Iberogast Tinktur ist ein pflanzliches Präparat und verschafft schnelle und effektive Linderung bei Verdauungsbeschwerden. Das meistverkaufte Magenmedikament hat sich bei Sodbrennen, Übelkeit, Völlegefühl, Blähungen, Magenschmerzen und Bauchkrämpfen bewährt. Iberogast Tinktur enthält neun Heilpflanzen zur Behandlung funktioneller und motilitätsbedingter Magen-Darm-Erkrankungen. Aufgrund seiner guten Verträglichkeit wird es auch bei Gastritis, Reizmagen und Reizdarm empfohlen. Die neun Heilpflanzen wirken an verschiedenen Stellen im Magen-Darm-Trakt, was die Effektivität des schon millionenfach verkauften Präparats erklärt.
Was ist ein Reizmagen und Reizdarm?
Von einem Reizmagen oder Reizdarm wird gesprochen, wenn innerhalb von 6 Monaten 12 Wochen lang Magen- bzw. Darmbeschwerden auftreten, für die es keine organische Ursache gibt. Man geht davon aus, dass in den Industriestaaten 20 bis 25 % der Bevölkerung an einem Reizmagen oder Reizdarm leidet.
Was können die Ursachen für ein Reizmagen- und Reizdarm-Syndrom sein?
Häufigste Ursachen sind Stress und seelische Belastungen. Sie schlagen auf den Magen und können zur Verkrampfung oder Erschlaffung seiner Muskulatur führen. Folge ist, dass der Speisebrei nur unvollständig und unkoordiniert vermischt, zu wenig mit Verdauungssäften angereichert und weitertransportiert wird. Das führt zu Schmerzen und Krämpfen. Die Muskulatur kann auch erschlaffen und der Nahrungsbrei bleibt zu lange und schwer im Magen liegen. Auch im Darm kann ein Mangel oder Zuviel an Bewegung zu Beschwerden führen, die bei der ärztlichen Untersuchung organisch nicht nachvollziehbar sind. Neben Stress und der psychischen Komponente tragen scharfe, süße und fettige Gerichte, übermäßiger Genuss von Kaffee, Tee, Nikotin und Alkohol, ungewohntes Essen sowie große Mengen kalter Getränke zu Verdauungsbeschwerden bei.
Welche Heilpflanzen sind in Iberogast enthalten und was bewirken sie?
Iberis amara, die Bittere Schleifenblume, kann übermäßige Magensäurebildung reduzieren und die Schleimhaut vor Entzündungen und Geschwüre schützen. Sie reguliert die Beweglichkeit des Magens, wenn seine Muskulatur verkrampft oder erschlafft ist, und lindert so Sodbrennen, Völlegefühl und Bauchkrämpfe.
Angelikawurzel entspannt den nervösen Magen, wirkt entzündungshemmend und reguliert die Produktion von Magensäure.
Auch die Blüten der Echten Kamille beruhigen, hemmen Entzündungen und wirken krampflösend und mobilisierend auf die Magenmuskulatur.
Pfefferminze hilft bei Übelkeit und Blähungen, hemmt Entzündungen, wirkt antioxidativ und kann Magengeschwüren vorbeugen.
Auch Melissenblätter entkrampfen, lösen Blähungen und wirken Entzündungen entgegen. Sie regen die Bildung von Speichel und Gallensaft an und unterstützen so die Verdauung.
Kümmel lindert Völlegefühl, Blähungen und krampfartige Schmerzen. Er regt die Verdauung an und hemmt Entzündungen.
Mariendistel schützt die Zellen in der Leber und im Magen, beugt Entzündungen vor, wirkt antioxidativ und beruhigend und reguliert die Bildung von Magensäure.
Die Bitterstoffe des Schöllkrauts aktivieren die Verdauung und verstärken die Beweglichkeit des Magens.
Auch Süßholzwurzel löst Krämpfe, reguliert die Sekretion der Magensäure, beugt Magenschwüren vor und unterstützt ihre Abheilung
Wie wird Iberogast Tinktur dosiert und angewendet?
Dreimal täglich werden vor oder zu den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit von Kindern zwischen 3 und 5 Jahren je 10 Tropfen, von Kindern zwischen 6 und 12 Jahren je 15 Tropfen und von Jugendlichen ab 13 Jahren und Erwachsenen je 20 Tropfen eingenommen. Es besteht keine Beschränkung der Einnahme-Dauer. Wenn die Beschwerden jedoch schlimmer werden oder sich nicht innerhalb von einer Woche bessern, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Kontraindikationen: Wann darf Iberogast Tinktur nicht angewendet werden?
Bei einer Überempfindlichkeit gegen einen Inhaltsstoff, bei einer früheren oder aktuellen Lebererkrankung oder bei gleichzeitiger Einnahme leberschädigender Medikamente sowie im Alter unter 3 Jahren darf Iberogast Tinktur nicht eingenommen werden. Kinder unter 6 Jahren mit Bauchschmerzen sollten immer dem Arzt vorgestellt werden.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Sehr selten kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag, Juckreiz und Atembeschwerden kommen. Bei der Anwendung von Schöllkraut-haltigen Arzneimitteln sind Fälle von Leberschädigungen aufgetreten.
Welche Wechselwirkungen müssen beachtet werden?
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind bisher nicht bekannt.
Autor: Beate Helm
Beate Helm, Heilpraktikerin, freie Redakteurin und Autorin für Gesundheitsthemen und Persönlichkeitsentwicklung. Selfpublisherin. Weiterbildungen in Ernährungswissenschaft, Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Ayurveda, psychologischer Beratung und systemischer Therapie. Langjährige Erfahrung in Yoga und Meditation. Bei apomio seit 04/2015.
Quellen:
https://www.iberogast.de/
Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde, Haug Verlag, 4. Auflage