Erkältungstee V wird zur natürlichen Behandlung von fieberhaften Erkältungskrankheiten angewendet, für eine Schwitzkur zur Senkung des Fiebers. Holunder- und Lindenblüten, Thymian, Fenchel, Anis und Ringelblumenblüten wirken schweißtreibend, entzündungshemmend und stärken die Abwehrkräfte. Sie bringen Linderung bei trockenem und verschleimtem Husten, entspannen die Bronchien und helfen, den Schleim zu lösen. Die Schwitzkur unterstützt den Körper bei der Entgiftung und kann den Krankheitsverlauf abkürzen, besonders wenn sie gleich zu Beginn einer Erkältung durchgeführt wird.
Wie entsteht eine Erkältung?
Erkältungen sind Folge einer Infektion mit Schnupfenviren. Sie werden durch Tröpfcheninfektion übertragen, wenn jemand niest, oder durch Schmierinfektion beim Berühren von Gegenständen, die eine kranke Person vorher angefasst hat. Gelangen Viren in die Nase, heften sie sich an die Schleimhautzellen, durchbohren die Zellwand und schieben ihr Erbgut in das Zellinnere. Dort zerlegt es das Erbgut der Schleimhautzelle und baut aus den Einzelteilen sein eigenes Erbgut als Vorlage für die Vermehrung zusammen. Ab jetzt hat die Zelle nicht mehr die Funktion der Schleimhaut, sondern nur noch die Aufgabe, neue Viren zu produzieren.
Wie wehrt sich der Körper gegen Schnupfenviren?
Ist das Immunsystem fit und ist ausreichend Schleim zum Auffangen und Weiterleiten von Staub und Keimen vorhanden, werden diese Fremdkörper mithilfe von Flimmerhärchen in Richtung Rachen transportiert, geschluckt und von der Magensäure zerstört. Bei geschwächten Abwehrkräften, trockener Schleimhaut (Heizung, Klimaanlage) und schlechter Durchblutung (Kälte) ist es für die Viren dagegen ein Leichtes, die Schleimhaut zu befallen. Der Körper reagiert darauf mit einer Entzündung: Er erweitert die Gefäße, damit Abwehrzellen über das Blut schnell an den Ort des Geschehens gelangen: Die Nase wird rot. Die Gefäße werden durchlässig für Immunzellen und mit ihnen Flüssigkeit, um die Erreger im umliegenden Gewebe bekämpfen zu können: Die Schleimhaut schwillt an. Um die Fremdkörper auszuschwemmen, wird mehr Schleim gebildet: Die Nase läuft.
Warum ist die Behandlung einer Erkältung so wichtig?
Eine Erkältung kann meist mit einfachen Mitteln selbst behandelt werden: Ruhe zur Schonung, Kräutertees zur Linderung der Beschwerden und zur Versorgung mit ausreichend Flüssigkeit, Spülungen oder Nasensprays mit Salz zur Abschwellung der Schleimhaut, bei Bedarf Halspastillen, Hustensaft und Inhalationen. Wird diese Selbstbehandlung nicht durchgeführt, kann die Erkältung verschleppt werden und es können Nasennebenhöhlenentzündungen und eine bakterielle Superinfektion (grüner Schleim) auftreten. Sie kann eine Lungenentzündung auslösen oder über die Blutbahn den Herzmuskel befallen.
Welche Wirkungen haben Holunder- und Lindenblüten?
Beide Heilpflanzen sind schweißtreibend. Durch die vermehrte Schweißsekretion werden Stoffwechsel, Abwehrsystem und Entgiftungsmechanismen aktiviert. Der Körper kann die Erkrankung besser und schneller bekämpfen. Die Schweißsekretion senkt gleichzeitig das Fieber. Die Schwitzkur mit dem Erkältungstee V sollte bei den ersten Anzeichen einer Erkältung durchgeführt werden, um den Ausbruch der Erkrankung aufzuhalten oder abzuschwächen. Holunderblütentee ist zudem entzündungshemmend und trägt zur Regulierung der Bronchialschleimsekretion bei: Ist der Husten trocken, wird der Schleim vermehrt, während bei verschleimtem Husten das Sekret gelöst wird.
Wie wirkt Thymian gegen Husten?
Thymian hemmt effektiv die Entwicklung von Bakterien, Viren und Pilzen. Er entspannt und beruhigt die Bronchialmuskulatur bei krampfartigem Husten. Thymian verflüssigt den Schleim, aktiviert die Flimmerhärchen für einen schnellen Transport des Schleims aus den Bronchien und fördert den Auswurf.
Welche Wirkungen haben Anis, Fenchel und Ringelblumenblüten?
Auch Anis, Fenchel und Ringelblumenblüten haben entzündungshemmende Eigenschaften. Anis und Fenchel wirken krampf- und schleimlösend. Sie mobilisieren die Flimmerhärchen und erhöhen ihre Schlagfrequenz, so dass der Schleim besser aus den Bronchien entfernt werden kann.
Wie wird Erkältungstee V dosiert und angewendet?
Etwa ein Esslöffel voll mit Erkältungstee V wird mit 150 ml siedendem Wasser übergossen, bedeckt etwa 10 Minuten ziehen gelassen und danach durch ein Teesieb gegeben. Falls nicht anders verordnet, wird mehrmals täglich eine Tasse frisch bereiteter Tee heiß getrunken
Autor: Beate Helm
Beate Helm, Heilpraktikerin, freie Redakteurin und Autorin für Gesundheitsthemen und Persönlichkeitsentwicklung. Selfpublisherin. Weiterbildungen in Ernährungswissenschaft, Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Ayurveda, psychologischer Beratung und systemischer Therapie. Langjährige Erfahrung in Yoga und Meditation. Bei apomio seit 04/2015.