Was ist Lebertran 500mg und wie wirkt er?
Lebertran 500mg ist ein natürliches Produkt und enthält als wichtigste Wirkstoffe viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren und auch Vitamin D und Vitamin A. Lebertran als Nahrungsergänzungsmittel ist besonders sinnvoll während der kalten, feuchten Jahreszeit, in der häufig grippale Infekte geschehen.
Das Vitamin A ist ein Vitamin, das in Fett löslich ist. Es leistet einen wesentlichen Beitrag zum gesunden Aufbau und zur gesunden Funktion der Schleimhäute und der Haut. Auch ist es wichtig für unseren Sehsinn, für das Funktionieren des Abwehrsystems und für den Stoffwechsel von Eisen.
Vitamin D wird im Körper benötigt für den Aufbau der Knochen und Zähne und auch für das Funktionieren der Muskeln. Wenn im Körper Kalzium und Phosphor aufgenommen werden sollen, ist dies ohne Vitamin D nicht möglich. Der wünschenswerte Spiegel von Kalzium im Blut ist ohne Vitamin D nicht aufrecht zu erhalten. Kinder und Jugendliche im Wachstum brauchen besonders viel Vitamin D, vor allem für die Knochen und Zähne. Vitamin D leistet ferner einen wesentlichen Beitrag für die Arbeit des Abwehrsystems.
Anwendungsgebiete
Das wesentliche Anwendungsgebiet dieses Nahrungsergänzungsmittels ist die Versorgung mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren, sowie mit Vitamin A und D, besonders während der Wintermonate oder bei Kinder und Jugendlichen in der Phase des Wachstums.
Was enthält der Lebertran 500mg?
In jeder Kapsel dieses Präparats ist 500 mg wertvoller Lebertran enthalten mit 500 bis 666 I.E. Vitamin A und 46 bis 56 I.E. Vitamin D3 (I. E. steht für internationale Einheiten; dies ist die maßgebliche und übliche Maßeinheit).
Wichtige Hinweise zu Lebertran 500mg
Man sollte drei Mal am Tag 1 bis 2 Kapseln mit ausreichend Flüssigkeit oral einnehmen. Man sollte nicht mehr einnehmen als empfohlen. Wenn schwangere Frauen (oder Frauen, die eventuell schwanger sein könnten) dieses Präparat anwenden möchten, sollten sie vorher den behandelnden Arzt um Rat fragen.
Mittel, die der Nahrungsergänzung dienen, machen eine gesunde, ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährungsweise nicht überflüssig. Auch eine gesunde Lebensweise bleibt weiterhin bedeutsam.
Der Lebertran 500mg sollte in einem trockenen, kühlen Raum gelagert werden und dabei vor der Einwirkung von Licht geschützt sein. Kleine Kinder sollten nicht an dieses Präparat gelangen können.
Was ist eigentlich Lebertran?
Lebertran ist ein Fischöl von gelber bis brauner Farbe. Er schmeckt leicht säuerlich und nach Fisch. Hergestellt wird Lebertran aus der frischen Leber von Schellfisch, Dorsch und Kabeljau. Das Besondere an Lebertran ist sein hoher Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Vitamin A und D. Als Nahrungsergänzungsmittel ist er leicht zu verdauen. Der Geschmack wird allgemein als nicht angenehm empfunden, weshalb die Darreichungsform in Kapseln besonders geeignet ist. Der Geruch wird als etwas ranzig beschrieben. Viele Menschen erinnern sich noch an Lebertran aus ihrer Kindheit, der ihnen gegeben wurde, um sie ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen und Krankheiten vorzubeugen.
Zur Geschichte des Lebertrans
Die Mediziner und Forscher widmen sich seit Jahrhunderten dem Lebertran. Bereits vor den ersten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Lebertran war das Mittel bekannt. Es ist Jahrtausende alt und gilt als Volksheilmittel. Fischdärme wurden für die Therapie von entzündlichen Prozessen eingesetzt und in der Zeit des Mittelalters setzte man Fischöl ein, um Infekten vorzubeugen und Wunden zu behandeln.
Im Jahre 1824 wurde die Wirkung von Lebertran von Wissenschaftlern in Deutschland entdeckt. Seither haben viele Forschungsprojekte den positiven Nutzen dieses Fischöls bestätigt. Die medizinische Forschung zur Wirkung und Notwendigkeit von Vitaminen führte zu Beginn des 20. Jahrhunderts dazu, dass Lebertran als natürliches Heilmittel für viele Erkrankungen bekannt wurde. Es entstand eine Gesundheitsreformbewegung, die sehr modern und anerkannt wurde. Dazu gehörten nicht nur Sport und eine gesunde Ernährung, sondern auch der Lebertran. Zahlreiche Mütter gingen dazu über, ihren Kindern Lebertran zu verabreichen. Ein Löffel dieses Fischöls am Tag gehörte für viele Menschen zu ihren Kindheitserinnerungen. Der Lebertran war als förderlich für das Wachstum, als stärkend für die Abwehrkräfte und anregend für den Stoffwechsel berühmt. Vor allem Kinder in der Großstadt, die mit einer mangelhaften Ernährungsweise zu kämpfen hatten und mit einem Mangel an Vitaminen und Licht, erlitten eine Rachitis. Bei dieser Kinderkrankheit ist das Wachstum der Knochen gestört. Lebertran galt hier als vorbeugendes Mittel, ebenso wurde es bei anderen Kinderkrankheiten eingesetzt und gegen Rheuma.
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Lebertran zu jeder gesunden Kinderernährung. Die damals übliche Gesundheitspolitik unterstützte dies ebenso wie die Werbung. Es gab sogar Broschüren zur Aufklärung von Eltern, die eine Nachlässigkeit in Bezug auf den Lebertran anklagten. Erst durch die Erkenntnis, dass eine genaue Dosierung der Inhaltsstoffe unmöglich war und eine zu starke Dosis negative Folgen haben kann, fingen Ärzte an, andere Arzneimittel zu verordnen. Zu viel Lebertran kann die Verdauung behindern, die Blutgefäße verändern und auch Kalkablagerungen in den Nieren verursachen. Seither wird die Gabe von Lebertran ärztlich kontrolliert bzw. es werden beispielsweise Kapseln hergestellt, die genau die richtige Menge und Dosierung enthalten.