Die nachstehend aufgeführte Dosierung kann in Zeiten erhöhten Kariesrisikos und zur Behandlung überempfindlicher Zahnhälse gesteigert werden. Dies gilt insbesondere für Patienten mit kieferorthopädischen Apparaturen. Falls vom Arzt/Zahnarzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Bei der Anwendung zu Hause:
Einmal wöchentlich etwa 1 cm Gel (ca. 0,5 g Gel entsprechend 6,25 mg Fluorid) auf die Zahnbürste auftragen und die Zähne bürsten. Nach 2 bis 3 Minuten ausspülen. Die Gesamtzeit der Anwendung (Putz- und Einwirkzeit) darf 5 Minuten nicht überschreiten.
Bei der Anwendung in der Zahnarztpraxis:
Im Rahmen der zahnärztlichen Behandlung oder bei individualprophylaktischen Aktivitäten ca. zweimal bzw. bei Patienten mit hohem Kariesrisiko mehrmals pro Jahr anwenden:
- in der Miniplastschiene ca. 3 g Gel (entsprechend ca. 37,5 mg Fluorid);
- im Löffelapplikator bis zu 8 g Gel (entsprechend bis zu 100 mg Fluorid);
- mit der stumpfen Kanüle aus einer gefüllten Einmalspritze auf die Kauflächen und in die Interdentalräume applizieren (0,5 bis 1 g Gel, entsprechend 6,25 bis 12,5 mg Fluorid).
Die Löffelapplikation ist ab dem 8. Lebensjahr angezeigt.
Eine ausreichende Kontaktzeit des Dentalgels mit den Zähnen (mindestens 2 bis 4 Minuten) muss gewährleistet sein. Sie darf jedoch 5 Minuten nicht überschreiten. Nach der Anwendung wird ausgespült.
Bei der Anwendung in der Gruppenprophylaxe:
Im Rahmen der gruppenprophylaktischen Aktivitäten ca. zweimal bzw. bei Kindern und Jugendlichen mit erhöhtem Kariesrisiko mehrmals pro Jahr mit dem Gel die Zähne bürsten. Nach 2 bis 3 Minuten ausspülen. Die Gesamtzeit der Anwendung (Putz- und Einwirkzeit) darf 5 Minuten nicht überschreiten.
Überdosierung:
Bei zu langer Kontaktzeit können Reizungen an der Schleimhaut auftreten. In diesem Fall unterbrechen Sie die Behandlung, und sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Zahnarzt oder Apotheker. Vermeiden Sie 1 bis 2 Tage lang zu scharfe und heiße Speisen und Getränke. Fahren Sie mit der angegebenen Dosierung erst nach Abklingen der Beschwerden fort.
In Abhängigkeit von der Dosierung und Art der Verabreichung können im Extremfall (z. B. bei der Löffelapplikation) bis zu 100 mg Fluorid, entsprechend 8 g Gel, in die Mundhöhle eingebracht werden. Das Verschlucken derartiger Mengen kann zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Diese Symptome treten in den meisten Fällen innerhalb der ersten Stunde nach der Anwendung auf und gehen nach etwa 3 bis 6 Stunden zurück.
Bei Vergiftungserscheinungen sollten Sie calciumhaltige Getränke (Milch, Calcium-Brausetabletten) einnehmen, um das Fluorid zu binden. Danach sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Bei regelmäßigem Überschreiten einer täglichen Gesamtfluoridaufnahme von 2 mg während der Zahnentwicklung bis etwa zum 8. Lebensjahr kann es zu Störungen bei der Mineralisierung des Zahnschmelzes kommen. Sie äußert sich im Auftreten von geflecktem Zahnschmelz. Diese auch als Dentalfluorose bezeichnete Störung ist danach auch bei höheren Tagesdosen nicht mehr möglich. Bei Auftreten dieser Symptome sprechen Sie bitte mit Ihrem
Arzt/Zahnarzt oder Apotheker.
Vergessene Anwendung:
Sie können die Anwendung jederzeit nachholen. Halten Sie trotzdem den vorgeschriebenen Abstand von einer Woche bis zur nächsten Anwendung ein.