Was sind Gallith Kapseln?
Gallith Kapseln enthalten einen gereinigten Extrakt aus dem Gundelrebenkraut. Die Gundelrebe ist schon seit germanischer Zeit als Heilpflanze bekannt. Sie gehört zur Familie der Lippenblütengewächse. Sogar Hildegard von Bingen beschrieb die Heilpflanze in Bezug auf verschiedene Anwendungsgebiete. Hildegard von Bingen lebte von 1098 bis 1179 und wird in der katholischen Kirche als Heilige verehrt. Sie führte die heilkundlichen Erkenntnisse aus der lateinischen und griechischen Traditionen mit zeitgenössischem Volkswissen zusammen. Der Extrakt der Gundelrebe kann dem Organismus dabei helfen, Gallensteine, die Cholesterin enthalten, aufzulösen. Von entscheidender Bedeutung hierbei sind die Triterpene, die in der Pflanze vorkommen und die in ihrer Struktur den Gallensäuren des Menschen ähnlich sind. Zu den Triterpenen gehört z. B. die Ursolsäure.
Wirkweise der Gallith Kapseln
Die wirksamen Bestandteile des pflanzlichen Präparats sind einem Auflösen der Gallensteine förderlich. Dies geschieht dadurch, dass die Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit verändert wird. Das in der Galle vorkommende Cholesterin und die Fettsäuren werden vermindert. Auch wird die Herstellung von Galle und Lecithin gefördert.
Anwendungsgebiete
Gallith Kapseln sind geeignet für Erwachsene und dienen zur Linderung von Symptomen bei leichten Gallenbeschwerden. Zu diesen Symptomen zählen z. B. Blähungen oder Völlegefühl, wie sie sich oft bei Gallensteinen zeigen, die nicht operiert werden müssen. Die cholesterinhaltigen Gallensteine sollen aufgelöst werden. Auch eine Vorbeugung von Gallensteinen nach Operationen ist mit Gallith Kapseln möglich. Das Ziel ist es, Symptome im Zusammenhang mit Gallensteinen zu lindern.
Die wichtigen Inhaltsstoffe
Ursolsäure ist besonders wichtig, wenn es um das Auflösen von Gallensteinen geht. Ursolsäure ist der Gallensäure, die im menschlichen Körper vorkommt, sehr ähnlich. Auch beinhaltet der Extrakt aus Gundelrebenkraut weitere Bestandteile, die heilpflanzlich wertvoll sind:
- Flavonoide: Flavonoide gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und wirken u. a. krampflösend im Magen-Darm-Bereich.
- Gerbstoffe: Diese können lebendes Gewebe verdichten und eine schützende Schicht bilden, z. B. auf der Schleimhaut; sie mindern den bakteriellen Befall der Schleimhaut und Schmerzen und Entzündungen werden gehemmt.
- Bitterstoffe: Diese regen die Herstellung von Magensaft an.
- Saponine: Saponine gelten als schleimlösend und lindern die Reizung von Schleimhäuten.
- ätherisches Öl: Es löst den Schleim und wirkt reizmildernd auf Schleimhäute.
Wie entstehen Gallensteine?
Bei der Entstehung von Gallensteinen ist die Gallenflüssigkeit entscheidend. Diese stellt der Organismus her, um die Verdauung von Fett zu ermöglichen. Die Gallenflüssigkeit beinhaltet zu 80 Prozent Wasser. Der Rest besteht zum größten Teil aus Gallensalzen. Die Leber stellt die Gallenflüssigkeit her; ihren Namen hat sie, weil sie in der Galle gespeichert wird. Wenn Menschen Nahrungsmittel zu sich nehmen, wird die Gallenflüssigkeit im Zwölffingerdarm freigesetzt. Dafür wird sie über die Gallengänge aus der Galle in den Darm transportiert. Vorher wird sie in der Gallenblase verdickt. Bei diesem Eindickungsprozess können sich Gallensteine bilden. Die Gründe für die Bildung von Gallensteinen sind noch nicht abschließend erforscht. Aber es könnte sein, dass z. B. ein Zuviel an Cholesterin und ein Zuwenig an Gallensäuren die Gallensteine entstehen lässt. Übrigens: Meist verursachen Gallensteine keine Probleme oder Beschwerden. Nur rund 25 Prozent aller Betroffenen klagen über Symptome. Zu diesen Symptomen gehören z. B.:
- Schmerzen und / oder Völlegefühl im Oberbauch
- Blähungen
- Aufstoßen
- Geräusche im Bereich von Magen und Darm
- Unverträglichkeiten gegenüber Lebensmitteln
- häufiger Stuhlgang
Wenn sich ein Gallenstein in die Gallengänge bewegt, kann es zu einer Gallenkolik kommen. Dies kann starke Schmerzen mit Krämpfen auslösen. Dann sollte man umgehend einen Arzt aufsuchen.
Gegenanzeigen und Wechselwirkungen
Zu diesem Präparat sind keine Gegenanzeigen bekannt. Auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind nicht dokumentiert worden.