Mucosolvan Hustensaft wird zur Lösung von zähem Schleim bei akuten und chronischen Erkrankungen der Lunge und Bronchien angewendet. Sein Wirkstoff Ambroxol reaktiviert den natürlichen Selbstreinigungsprozess der Schleimhaut im Atmungstrakt. Das Sekret wird verflüssigt, die Flimmerhärchen sind wieder bewegungsfähig und transportieren den Schleim aus den Bronchien. Weitere Hustenanfälle zur Reinigung sind nicht mehr notwendig. Mucosolvan Hustensaft ist so gut verträglich, dass er schon von Kindern ab 2 Jahren und mit ärztlicher Zustimmung sogar ab dem Säuglingsalter eingenommen werden kann. Er ist frei von Zucker, Alkohol und Farbstoffen.
Wie reinigen sich die Atemwege selbst?
Ist die Schleimhaut gesund, sondert sie ein Sekret ab, das die Atemwege feucht hält und Fremdkörper und Krankheitserreger umschließt. Flimmerhärchen bewegen den Schleim in einer wellenhaften Bewegung aus den Bronchien in die Luftröhre und den Rachen, wo er geschluckt wird. Der körpereigene Schutzfaktor Surfactant hat tensidische Wirkung und setzt die Oberflächenspannung herab wie ein Waschmittel. Dadurch wird das Verkleben von Flimmerhärchen und Sekret verhindert. Die Selbstreinigung funktioniert perfekt.
Wie entstehen zäher Schleim und Husten?
Bei einer Bronchitis wird mehr Schleim abgesondert, um die Keime auszuscheiden, und der Schleim verändert seine Struktur. Er wird zäh und die Flimmerhärchen kleben darin fest. Der Schleim kann nicht mehr auf dem natürlichen Weg der Selbstreinigung entfernt werden. Die Alternative, um die Atemwege wieder frei zu räumen, ist Husten, der in rabiater und schmerzhafter Weise den zähen Schleim aus den Atemwegen auswirft.
Wie wirkt Ambroxol?
Ambroxol verflüssigt den zähen Schleim. Er aktiviert die wieder beweglichen Flimmerhärchen, häufiger und kräftiger zu schlagen. Der Doppeleffekt bewirkt schnell und effektiv, dass die gesunde Selbstreinigung wieder in Gang kommt und der Husten nachlässt. Ambroxol verhindert, dass sich erneut zäher Schleim bildet. Der Wirkmechanismus zur Schleimlösung ist nicht genau geklärt. Man vermutet, dass Ambroxol den Schutzfaktor Surfactant stimuliert, der das Sekret verflüssigt und flüssig hält. Der Wirkstoff verfügt außerdem über entzündungshemmende, antioxidative Eigenschaften.
Wie wird Mucosolvan Hustensaft dosiert und angewendet?
Bei 0-2-Jährigen wird der Hustensaft nur auf ärztliche Anweisung hin mit einer Tagesdosis von 2-mal 1,25 ml angewendet. 2-5-Jährige erhalten täglich 3-mal 1,25 ml, 6-12-Jährige 2-3-mal 2,5 ml und Kinder ab 12 Jahren sowie Erwachsene nehmen an den ersten 2-3 Tagen 3-mal 5ml und danach 2-mal 5 ml ein. Mucosolvan Hustensaft wird unabhängig von den Mahlzeiten mithilfe des beigefügten Dosierbechers angewendet.
Kontraindikationen: Wann darf Mucosolvan Hustensaft nicht angewendet werden?
Gegenanzeigen sind eine Überempfindlichkeit gegen Ambroxolhydrochlorid oder einen anderen Bestandteil, Magen- oder Darm-Geschwüre, eine schwere Leber- oder Niereninsuffizienz und seltene Erkrankungen der Bronchien wie ein malignes Ziliensyndrom. Mucosolvan Hustensaft sollte nicht in der Schwangerschaft, insbesondere in den ersten 3 Monaten, und nicht in der Stillzeit angewendet werden. Mucosolvan Hustensaft enthält Sorbitol. Bei Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern sollte vor der Einnahme Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden. Die Einnahme bei Kleinkindern und Säuglingen unter 2 Jahren sollte unter ärztlicher Kontrolle stattfinden.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Häufige Nebenwirkungen sind Taubheitsgefühle in Mund und Rachen, Geschmacksstörungen, Übelkeit und Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Gelegentlich treten Mundtrockenheit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Durchfall und Fieber auf. Selten sind Überempfindlichkeitsreaktionen, Hautausschlag, Nesselsucht und Trockenheit im Hals, sehr selten vermehrter Speichelfluss aufgetreten. Mit unbekannter Häufigkeit wurden schwere Hautreaktionen und allergische Reaktionen bis hin zu einem anaphylaktischen Schock mit Juckreiz, einem Angioödem und Atemnot beobachtet.
Welche Wechselwirkungen müssen beachtet werden?
Die gleichzeitige Anwendung der Antibiotika Amoxicillin, Erythromycin und Cefuroxim mit Mucosolvan sollte mit dem Arzt abgeklärt werden, da Ambroxol die Konzentration dieser Medikamente im Sputum und Bronchialsekret erhöht. Die gleichzeitige Anwendung eines hustenstillenden Mittels (Antitussiva) ist kontraindiziert, da Antitussiva zu einem gefährlichen Sekretstau führen können.