Ibuflam akut 400 mg ist ein entzündungshemmendes und schmerzstillendes Arzneimittel. Die Filmtabletten werden für die Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen (z.B. Zahn-, Kopf-, Rücken- und Gelenkschmerzen) sowie zur Senkung von Fieber eingesetzt. Das Mittel kann von Kindern ab sechs Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen eingenommen werden; es zeichnet sich durch seine schnelle und zuverlässige Wirkung bei sehr guter Verträglichkeit aus.
Ibuflam akut 400 mg ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Es ist für die Selbstmedikation gut geeignet, sollte aber ohne Rücksprache mit einem Arzt nicht länger als maximal vier Tage bzw. zehn Mal in einem Monat eingenommen werden.
Welche Inhaltsstoffe hat das Produkt und wie wirken sie?
In einer Filmtablette Ibuflam akut 400 sind 400 mg des Wirkstoffs Ibuprofen enthalten. Ibuprofen gehört zu den sogenannten nicht-steroidalen Antirheumatika/Antiphlogistika. Diese cortisonfreien Medikamente bekämpfen Entzündungen und deren Symptome wie Schmerzen oder Schwellungen. Sie sind aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung jedoch gut verträglich. Schwerwiegende Nebenwirkungen treten weit seltener auf als bei steroidalen Antirheumatika wie Cortison.
Ibuprofen hat einen schmerzstillenden, entzündungshemmenden und fiebersenkenden Effekt. Es hemmt die Bildung von Cyclooxigenasen. Das sind körpereigene Enzyme, die für die Bildung der sogenannten Prostaglandine benötigt werden. Bei Prostaglandinen handelt es sich um Gewebshormone, die im Körper freigesetzt werden, sobald ein entzündlicher Prozess in Gang gekommen ist.
Die Prostaglandine sind maßgeblich an der Entstehung von Fieber und Schmerzen beteiligt; sie lösen die typischen Entzündungssymptome wie Schwellungen, Rötungen und Schmerzen aus und sorgen zudem für die Weiterleitung von Schmerz und dessen Wahrnehmung im Gehirn. Indem Ibuprofen die Produktion der Prostaglandine im Körper verhindert, lindert es die beschriebenen Beschwerden und wirkt damit abschwellend und schmerzstillend. Zugleich beeinflusst der Wirkstoff das Temperaturregelzentrum im Gehirn, wodurch er auch fiebersenkend wirkt.
Wie wird das Produkt dosiert und angewendet?
Die Dosierung von Ibuflam akut 400 ist abhängig vom Alter bzw. vom Körpergewicht des Behandelten. Die genaue Dosierung ist detailliert in der Packungsbeilage aufgeführt bzw. beim Arzt oder Apotheker zu erfragen. Jede Filmtablette ist leicht teilbar, sodass sich die Dosierung problemlos anpassen lässt.
Die Tabletten sollten zu oder nach einer Mahlzeit eingenommen werden.
Die zulässige maximale Tagesdosis von insgesamt 1.200 mg Ibuprofen (= maximal drei Tabletten Ibuflam akut 400 pro Tag) darf nicht überschritten werden.
Welche Neben- und Wechselwirkungen sind möglich?
Ibuflam akut 400 ist im Allgemeinen – vor allem bei kurzzeitiger Einnahme – sehr gut verträglich. Dennoch wurden während der Einnahme von Ibuflam akut 400 Nebenwirkungen beobachtet, die vor allem im Magen-Darm-Bereich auftraten, u.a. Sodbrennen, Übelkeit oder Erbrechen bis hin zu Geschwüren im Zwölffingerdarm. Sämtliche mögliche Nebenwirkungen sind der Packungsbeilage zu entnehmen. Sie treten vor allem dann auf, wenn das Mittel auf nüchternen Magen und länger als wenige Tage eingenommen wird.
Zudem kann es bei gleichzeitiger Einnahme von Ibuflam akut 400 und anderen Medikamenten zu Wechselwirkungen kommen, die entweder die Wirkung von Ibuflam akut 400 oder die des anderen Medikamentes beeinflussen. Auch die möglichen Wechselwirkungen sind detailliert in der Packungsbeilage aufgelistet.
Wichtige Hinweise für die Anwendung von Ibuprofen
Schmerzmittel, die den Wirkstoff Ibuprofen enthalten, dürfen keinesfalls mit anderen Wirkstoffen aus dem Bereich der nicht-steroidalen Antirheumatika (z.B. ASS/Acetylsalicylsäure, auch bekannt als Aspirin, oder Diclofenac) kombiniert werden, da sich die Gefahr von unerwünschten und gesundheitsschädigenden Nebenwirkungen sonst erheblich erhöhen kann.
Die Packungsbeilage sollte vor Beginn der Anwendung sorgfältig gelesen und die darin aufgeführten Anwendungs- und Dosierungshinweise strikt beachtet werden.
Ibuprofen soll ohne ärztliche Konsultation nicht länger als vier Tage bzw. nicht mehr als zehnmal pro Monat eingenommen werden. Eine dauerhafte Schmerztherapie mit Ibuprofen darf nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Für die Behandlung von Kindern unter sechs Jahren ist Ibuflam akut 400 nicht geeignet. Das Mittel sollte außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern aufbewahrt werden.
Autor: Helga Boschitz
Helga Boschitz, Jahrgang 1966, ist freie Journalistin und Texterin, lebt in Nürnberg und gehört seit Januar 2016 zum apomio.de-Team. Nach Studium und Ausbildung arbeitete sie seit Anfang der 1990er-Jahre als Magazinredakteurin und Moderatorin in Hörfunk- und Fernsehredaktionen u.a. beim Südwestrundfunk, Hessischen Rundfunk und Westdeutschen Rundfunk. Medizin- und Verbraucherthemen sind ihr aus ihrer Arbeit für das Magazin „Schrot und Korn“ sowie aus verschiedenen Tätigkeiten als Texterin vertraut.