Ginkobil ratiopharm enthält die Wirkstoffe des Ginkgo biloba-Baumes. Die Tabletten mit einem Wirkstoffgehalt von 120 mg fördern die Durchblutung und verbessern die Fließeigenschaften des Blutes. Anwendungsbereiche sind hirnorganisch bedingte Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen beim dementiellen Syndrom, schmerzhafte Durchblutungsstörungen bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit an den Beinen, sowie Ohrgeräusche und Schwindel als Folge von Durchblutungsmangel oder altersbedingter Rückbildungsvorgänge. Ginkobil verdünnt das Blut und bindet zellschädigende freie Radikale. Die positive Wirkung des naturheilkundlichen Präparats auf die Beschwerden ist frühestens nach 6 Wochen, beim dementiellen Syndrom nach 8-12 Wochen zu erwarten. Aufgrund der blutverdünnenden Wirkung ist auf Wechselwirkungen mit chemischen Blutverdünnern zu achten.
Welche Wirkungen hat Ginkgo biloba?
Gingko biloba fördert die Mikrozirkulation des Blutes, d.h. die Durchblutung in den Kapillaren, den feinsten Blutgefäßen, an denen der Stoffaustausch mit dem Gewebe stattfindet: Sauerstoff und Nährstoffe werden vermehrt abgegeben. Abfallprodukte schneller aufgenommen, der Stoffwechsel aktiviert. Fließeigenschaften und Strömungsgeschwindigkeit des Bluts werden verbessert, der Blutfluss optimiert. Ginkgo biloba verdünnt das Blut, was ebenso zur besseren Durchblutung bis in die kleinsten Blutgefäße beiträgt und die schädigende Unterversorgung mit Blut im Gewebe verhindert. Gingko biloba wirkt antioxidativ. Er schützt Zelle und Erbgut vor den aggressiven, freien Radikalen. Er hat zudem eine neuroprotektive Wirkung. Das heißt, er schützt Nervenzellen vor Abbau und Zerstörung.
Welchen Einfluss haben Ginkobil ratiopharm 120 mg Tabletten auf hirnorganisch bedingte Demenz?
Die Ginkobil Tabletten werden zur Therapie, aber auch zur Prävention hirnorganisch bedingter Demenz eingesetzt. Der verbesserte Blutfluss wirkt sich Studien zufolge positiv auf die Informationsverarbeitung im Gehirn sowie das Konzentrationsvermögen und die Gedächtnisleistung aus. Auch depressive Verstimmung, Schwindel, Ohrensausen und Kopfschmerzen als Folge des dementiellen Syndroms werden gelindert. Je früher mit der Durchblutungstherapie begonnen wird, umso mehr kann vaskulärer (gefäßbedingter) und degenerativer, auf Abbau von Gehirngewebe beruhender Demenz vorgebeugt bzw. ihr Verlauf verlangsamt werden.
Wie wirken Ginkobil ratiopharm 120 mg Tabletten auf die periphere arterielle Verschlusskrankheit?
Kombiniert mit physikalisch-therapeutischer Betreuung wie Gehtraining wird Ginkobil zur Verlängerung der schmerzfreien Gehstrecke bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit in den Beinen angewendet. Die Förderung der Durchblutung der feinsten Gefäße verschaffen eine bessere Sauerstoff- und Nährstoffversorgung. Bewegung ist länger möglich. Der Schmerz bei der Schaufensterkrankheit (Claudicatio internittens) wird gelindert bzw. tritt erst nach einer längeren Phase des Gehens ein. Die Behandlung sollte mindestens 6 Wochen stattfinden.
Welche Wirkung üben Ginkobil ratiopharm 120 mg Tabletten auf Tinnitus und Innenohr bedingten Schwindel aus?
Eine bessere Durchblutung wirkt sich auch positiv auf Ohrgeräusche und Schwindel aus, wenn ihre Ursache in einer Mangeldurchblutung oder altersbedingten Rückbildungsvorgängen im Innenohr liegen. Schwindel sollte 6-8, Ohrgeräusche sollten mindestens 12 Wochen mit Ginkobil behandelt werden, um erste Effekte erzielen zu können. Häufig auftretende Schwindelgefühle, Ohrgeräusche und plötzliche Schwerhörigkeit müssen ärztlich abgeklärt werden.
Kontraindikationen und Warnhinweise: Wann sollten Ginkobil ratiopharm 120 mg Tabletten nicht eingenommen werden?
Gegenanzeige ist eine Überempfindlichkeit gegen Ginkgo biloba oder andere Bestandteile von Ginkobil. Schwangere, Stillende und Kinder unter 18 Jahren sollten Ginkobil nicht einnehmen. Da die Blutungsneigung erhöht ist, sollte Ginkobil vor einer Operation abgesetzt werden. Der Behandlung mit Ginkobil sollte immer eine ärztliche Untersuchung vorausgehen, um eine Grunderkrankung für die Symptome auszuschließen. Bei krankhaft erhöhter Blutungsneigung und bei Epilepsie sollte vor der Behandlung mit Ginkobil ein Arzt befragt werden.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Es können Blutungen an einzelnen Organen vorkommen, besonders wenn gleichzeitig gerinnungshemmende Medikamente eingenommen werden. Selten sind Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Schwindel beobachtet worden. Auch allergische Hautreaktionen sind möglich. Bei empfindlichen Personen kann ein allergischer Schock auftreten.
Welche Wechselwirkungen sind möglich?
Bei gleichzeitiger Anwendung von anderen blutverdünnenden Arzneimitteln mit Wirkstoffen wie Phenprocoumon, Warfarin, Clopidogrel oder Acetylsalicylsäure (Aspirin, ASS) und anderen nicht steroidalen Antirheumatika (Diclofenac, Ibuprofen) kann es zur Wirkungsverstärkung kommen.
Autor: Beate Helm
Beate Helm, Heilpraktikerin, freie Redakteurin und Autorin für Gesundheitsthemen und Persönlichkeitsentwicklung. Selfpublisherin. Weiterbildungen in Ernährungswissenschaft, Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Ayurveda, psychologischer Beratung und systemischer Therapie. Langjährige Erfahrung in Yoga und Meditation. Bei apomio seit 04/2015.