Was sind Novofine 8 0.30x8mm TW und wie werden sie verwendet?
Novofine 8 0.30x8mm TW sind Injektionskanülen, die zusammen mit einem Injektionsgerät für Insulin, einem sogenannten Insulinpen, verwendet werden. Solche Insulinpens werden von Diabetikern benötigt, die sich künstlich Insulin zuführen müssen, meist weil die Bauchspeicheldrüse der Betroffenen nicht genügend Insulin herstellt. Insulin kommt im Organismus die Aufgabe zu, für das Eintreten des Blutzuckers in die Körperzellen zu sorgen. Daher wird bei Diabetikern auch der Blutzucker gemessen: Ist dieser zu hoch, dann ist nicht genügend Blutzucker in die Zellen eingedrungen; also muss Insulin gespritzt werden, um diesen Prozess anzukurbeln. Diese Kanülen eignen sich für die Insulinpens von der Firma Novo Nordisk Pharma GmbH. Diese heißen:
- NovoPen 4
- NovoPen 5
- NovoPen Echo
Es ist wichtig, für die Injektionshilfe nur die geeigneten Kanülen zu benutzen. Die Novofine 8 0.30x8mm TW besitzen einen besonders spitzen Schliff, sind poliert und mit Silikon beschichtet. Durch diese Fabrikationsweise wird eine möglichst sanfte Injektion von Insulin sichergestellt. Diese Kanülen haben eine Thin-Wall-Technik. (Das Kürzel TW im Namen steht für Thin Wall). Daher haben die Kanülen eine besonders dünne Wand. Auf diese Weise ist der innere Durchmesser der Kanüle besonders groß bei gleich bleibendem Durchmesser außen. Dies macht die Injektion von Insulin schneller. Auch ist hierfür weniger Druck erforderlich. Der geeignete Insulinpen und diese Kanülen sind an jedem Ort und ohne spezielle Zusätze verwendbar.
Wechselwirkungen von Insulin
Meist wird insulinpflichtigen Diabetikern Humaninsulin verabreicht, also künstliches Insulin, das dem menschlichen Insulin chemisch gleicht. Wenn Humaninsulin mit anderen Medikamenten gleichzeitig verabreicht wird, kann es zu Wechselwirkungen kommen. Daher sollte man unbedingt den Arzt darüber informieren, wenn man plant, Insulin und andere Arzneimittel gleichzeitig einzunehmen.
Die folgenden Wirkstoffe können die Wirksamkeit von Humaninsulin verstärken:
- Propoxyphen (Schmerzmittel)
- Betablocker
- ACE-Hemmer
- MAO-Hemmer
- Disopyramid (gegen Arrhythmien)
- Salicylsäure
- Fibrate (Cholesterinsenker)
- Fluoxetin (Psychopharmakum)
- Pentoxifyllin (bei Asthma)
- Antibiotika aus der Gruppe der Sulfonamide
Die Wirkung von Humaninsulin kann vermindert sein, wenn man gleichzeitig folgende Medikamente anwendet:
- Glukokortikoide
- Diuretika (zur Entwässerung)
- Östrogene und Gestagene (die in bestimmten Kontrazeptiva zu finden sind und in Mitteln gegen Beschwerden bei Wechseljahren)
- Beta-2-Sympathomimetika
- Schilddrüsenhormone
- Danazol (zur Hemmung der Herstellung des Hormons Gonadotropin)
- Wachstumshormone
- Glukagon und Diazoxid (gegen Unterzuckerung)
- HIV-1-Proteasehemmer
- Isoniazid (bei Tuberkulose)
- Psychopharmaka aus der Gruppe der Phenothiazine, außerdem Olanzapin und Clozapin
- Salbutamol und Terbutalin (bei Asthma)
Folgende Wirkstoffe oder Substanzen können die Wirkung von Insulin sowohl verstärken als auch verringern:
- Bestimmte Blutdrucksenker
- Betablocker
- Lithium (bei Depressionen)
- Alkohol
Pentamidin, dass zum Abtöten von Amöben eingesetzt wird, kann zu einer Unterzuckerung führen, die dann von einer Überzuckerung abgelöst werden kann.
Die Gegenregulierung bei Unterzuckerung (also die Verengung der Blutgefäße und der schnellere Herzschlag) kann reduziert sein oder ausbleiben bei:
- Betablockern
- Clonidin (zur Senkung des Blutdrucks)
- Reserpin
- Guanethidin