Mastodynon ist ein homöopathisches Komplexmittel zur natürlichen Behandlung schmerzhafter Spannungs- und Schwellungsgefühle in den Brüsten (Mastodynie). Neben Mönchspfeffer haben sechs weitere pflanzliche Mittel eine regulierende Wirkung auf das hormonelle Ungleichgewicht, das Ursache der Schwellung, Spannung und Berührungsempfindlichkeit der Brust vor der Menstruation ist. Die Kombination der homöopathischen Arzneien lindert nicht nur die schmerzhaften Beschwerden in der Brust, sondern kann auch Zyklusstörungen ausgleichen.
Was sind die Ursachen einer Mastodynie?
Eine Mastodynie hat häufig ihre Ursache in einem zu hohen Prolaktinspiegel. Prolaktin ist ein Hormon, das normalerweise nur in der Schwangerschaft und Stillzeit erhöht ist. Es regt das Wachstum der Brust und die Milchproduktion an und hemmt das Gelbkörperhormon, um einen Eisprung zu verhindern. Ist Prolaktin außerhalb dieser Zeiten dauerhaft erhöht, z.B. bei Stress, kommt es auch ohne Schwangerschaft und Stillen zu schmerzhaftem Brustwachstum und einem Ungleichgewicht zwischen Gestagen und Östrogen. Bei einem Gestagenmangel überwiegt das Östrogen und führt neben Zyklusstörungen zu Einlagerungen von Wasser im Gewebe, auch in der Brust. Die Brust wird größer, spannt und schmerzt. Die hormonbedingten Veränderungen der Brust sind von Frau zu Frau verschieden, da sie unterschiedliche Mengen an Hormonen produzieren und die Empfindlichkeit der Hormon-Rezeptoren in der Brust individuell verschieden ist.
Welche homöopathischen Arzneimittel enthält Mastodynon und wie wirken sie?
Mönchspfeffer (Agnus castus) wird in Mastodynon als Urtinktur (unverdünnt) eingesetzt. Er enthält Terpene, die an den Rezeptoren für Dopamin in der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) andocken und eine ähnliche Wirkung wie der Botenstoff ausüben: Die Produktion von Prolaktin wird gesenkt und die Wassereinlagerungen im Körper, insbesondere in der Brust werden verringert. Die Schwellungen gehen zurück und die schmerzhaften Spannungsgefühle werden gelindert. Der Monatszyklus kann regelmäßiger werden, die Stimmung wird besser.
Das Alpenveilchen (Cyclamen europaeum), in Mastodynon in der Potenz D4, wirkt auf das zentrale Nervensystem und die weiblichen Geschlechtsorgane. Es hat sich bei Kopfschmerzen, Migräne mit Sehstörungen, Magen-Darm-Beschwerden, starker, verspäteter oder ausbleibender Regelblutung, Menstruationsschmerzen, PMS und hormonell bedingten schmerzhaften Schwellungen der Brust bewährt.
Die Tigerlilie (Lilium tigrinum), hier in der Potenz D3, wird in der Homöopathie bevorzugt bei frauenspezifischen Beschwerden eingesetzt. Dazu zählen PMS, Menstruationsbeschwerden, Senkung der Gebärmutter und Blasenschwäche. Weitere Indikationen sind Kopfschmerzen, Herzrasen, neurotische Herzbeschwerden und Depressionen.
Die Ignatiusbohne (Ignatia amara), in Mastodynon in der Potenz D6, wird bei Angst, Reizbarkeit, unverarbeitetem Kummer, Stimmungsschwankungen und den dadurch begünstigten körperlichen Symptomen angewendet. Bewährte Indikationen sind Schlafstörungen, Menstruationsbeschwerden, Migräne und Reizhusten.
Die vielfarbige Schwertlilie (Iris versicolor), hier in der Potenz D2, wird bei Verdauungsstörungen wie Sodbrennen, Gastritis, Pankreatitis und Durchfall, bei Kopf- und Nervenschmerzen, Migräne und Schwangerschaftserbrechen zum Einsatz gebracht.
Der Blaue Hahnenfuß (Caulophyllum thalictroides), in der Potenz D4, wird auch Frauenwurzel genannt und ist z.B. beim prämenstruellem Syndrom und Menstruationsbeschwerden indiziert.
Wie wird Mastodynon dosiert und angewendet?
Falls nicht anders verordnet, wird 2-mal täglich 1 Tablette jeweils morgens und abends mit etwas Flüssigkeit eingenommen. Da homöopathische Mittel schon durch die Mundschleimhaut aufgenommen werden, sollte die Tablette mit der Flüssigkeit vor dem Schlucken etwas im Mund behalten und nicht gleich darauf etwas gegessen werden.
Kontraindikationen: Wann darf Mastodynon nicht angewendet werden?
Bei einer Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe (Heilpflanzen) oder einen anderen Bestandteil ist Mastodynon kontraindiziert nicht anwendbar. In der Schwangerschaft und Stillzeit und im Alter unter 18 Jahren sollte Mastodynon nicht eingenommen werden. Wer einen östrogen-sensitiven, bösartigen Tumor hat oder hatte oder wer Dopamin-Agonisten, Dopamin-Antagonisten, Östrogene oder Anti-Östrogene einnimmt, sollte vor der Anwendung einen Arzt befragen.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Es wurden schwere allergische Reaktionen mit Gesichtsschwellung, Atemnot und Schluckbeschwerden beobachtet. Auch allergische Hautreaktionen, Kopfschmerzen, Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden, Akne und Zyklusunregelmäßigkeiten sind möglich.
Welche Wechselwirkungen müssen beachtet werden?
Wechselwirkungen mit Dopamin-Agonisten, Dopamin-Antagonisten, Östrogenen und Anti-Östrogenen sind nicht auszuschließen.
Autor: Beate Helm
Beate Helm, Heilpraktikerin, freie Redakteurin und Autorin für Gesundheitsthemen und Persönlichkeitsentwicklung. Selfpublisherin. Weiterbildungen in Ernährungswissenschaft, Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Ayurveda, psychologischer Beratung und systemischer Therapie. Langjährige Erfahrung in Yoga und Meditation. Bei apomio seit 04/2015.