Wofür wird Aliud Pharma Nasentropfen AL 0,1% angewendet?
Aliud Pharma Nasentropfen AL 0,1 % mit dem Wirkstoff Xylometazolin werden zur Abschwellung der Nasenschleimhaut bei akutem Schnupfen, anfallsweise auftretendem Fließschnupfen und allergischem Schnupfen angewendet. Außerdem erleichtern sie den Sekretabfluss bei entzündeten Nasennebenhöhlen und bei einem Tubenmittelohrkatarrh in Verbindung mit Schnupfen. Aliud Pharma Nasentropfen AL 0,1 % wirken schnell und bis zu 12 Stunden lang. Sie sind für Kinder ab 6 Jahren und Erwachsene geeignet.
Wie schützt sich die Nase gegen Schnupfen?
Die Nasenschleimhaut enthält unzählige kleine Flimmerhärchen und ist mit einem dünnen Schleimfilm überzogen. Die Staubteilchen, Krankheitserreger und Allergene, die mit der Atemluft in die Nase gelangen, werden von den Flimmerhärchen Richtung Rachen bewegt, geschluckt und von der Magensäure unschädlich gemacht.
Wie entsteht ein Schnupfen?
Wenn durch Heizung oder Klimaanlage die Nasenschleimhaut austrocknet, ist die Bewegungsfähigkeit der Flimmerhärchen eingeschränkt und die Fremdkörper können nicht mehr abtransportiert werden. Außerdem können sich die Schnupfenviren besser an eine trockene Nasenschleimhaut anheften. Sie dringen ein und lösen eine Entzündung aus. Die Äderchen erweitern sich und werden durchlässig für Flüssigkeit, damit die Abwehrzellen ins Gewebe austreten und die Viren bekämpfen können. Dadurch schwillt die Nasenschleimhaut an. Um die Krankheitserreger oder Allergene herauszuschwemmen, wird mehr Sekret gebildet. Die Nase läuft.
Wie machen Aliud Pharma Nasentropfen AL 0,1 % die Nase wieder frei?
Xylometazolin ist ein Sympathomimetikum. D.h., es regt den Sympathikus, ein Bestandteil des vegetativen Nervensystems, an. Der Wirkstoff besetzt die Rezeptoren auf den Zellen, die eigentlich für Adrenalin vorgesehen sind, und hat die gleiche Wirkung: Die kleinen Gefäße in der Nase verengen sich. Die Durchblutung nimmt ab. Die Gefäße sind nicht mehr so durchlässig, so dass auch die Schwellung abnimmt. Xylometazolin reduziert die verstärkte Schleimsekretion. Auch die Schleimhaut der Nasennebenhöhlen schwillt ab und der Patient kann wieder frei atmen.
Wie werden Aliud Pharma Nasentropfen AL 0,1 % dosiert und angewendet?
Falls nicht anders verordnet, wird nach Bedarf bis zu 3-mal täglich 1 Tropfen in jede Nasenöffnung eingebracht. Um Infektionen zu vermeiden und aus hygienischen Gründen sollte das Präparat nur von einer Person verwendet werden. Aliud Pharma Nasentropfen AL 0,1 % dürfen höchstens 7 Tage lang angewendet werden. Wegen der Gefahr eines Schwunds der Nasenschleimhaut darf das Präparat bei chronischem Schnupfen nur unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden.
Kontraindikationen: Wann dürfen Aliud Pharma Nasentropfen AL 0,1 % nicht angewendet werden?
Bei einer Überempfindlichkeit gegen Xylometazolinhydrochlorid oder einen anderen Bestandteil, bei einer bestimmten Form von chronischem Schnupfen (Rhinitis sicca) und im Alter unter 6 Jahren sind Aliud Pharma Nasentropfen AL 0,1 % kontraindiziert. Nach einer operativen Entfernung der Zirbeldrüse durch die Nase oder anderen operativen Eingriffen, die die Hirnhaut freilegen, dürfen die Nasentropfen nicht angewendet werden.
Wann dürfen Aliud Pharma Nasentropfen AL 0,1 % nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingesetzt werden?
Bei einem erhöhten Augeninnendruck (Engwinkelglaukom), schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck oder einer Behandlung mit MAO-Hemmern und anderen potenziell blutdrucksteigernden Medikamenten sollte der Arzt vor der Anwendung befragt werden. Dasselbe gilt in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei einem Phäochromozytom (Nebennierentumor), Stoffwechselstörungen wie Schilddrüsenüberfunktion, Porphyrie und Diabetes sowie bei einer Prostatavergrößerung.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Häufig kommen Brennen und Trockenheit der Nasenschleimhaut vor. Gelegentlich besteht nach Abklingen der Wirkung ein verstärktes Gefühl einer verstopften Nase und es treten Überempfindlichkeitsreaktionen und Nasenbluten auf. Selten sind Herzklopfen, Herzrasen und eine Blutdruckerhöhung beobachtet worden. Sehr selten kann man mit Herzrhythmusstörungen, Unruhe, Schlaflosigkeit, Müdigkeit und Kopfschmerzen rechnen. Besonders bei Kindern kann es sehr selten zu Krämpfen und Halluzinationen, bei Neugeborenen und jungen Säuglingen zu einem Atemstillstand kommen.
Welche Wechselwirkungen müssen beachtet werden?
Bei gleichzeitiger Anwendung von bestimmten stimmungsaufhellenden Arzneimitteln (MAO-Hemmer, trizyklische Antidepressiva) und blutdrucksteigernden Medikamenten kann sich der Blutdruck erhöhen.