Glukokortikoiden (Kortison) und selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (Anti-Depressiva) erhöht sich das Risiko der Nebenwirkungen von Dolormin Extra, insbesondere die Gefahr von Blutungen.