Nierentropfen Cosmochema sind ein homöopathisches Komplexmittel zur unterstützenden Behandlung von Erkrankungen der Nieren und ableitenden Harnwege. Berberis vulgaris (Berberitze), Solidago virgaurea (Goldrute) und Lytta vesicatoria (Cantharis, Spanische Fliege) zählen zu den wichtigsten homöopathischen Mitteln bei Beschwerden des Harntrakts. Sie regen die Selbstheilungskräfte an, um brennende, schneidende und kolikartige Schmerzen sowie Entzündungen im Harntrakt zu lindern.
Wie wirken die drei homöopathischen Mittel in Nierentropfen Cosmochema?
Berberis vulgaris, die Berberitze in der Potenz D3, ist ein Sauerdorngewächs und wurde schon im Mittelalter als Heilpflanze verwendet. Das homöopathische Mittel wird aus der Wurzel und der Rinde gewonnen. Hauptindikation sind starke stechende, reißende und schießende Schmerzen im Rücken in der Nierengegend, die auf Nieren- und Blasenerkrankungen hinweisen. Die Schmerzen strahlen in verschiedene Richtungen aus, wie bei Nieren- und Gallenkoliken, und verschlimmern sich bei der leisesten Erschütterung. Möglich sind auch heftige Schmerzen an verschiedenen Stellen. Häufig bestehen die Nieren- und Blasenbeschwerden gleichzeitig mit Gicht- oder Rheumaschmerzen. Im Harntrakt sind die Schmerzen brennend. Typisch ist ein Brennen in der Harnröhre, wenn nicht uriniert wird. Während des Wasserlassens treten Schmerzen in der Lendenregion und in den Unterschenkeln auf.
Solidago virgaurea, die Goldrute in der Potenz D3, ist auch aus der Pflanzenheilkunde zur Förderung der Nierengesundheit bei Entzündungen und Nierensteinen bekannt. Zur Herstellung des homöopathischen Mittels werden die frischen Blütenstände der Goldrute verwendet. Solidago virgaurea wird bei schmerzhaftem, erschwertem Wasserlassen, Harngrieß und zur Anregung des Harnflusses angewendet. Mehr Harnfluss ist bei entzündlichen Prozessen wichtig, um die Krankheitserreger auszuspülen. Solidago virgaurea ist besonders angezeigt, wenn der Urin dunkel und stinkend ist und zu wenig ausgeschieden wird. Der Nierenschmerz erstreckt sich nach vorne in den Bauchraum und bis zur Blase. Neben Nieren- und Blasenentzündungen und –steinen sind auch Gicht, Heuschnupfen, Asthma und Bronchitis Indikationen der Goldrute.
Lytta veicatoria, die Spanische Fliege in der Potenz D5 ist als homöopathisches Mittel besser unter ihrem früheren Namen Cantharis bekannt. Der Käfer produziert ein Abwehrsekret, das zu Blasen auf der Haut führt. Deshalb eignet sich Cantharis in der homöopathischen Verdünnung ideal zur Behandlung von Verbrennungen, Sonnenbränden und Sonnenallergien. In den Nierentropfen Cosmochema ist Lytta veicatoria wegen der zweiten bewährten Indikation enthalten: Die homöopathische Behandlung von ständigem, unerträglichem, schmerzhaftem Harndrang mit Krämpfen in der Nierengegend und brennendem, schneidendem Schmerz vor, während und nach dem Wasserlassen. Auch Blasen-, Harnleiter-, Harnröhren- und Nierenbeckenentzündungen mit blutigem Urin können neben der ärztlichen Therapie begleitend mit Lytta veicatoria behandelt werden.
Wie werden Nierentropfen Cosmochema dosiert und angewendet?
Falls nicht anders verordnet, werden bei akuten Zuständen alle halbe bis ganze Stunde bis zu 12-mal täglich je 5 Tropfen eingenommen. Die Akutdosierung sollte nicht länger als einige Tage, maximal eine Woche angewendet werden. Bei chronischem Verlauf werden 2-3-mal täglich je 5 Tropfen empfohlen. Bei Besserung kann die Dosis herabgesetzt werden. Um die Aufnahme der Wirkstoffe über die Mundschleimhaut zu ermöglichen, sollten die Tropfen vor dem Schlucken im Mund belassen werden. Möglichst nicht gleich nach der Einnahme etwas essen und trinken!
Kontraindikationen: Wann dürfen Nierentropfen Cosmochema nicht angewendet werden?
Bei einer Überempfindlichkeit gegen einer der Wirk- oder Hilfsstoffe sollten Nierentropfen Cosmochema nicht eingenommen werden.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen bei der Anwendung beachtet werden?
Bei Blut im Urin, Fieber, Harnverhalten, bei Wassereinlagerungen, andauernden oder starken Schmerzen in der Lendengegend oder bei anderen unklaren Beschwerden sollte ein Arzt konsultiert werden. Da keine ausreichend dokumentierten Erfahrungen vorliegen, sollten Kinder unter 12 Jahren Nierentropfen Cosmochema nicht anwenden. Schwangere und Stillende sollten vor der Anwendung ihren Arzt befragen. Das Arzneimittel enthält 18 Vol.-% Alkohol.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
In Einzelfällen wurden Überempfindlichkeitsreaktionen, z.B. der Haut beobachtet.
Welche Wechselwirkungen sind möglich?
Wechselwirkungen sind bisher nicht bekannt.
Informationen zuletzt aktualisiert am: 20.07.2020
Autor: Beate Helm
Beate Helm, Heilpraktikerin, freie Redakteurin und Autorin für Gesundheitsthemen und Persönlichkeitsentwicklung. Selfpublisherin. Weiterbildungen in Ernährungswissenschaft, Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Ayurveda, psychologischer Beratung und systemischer Therapie. Langjährige Erfahrung in Yoga und Meditation. Bei apomio seit 04/2015.
Quellen:
https://reckeweg.heilpflanzen-welt.de/Praeparate/Nierentropfen-Cosmochema.htm
https://www.globuli.de/einzelmittel/globuli-von-b-bis-b/berberis/
https://www.globuli.de/einzelmittel/globuli-von-r-bis-s/solidago-virgaurea/
https://www.globuli.de/einzelmittel/globuli-von-c-bis-c/cantharis/
Boericke, W.: Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre, Narayana Verlag, 8. Auflage 2017