Laxoberal Abführ-Topfen werden bei Verstopfung und Erkrankungen, die eine erleichterte Stuhlentleerung erfordern, angewendet. Auch vor Darmuntersuchungen und -operationen wird das Abführmittel zur Entleerung des Darms eingesetzt. Laxoberal Abführ-Tropfen vermehren die Flüssigkeit im Dickdarm, erhöhen das Stuhlvolumen und regen die Peristaltik an. Der Stuhl kann leichter transportiert und ausgeschieden werden. Die Wirkung von Laxoberal Abführ-Tropfen tritt nach 10-12 Stunden ein.
Wann spricht man von einer Verstopfung?
Wenn in den letzten drei Monaten mindestens zwei der folgenden Kriterien auftraten und kein Reizdarm diagnostiziert wurde, liegt eine chronische Verstopfung vor: Stuhlgang findet weniger als 3-mal in der Woche statt. In mehr als 25 % der Fälle ist der Stuhl hart und es muss stark gepresst werden. Man hat das Gefühl der unvollständigen Entleerung. Der Stuhl kann nur mit manueller Unterstützung entfernt werden. Weicher Stuhl ist nur mithilfe von Abführmitteln möglich.
Wie kommt es zu Verstopfung?
Akute Verstopfungen können auf Reisen, bei starkem Stress, ungewohnter Ernährung, in der Schwangerschaft und Stillzeit auftreten. Chronische Verstopfungen gehen häufig auf ballaststoffarme Ernährung, Flüssigkeitsdefizit und Bewegungsmangel zurück. Auch Erkrankungen wie Reizdarm, Morbus Crohn, Diabetes, Schilddrüsenunterfunktion, Parkinson, Multiple Sklerose und Depressionen begünstigen eine Verstopfung. Medikamente können Verstopfung als Nebenwirkung verursachen, z.B. Eisenpräparate, Opiate (Schmerzmittel), Antidepressiva und Blutdrucksenker (Clonidin).
Was bewirkt der Wirkstoff Natriumpicosulfat?
Natriumpicosulfat wird durch ein Enzym von Dickdarmbakterien in den eigentlichen Wirkstoff, das Diphenol BHPM umgewandelt. BHPM hemmt die Aufnahme von Wasser und Elektrolyten aus dem Darm und regt die Abgabe von Wasser in den Dickdarm an. Der zu feste Stuhl wird aufgeweicht und nimmt an Volumen zu. Der Dehnungsreiz regt die Bewegung des Dickdarms an. Zusätzlich stimuliert BHPM die Motorik des Darms. Der weichere Stuhl kann problemlos weitertransportiert und abgesetzt werden.
Wie werden Laxoberal Abführ-Tropfen dosiert und angewendet?
Falls nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene 10-18 Tropfen und Kinder ab 4 Jahren 5-9 Tropfen als tägliche Einzeldosis mit oder ohne Flüssigkeit am besten abends ein. Es wird mit der niedrigsten Dosis begonnen, die bis zur Obergrenze erhöht werden kann.
Wann sollte bei Verstopfung ein Arzt aufgesucht werden?
Wenn die Verstopfung spontan auftritt, länger andauert und/oder von Symptomen wie Blut im Stuhl, Bauchschmerzen oder Fieber begleitet wird, sollte ein Arzt befragt werden. Da eine Verstopfung auch Symptom einer ernsten Erkrankung sein kann, sollte jede Form von Abführmittel nicht ohne Abklärung durch den Arzt ununterbrochen täglich oder über längere Zeiträume eingenommen werden.
Kontraindikationen: Wann sollten Laxoberal Abführ-Tropfen nicht angewendet werden?
Gegenanzeige ist eine Allergie gegen Natriumpicosulfat oder verwandte Wirkstoffe aus der Gruppe der Triarylmethane oder einen anderen Bestandteil. Auch bei einer Darmverengung mit verschlechterter Darmpassage, bei Darmverschluss, starken, akuten Bauchschmerzen mit und ohne Fieber und einer seltenen, angeborenen Fruktose-Unverträglichkeit sind Laxoberal Abführ-Tropfen kontraindiziert. In der Schwangerschaft sollte auf Laxoberal Abführ-Tropfen verzichtet werden. Bei Erkrankungen, die mit Störungen des Wasser- und Mineralsalzhaushalts einhergehen, z.B. eine stark eingeschränkte Nierenfunktion, dürfen Laxoberal Abführ-Tropfen nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Sehr häufig tritt Durchfall auf. Häufig ist mit Bauchschmerzen und Bauchkrämpfen zu rechnen. Gelegentlich kommt es zu Übelkeit, Erbrechen und Schwindel. Mit unbekannter Häufigkeit sind allergische Reaktionen wie Schwellung der Haut oder Schleimhaut (Angioödem), Hautausschlag und Hautjucken beobachtet worden.
Auf welche Wechselwirkungen muss geachtet werden?
Antibiotika reduzieren die abführende Wirkung von Laxoberal. Bei gleichzeitiger Einnahme harntreibender Mittel oder von Hormonen der Nebennierenrinde (Kortikosteroide) wie auch bei übermäßigem Gebrauch von Laxoberal Abführ-Tropfen besteht das Risiko eines Ungleichgewichts von Kalium mit anderen Salzen im Blut. Folgen davon können Störungen der Herzfunktion und Muskelschwäche sowie eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber bestimmten herzstärkenden Mitteln, z.B. herzwirksamen Glykosiden sein.