Mit dem Nasensauger kann man beim Baby das überschüssige Sekret aus der Nase entfernen. Babys können erst im Alter von ca. 3 Jahren ihre Nase selbst putzen. Bis dahin müssen die Eltern einspringen. Babys atmen in den ersten Lebensmonaten bevorzugt durch die Nase. Ist sie bei einer Erkältung verstopft, wird das Kind stark in seiner Atmung, beim Trinken und beim Schlafen gestört. Um die Nase schnell und einfach wieder frei zu bekommen, eignet sich ideal der Nasensauger. Das Baby bekommt wieder Luft und kann wieder riechen und schmecken.
Warum können Babys nicht durch den Mund atmen?
Für das Neugeborene und in den ersten Monaten steht das Saugen im Mittelpunkt. Die Zunge füllt den ganzen Mundraum aus, so dass sie sich nur wenig bewegen kann. Dadurch wird die bestmögliche Saugkraft gewährleistet. Atmen durch den Mund ist kaum möglich. Das Baby saugt und schluckt und atmet gleichzeitig durch die Nase. Erst mit etwa 6 Monaten vergrößert und verlängert sich der Innenraum des Mundes.
Warum ist es so wichtig, die Nase des Babys von Sekret zu befreien?
Das Baby kann wieder atmen und in Ruhe trinken und schlafen. Nasenspray und Nasentropfen können besser ihre Wirkung entfalten. Bei einer freien Nase besteht weniger die Gefahr, dass sich weitere Bakterien und Viren auf der Nasenschleimhaut festsetzen und die Entzündung verstärken. Außerdem kann verhindert werden, dass sich die Infektion auf die Nasennebenhöhlen oder ins Mittelohr ausbreitet. Wenn die Nase verstopft ist, schlucken Babys mehr Luft beim Trinken, was zu Blähungen und Bauchschmerzen führen kann. Wird das Sekret abgesaugt, kann das Baby trinken, ohne Luft zu schlucken.
Wie funktioniert der Nasensauger?
Der Nasensauger besteht aus einem Pumpball und einer Saugtülle. Der Druck auf den Ball erzeugt einen Unterdruck. Mit dem entstehenden Sog löst die Saugtülle beim Ablassen des Unterdrucks den Schleim aus dem Nasenloch.
Was sind die Vorteile des Nasensaugers?
Die Entfernung des Nasensekrets ist sicher und dauert nur 2-3 Sekunden. Sie ist sanft und gefahrlos, da die Saugtülle nicht in die Nase eingeführt wird. Die Behandlung ist hygienisch, weil der Saugkopf leicht zu reinigen ist und sterilisiert werden kann. Im Gegensatz dazu ist z.B. die Nasenreinigung mit einem Wattestäbchen zu riskant bei der empfindlichen Nase des Babys und kann Sekret und Pfropfen in der Nase noch weiter nach oben schieben. Mithilfe des Nasensaugers können bei Kleinkindern auch Sand und Schmutz aus der Nase entfernt werden.
Wie wird der Nasenreiniger angewendet?
Der Pumpball wird zusammengedrückt und die Düse behutsam an das verstopfte Nasenloch des Babys gehalten. Das andere Nasenloch wird mit einem Finger zugehalten. Dann wird der Druck am Pumpball langsam gelöst. Der leichte Unterdruck saugt sanft das Nasensekret ab. Bei Bedarf auch beim anderen Nasenloch anwenden. Falls harte Sekretkrusten in der Nase festsitzen, können sie vor dem Absaugen mit einer Kochsalzlösung aus der Apotheke, die für Babys verträglich sind, oder einem Tropfen Muttermilch auf einem Tuch, mit dem man die Krusten sanft befeuchtet, vorher aufgeweicht werden.
Wie wird der Nasenreiniger gereinigt?
Nach der Anwendung wird die Düse abgenommen und gründlich unter fließendem Wasser gereinigt. Die Sterilisation sollte nicht mit einem Dampfsterilisator und nicht in der Mikrowelle durchgeführt werden, da sonst Explosionsgefahr besteht.
Was kann man sonst noch zur Behandlung von Schnupfen bei Babys tun?
Neben der ärztlichen Betreuung helfen für Babys geeignete Kochsalzlösungen als Spray oder aus Ampullen nicht nur zum Lösen fester Krusten, sondern auch zum Abschwellen der Nasenschleimhaut. Nasentropfen sollten nur sparsam und nicht länger als 1-2 Tage verwendet werden. Das Baby sollte viel trinken, damit sich der Schleim besser verflüssigen kann. Im Kinderzimmer sollte die Luft frisch und feucht gehalten werden.
Autor: Beate Helm
Beate Helm, Heilpraktikerin, freie Redakteurin und Autorin für Gesundheitsthemen und Persönlichkeitsentwicklung. Selfpublisherin. Weiterbildungen in Ernährungswissenschaft, Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Ayurveda, psychologischer Beratung und systemischer Therapie. Langjährige Erfahrung in Yoga und Meditation. Bei apomio seit 04/2015.