Euminz ist ein rein pflanzliches Arzneimittel zur äußerlichen Behandlung von leichten und mittelschweren Spannungskopfschmerzen. Dieser Kopfschmerztyp kommt neben der Migräne am häufigsten vor; häufig spielen Muskelverspannungen, Stress oder Überanstrengung bei der Entstehung eine Rolle. Doch auch Depressionen, die Einnahme bestimmter Medikamente und zu viel Alkohol und Nikotin können die unangenehmen Symptome auslösen. Spannungskopfschmerz breitet sich meist beidseitig über Stirn und Schläfen aus, kann aber auch vom Nacken ausstrahlen. Er fühlt sich leicht bis mittelschwer an, kann aber dennoch sehr unangenehm sein und das Wohlbefinden sowie die Aktivitäten des Alltags deutlich ein¬schränken.
Euminz stellt bei Spannungskopfschmerzen eine sehr gute pflanzliche Alternative zu chemischen Schmerzmitteln zum Einnehmen dar. Es wirkt nachweislich genauso schnell und nachhaltig wie bekannte chemische Kopfschmerzmittel, belastet aber durch die rein äußerliche Anwendung den Organismus nicht. Euminz enthält als einzigen Wirkstoff das Öl der echten Pfefferminze (lat. Mentha piperita) in einer alkoholischen Lösung. In 10 ml Euminz Lösung ist zu ca. 10 Prozent konzentriertes Pfefferminzöl enthalten.
Euminz ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
Welche Inhaltsstoffe hat das Produkt und wie wirken sie?
In Euminz wirkt das angenehm frisch riechende Öl der echten Pfefferminze in einer alkoholischen Lösung. Das ätherische Pfefferminzöl wird aus den Blättern der Pflanze gewonnen; es setzt sich im Wesentlichen aus den Substanzen Menthol, Menthon, Menthylacetat und Menthofuran zusammen. Äußerlich angewendetes Pfefferminzöl hat einen deutlich kühlenden Effekt. Das liegt vermutlich daran, dass die enthaltenen Pflanzenstoffe Kälterezeptoren in der Haut anregen. Dies bewirkt auch, dass Schmerzfasern in der Haut durch die Kälte unempfindlicher werden.
Euminz wirkt direkt über die Haut – genau dort, wo der Spannungskopfschmerz sitzt: auf Stirn und Schläfen oder im Nackenbereich. Nach dem Auftragen regt es die Blutzirkulation in der Kopfhaut an, entspannt schnell die Muskulatur und lindert den Schmerz. Das ätherische Öl dringt über die Haut schnell zu den Schmerzpunkten vor und wirkt auf die körpereigenen Schmerzabwehrsysteme ein. So kann sich bereits nach kurzer Zeit der entspannende und schmerzlindernde Effekt bemerkbar machen.
Wie wird das Produkt dosiert und angewendet?
Soweit vom Arzt nicht anders verordnet, wird Euminz bei Kindern ab sechs Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen gleichmäßig auf Stirn und Schläfen, ggf. auch im Nackenbereich, aufgetragen. Das Auftragen kann bei Bedarf mehrmals (im Abstand von jeweils 15 Minu¬ten) wiederholt werden.
Mit dem praktischen und abwaschbaren Dosier-Applikator und seinem Pumpmechanismus kann das Öl besonders leicht und gleichmäßig aufgebracht und verteilt werden.
Tritt innerhalb von zwei Stunden keine Besserung ein, sollte die Behandlung abgebrochen werden.
In der Packungsbeilage ist detailliert beschrieben, wie Euminz anzuwenden ist. Die Anwendungs- und Dosierungshinweise sollten immer befolgt werden.
Welche Neben- und Wechselwirkungen sind möglich?
Da es nur äußerlich angewendet wird, ist Euminz in aller Regel sehr gut verträglich. Dennoch kann Euminz – wie alle Arzneimittel – unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringen. Bei empfindlichen Personen können gelegentlich lokale Rötungen und Bren¬nen oder allergische Hautreaktionen auftreten. Diese Beschwerden klingen aber rasch ab, sobald das Öl gründlich mit lauwarmem Wasser abgewaschen wurde. Euminz sollte in diesen Fällen nicht weiter angewendet und ggf. ein Arzt aufgesucht werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind nicht bekannt. Dennoch sollte der Arzt oder Apotheker informiert werden, wenn gleichzeitig andere Arzneimittel angewendet werden.
Gegenanzeigen und Warnhinweise
Der Inhaltsstoff Menthol kann bei Säuglingen und Kleinkindern Atemnot auslösen, wenn er durch Mund oder Nase eingeatmet wird. Daher sollte Euminz niemals bei Kindern unter sechs Jahren angewendet werden. Auch Asthmatiker könnten auf Euminz Öl mit einem Asthmaanfall reagieren. Diese Patienten sollten vorab mit ihrem Arzt abklären, ob sie Euminz anwenden dürfen. Dasselbe gilt für schwangere und stillende Frauen.
Euminz darf nicht auf Schleimhäute, die Augen oder auf verletzte Haut geraten. Bei versehentlichem Kontakt mit Augen oder Schleimhäuten sollte das Öl mit reichlich lauwarmem Wasser ab- bzw. ausgewaschen werden.
Autor: Helga Boschitz
Helga Boschitz, Jahrgang 1966, ist freie Journalistin und Texterin, lebt in Nürnberg und gehört seit Januar 2016 zum apomio.de-Team. Nach Studium und Ausbildung arbeitete sie seit Anfang der 1990er-Jahre als Magazinredakteurin und Moderatorin in Hörfunk- und Fernsehredaktionen u.a. beim Südwestrundfunk, Hessischen Rundfunk und Westdeutschen Rundfunk. Medizin- und Verbraucherthemen sind ihr aus ihrer Arbeit für das Magazin „Schrot und Korn“ sowie aus verschiedenen Tätigkeiten als Texterin vertraut.