Was ist nasic Nasenspray 15ml und wofür wird es angewendet?
Ein Sprühstoß zu 0,1 ml Lösung (entspricht 0,10 g) enthält:
Wirkstoff:
- 0,1 mg Xylometazolinhydrochlorid
- 5,0 mg Dexpanthenol
Weitere Inhaltsstoffe:
- Benzalkoniumchlorid 0,02 mg
- Kaliumdihydrogenphosphat
- Natriummonohydrogenphosphat-Dodecahydrat (Ph. Eur.)
- Gereinigtes Wasser
nasic Nasenspray ist ein Mittel zum Abschwellen und Abheilen der Nasenschleimhaut. Der Wirkstoff Xylometazolinhydrochlorid ist ein α-Sympathomimetikum, das an die α-Adrenozeptoren bindet. Es imitiert die körpereigenen Katecholamine Adrenalin und Noradrenalin, die üblicherweise zur Gefäßverengung und zur Verringerung des Sekretflusses in der Nase beitragen. Das Abschwellen der Nasenschleimhaut verbessert effektiv die Nasenatmung und ermöglicht so einen befreiten, erholsamen Schlaf. Der Wirkeintritt nach 5 bis 10 Minuten hält üblicherweise während der gesamten Nacht an.
Auch nach Operationen an der Nase mindert das Nasenspray die Nasenatmungsbehinderung. Der zweite Wirkstoff - Dexpanthenol - wird auch als Provitamin B5 bezeichnet. Dexpanthenol fördert den Aufbau von Lipiden und ist als Panthotensäure an der Antikörperproduktion beteiligt. Der Wirkstoff wird pharmazeutisch seit Langem zur Heilung und Hautpflege bei erkrankter, angegriffener Nasenschleimhaut angewendet. Dexpanthenol wirkt wundheilungsfördernd und schützt die oberste Haut- und Schleimhautschicht (Epithel).
Hinweise: nasic Nasenspray 15ml soll nicht länger als 7 Tage angewendet werden, es sei denn auf ärztliche Anordnung. Halten Sie vor erneuter Anwendung eine Pause von mehreren Tagen ein. Andernfalls kann eine chronische Nasenschleimhautschwellung (Rhinitis medicamentosa) bis zur Rückbildung der Nasenschleimhaut (Stinknase) auftreten.
Anwendungsgebiete
Das Nasenspray wird angewendet:
- bei geschwollener Nasenschleimhaut durch Schnupfen
- bei anfallartigem Fließschnupfen (Rhinitis vasomotorica)
- zur Behandlung der Nasenatmungsbehinderung nach Nasen-Operationen
- zur Abschwellung der entzündeten Nasenschleimhaut bei Schnupfen (Rhinosinusitis)
- zur Behandlung von Erwachsenen und Schulkindern über 6 Jahren
Kontraindikationen
nasic Nasenspray darf nicht bei Säuglingen und Kindern unter 6 Jahren angewendet werden. Das Präparat darf nicht bei Überempfindlichkeit (Allergie) gegen Xylometazolin oder Dexpanthenol oder gegen einen der weiteren Inhaltsstoffe verwendet werden. Wegen des Gehaltes an Benzalkoniumchlorid als Konservierungsmittel darf nasic Nasenspray nicht bei Überempfindlichkeit gegen diese Substanz eingesetzt werden. Bei folgenden weiteren Vorerkrankungen darf nasic nicht zum Einsatz kommen: trockene Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis sicca), Einsatz nach transsphenoidaler Hypophysektomie (Entfernung eines gutartigen Tumors der Hypophyse durch die Nase) oder andere Operationen, die die Dura mater (harte Hirnhaut) freilegen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Der Dauergebrauch von schleimhautabschwellenden Schnupfenmitteln kann zu chronischer Schwellung und letztlich zum Schwund der Nasenschleimhaut, zur „Stinknase“ oder zur chronischen Verengung der Nasenschleimhaut führen. Das Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid kann zur Reizung der Nasenschleimhaut führen.
Das Arzneimittel darf bei folgenden Risikogruppen nur nach sorgfältiger Risiko-Nutzen-Abwägung eingesetzt werden: Patienten, die bestimmte stimmungsaufhellenden Arzneimittel (MAO-Hemmer/Monoaminooxidase-Hemmer) und andere potenziell blutdrucksteigernde Arzneimittel einnehmen, Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck (Engwinkelglaukom), Patienten mit schwerer Herz-Kreislauf-Erkrankung (Bluthochdruck, koronare Herzerkrankung) oder Stoffwechselstörung (Diabetes, Schilddrüsenüberfunktion). Patienten mit Phäochromozytom (Nebennierentumor) oder Porphyrie (Blutfarbstofffehlbildung) sowie Prostatavergrößerung, Patienten mit Long-QT-Syndrom.
Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Anwendung von MAO-Hemmern (Monoaminooxidase) vom Typ Tranylcypromin, von trizyklischen Antidepressiva und von blutdrucksteigernden Arzneimitteln kann es zu Wechselwirkungen kommen, da diese Substanzen ebenso wie der Wirkstoff „Xylometazolin“ den Blutdruck steigern können. Für Dexpanthenol sind keine Wechselwirkungen bekannt.
Nebenwirkungen
- unbekannt häufig treten Reizerscheinungen auf (Brennen oder Trockenheit der Nasenschleimhaut, Niesen)
- Gelegentlich treten Überempfindlichkeitsreaktionen des Immunsystems auf (Hautausschlag, Juckreiz, Schwellung von Haut und Schleimhaut)
- Selten treten Herz-Kreislauf-Störungen auf (Herzklopfen, beschleunigter Herzschlag, Blutdruckanstieg)
- Sehr selten treten Störungen des Nervensystems auf (Unruhe, Schlaflosigkeit, Müdigkeit (Schläfrigkeit, Sedierung), Kopfschmerzen, Halluzinationen (vorrangig bei Kindern), Herzrhythmusstörungen, Krämpfe (besonders bei Kindern), Nasenbluten, verstärkte Schleimhautschwellung nach Abklingen der Wirkung
Dosierung
- Falls vom Arzt nicht anders verordnet, wird bei Erwachsenen und Kindern über 6 Jahren höchstens bis zu 3-mal täglich je ein Sprühstoß in jedes Nasenloch gegeben.
- Medizinische Fachkreise empfehlen bei Kindern unter 14 Jahren aufgrund der möglicherweise lebensbedrohlichen Auswirkung des adrenergen Wirkstoffs Xylometazolin idealerweise nur 1-mal täglich 1 Sprühstoß in jedes Nasenloch zu geben.
- Das Nasenspray darf nicht länger als 7 Tage angewendet werden.
- Eine erneute Anwendung sollte nach einer mehrtägigen Pause erfolgen.
- Die letzte Anwendung sollte günstigerweise vor dem Zubettgehen erfolgen.
- Aus hygienischen Gründen sollte jedes Dosierspray immer von derselben Person verwendet werden.
- Überdosierung bei Kindern: Es kann häufig zu zentralnervösen Effekte mit Krämpfen und Koma, langsamem Herzschlag, Atmungsaussetzer oder Blutdruckerhöhungen mit anschließendem plötzlichem Blutdruckabfall kommen. Bei Vergiftungen informieren Sie sofort einen Arzt. Überwachung und Krankenhaus sind notwendig. Die Gabe von medizinischer Kohle, Natriumsulfat (Laxans) oder Magenspülung sollte unverzüglich erfolgen
- Bei Überdosierung können ebenfalls auftreten: Pupillenerweiterung, -verengung, Übelkeit, Erbrechen, Blässe, Blaufärbung, Fieber, Schwitzen, Absinken der Körpertemperatur, Herz-Kreislaufstörungen, Blutdruckabfall, Blutdruckanstieg, Atmungsaussetzer, Lethargie, Schläfrigkeit, Koma, Angstgefühl, Erregung, Halluzinationen, Krämpfe
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind, stillen oder schwanger sein könnten, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte das Arzneimittel nicht angewendet werden, da keine ausreichende Daten für die Anwendung von Xylometazolinhydrochlorid bei Schwangeren vorliegen. Außerdem ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff Xylometazolinhydrochlorid in die Muttermilch übergeht.
Fahrtüchtigkeit
Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine Beeinträchtigungen auf Fahrtüchigkeit, Maschinenbetätigung oder Verkehrsteilnahme zu erwarten.
Haltbarkeit
- Bewahren Sie dieses Arzneimittel unzugänglich für Kinder auf.
- Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre. Nach Öffnung ist das Nasenspray 6 Monate haltbar.
- Das Präparat darf nach dem Verfalldatum nicht mehr angewendet werden.
Autor: Maria Köpf
Frau Maria Köpf ist seit 2018 als freie Autorin für apomio tätig. Sie ist ausgebildete Pharmazeutisch-technische Assistentin und absolvierte ein Germanistik- und Judaistik-Studium an der FU Berlin. Inzwischen arbeitet Maria Köpf seit mehreren Jahren als freie Journalistin in den Bereichen Gesundheit, Medizin, Naturheilkunde und Ernährung. Mehr von ihr zu lesen: www.mariakoepf.com.
Quellen:
Gebrauchsinformation (Beipackzettel) des Herstellers: https://www.gelbe-liste.de/produkte/nasic-Nasenspray-Lsg_356118 (Stand: 2/2019)
Fachinformation des Herstellers: https://www.gelbe-liste.de/produkte/nasic-Nasenspray-Lsg_356118/fachinformation (Stand: 2/2019)
Pharmazeutisches Unternehmen: Cassella-med GmbH & Co. KG, Gereonsmühlengasse 1, D-50670 Köln, Tel.: 0800/1652-200, Fax: 0800/1652-700, E-Mail: [email protected]
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