Hepatodoron Tabletten sind ein anthroposophisches Arzneimittel zur Anregung der Lebertätigkeit. Mit den Blättern der Weinrebe und der Walderdbeere können Hepatodoron Tabletten eine beeinträchtigte Leberfunktion regulieren und die Auf- und Abbauprozesse in der Leber harmonisieren. Symptome einer leichten Leberfunktionsstörung, wie Appetitlosigkeit, leichte Ermüdbarkeit und allgemeine Verstimmungszustände können positiv beeinflusst werden. Auch Ekzeme und Verstopfung, wenn sie Folgen einer gestörten Leberfunktion sind, können durch Hepatodoron Tabletten gelindert werden.
Was sind die möglichen Ursachen einer Leberfunktionsstörung?
Ging man früher in erster Linie von übermäßigem Alkoholkonsum als Ursache für eine Schädigung unseres größten Stoffwechselorgans aus, sind heute Medikamente, ungesunde Ernährung sowie Umweltgifte und Schimmelpilze in der Nahrung sicher noch wichtigere Gründe. Auch Belastungen des Entgiftungsorgans durch Zahnmetalle, Schwermetalle aus der Umwelt, Übergewicht (Fettleber!) und Infektionen (Hepatitis) tragen zu Leberfunktionsstörungen bei.
Was sind die Symptome einer Leberfunktionsstörung?
Unspezifische frühe Anzeichen sind Müdigkeit, kalte Hände und Füße. Man fühlt sich abgeschlagen, hat keinen Appetit und es können Übelkeit, Völlegefühl und Blähungen auftreten. Später sind Symptome wie Juckreiz der Haut, Leistungsminderung und Kopfschmerzen möglich. Bei einer Hepatitis können Fieber, Schwäche, Gelbsucht und Konzentrationsschwäche auftreten.
Welche Wirkungen haben die Blätter der Weinrebe und der Walderdbeere?
Die entzündungshemmende Wirkung der Weinrebenblätter wurde schon im Mittelalter genutzt. Sie fördern die Durchblutung und können in Umschlägen oder als Brei entzündete Wunden, Blutungen, Hauterkrankungen und Kopfschmerzen lindern. In der anthroposophischen Heilkunde werden Blätter der Weinrebe zur Anregung des Leberstoffwechsels angewendet.
Auch die bis zu 30 cm hohe Walderdbeere mit ihren runden, am Rand gesägten Blättern wurde schon in der Klostermedizin im Mittelalter angewendet. Die frischen Blätter werden traditionell gegen Hautausschläge, Entzündungen und Blutarmut verwendet. Der Tee aus frischen oder getrockneten Blättern gilt als leicht abführend, entwässernd und blutreinigend. Er kann gegen Nachtschweiß helfen, stärkt und unterstützt die Genesung. Die dafür verantwortlichen Inhaltsstoffe der Blätter sind Flavonoide, Anthocyane, ätherisches Öl und Gerbstoffe – antioxidativ, antimikrobiell und entzündungshemmend. Die Blätter der Walderdbeeren wirken gegen Verstopfung, Hautkrankheiten und Rheuma. Sie gelten als altes Hausmittel gegen Leberkrankheiten.
Wie werden Hepatodoron Tabletten dosiert und angewendet?
Falls nicht anders verordnet, werden Hepatodoron Tabletten 1- bis 3-mal täglich angewendet: Dazu nehmen Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren je 1 – 2 Tabletten, Kinder von 6 bis 12 Jahren je 1 Tablette und Säuglinge und Kleinkinder bis zu 6 Jahren je eine halbe Tablette ein. Für Säuglinge und Kleinkinder bis zu 3 Jahren werden die Tabletten zerdrückt. Kinder ab 4 Jahren und Erwachsene nehmen die Tabletten gut zerkaut vor dem Essen ein. Die Dauer der Behandlung bei chronischen Lebererkrankungen muss mit dem Arzt abgesprochen werden.
Kontraindikationen: Wann dürfen Hepatodoron Tabletten nicht angewendet werden?
Bei einer Überempfindlichkeit gegenüber Erdbeeren (Fragaria vesca), Weizenstärke oder einen sonstigen Bestandteil von Hepatodoron Tabletten darf das Präparat nicht eingenommen werden. In der Schwangerschaft und Stillzeit bedarf eine Anwendung der vorherigen Rücksprache mit dem Arzt. Hepatodoron Tabletten enthalten Laktose. Bei einer Unverträglichkeit sollte die Einnahme mit dem Arzt besprochen werden.
Lebererkrankungen müssen grundsätzlich ärztlich abgeklärt und überwacht werden. Eine Arzneimitteltherapie ersetzt nicht die Vermeidung Leber schädigender Substanzen, wie Alkohol und fettreiche Ernährung.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Selten können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Weizenstärke kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Welche Wechselwirkungen müssen beachtet werden?
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind bisher nicht bekannt.
Autor: Beate Helm
Beate Helm, Heilpraktikerin, freie Redakteurin und Autorin für Gesundheitsthemen und Persönlichkeitsentwicklung. Selfpublisherin. Weiterbildungen in Ernährungswissenschaft, Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Ayurveda, psychologischer Beratung und systemischer Therapie. Langjährige Erfahrung in Yoga und Meditation. Bei apomio seit 04/2015.
Quellen:
Puhle, A., Trott-Tschepe, J., Möller, B.: Heilpflanzen für die Gesundheit, Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH & Co. KG, 2013
https://www.heilpflanzen.info/steckbrief/wald-erdbeere/