Bei Osanit handelt es sich um ein vielfach bewährtes homöopathisches Arzneimittel. Die Globuli (Streukügelchen) werden vor allem Säuglingen und Babys gegeben, die Beschwerden im Zusammenhang mit dem Zahnen haben. Wenn Zähne kommen, leiden Kinder nicht nur an Schmerzen und Rötungen an den entsprechenden Stellen des Zahnfleischs, sondern häufig auch an Fieber, Unruhe, Schlafstörungen und Reizbarkeit, Hautausschlägen sowie Atemwegsinfekten und Verdauungsstörungen (z.B. Verstopfung oder Durchfall).
Mit seinen fünf sinnvoll aufeinander abgestimmten Inhaltsstoffen in homöopathischer Aufbereitung stellt Osanit ein hochwirksames Kombinationspräparat dar. Die Kügelchen wirken gezielt gegen die verschiedenen Beschwerden und ergänzen sich gegenseitig in ihrer Wirkung. So kann das Baby schnell beruhigt werden, die Beschwerden lassen nach, zugleich werden die Selbstheilungskräfte des Kindes gestärkt.
Osanit Globuli sind sehr gut verträglich und, da sie zuckerfrei sind, auch zahnfreundlich. Anders als lokal wirkende Arzneimittel entfalten die Kügelchen ihre Wirkung, ohne dass das empfindliche bzw. schmerzende Zahnfleisch berührt werden muss.
Osanit ist ausschließlich in Apotheken erhältlich.
Die Wirkstoffe in Osanit
In den Osanit Globuli sind fünf homöopathische Wirkstoffe enthalten: Matricaria recutita (Echte Kamille), Calcium phosphoricum, Magnesium phosphoricum, Calcium carbonicum Hahnemanni und Ferrum phosphoricum. Die Echte Kamille ist bekanntermaßen bei Entzündungen aller Art hilfreich, zudem wird sie in der Homöopathie verbreitet gegen Reizbarkeit und Schmerzempfindlichkeit eingesetzt. Speziell beim zahnenden Kind hat sich die Kamille besonders bewährt und wirkt hier gegen Rötung, Hitzegefühl und Wundheit im Bereich des Pos sowie gegen Verdauungsprobleme, die durch das Zahnen verursacht werden. Calcium phosphoricum bekämpft Zahnschmerzen wie auch Verdauungsprobleme. Magnesium phosphoricum lindert vor allem Schmerzen, wirkt aber auch regulierend auf das Magen-Darm-System. Calcium carbonicum Hahnemanni ist häufig das homöopathische Mittel der Wahl bei Kindern, die Wachstumsbeschwerden verschiedener Art haben. Es hilft gegen Hautausschläge und Zahnschmerzen, stärkt die Immunabwehr bei erhöhter Infektanfälligkeit und mindert Schlafstörungen. Ferrum phosphoricum dient in der Homöopathie als bewährte Arznei bei Fieber und Entzündungskrankheiten. Sehr wirksam ist dieses Mittel auch bei akuten Atemwegsinfekten.
Anwendung, Dosierung und Anwendungsdauer
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, werden je acht Globuli alle 30 Minuten, in akuten und stark schmerzhaften Fällen auch alle 15 Minuten, verabreicht. Insgesamt jedoch sollte Osanit höchstens sechsmal täglich (= maximal 48 Globuli täglich) gegeben werden. Sobald sich die Beschwerden bessern, kann die Dosierung Schritt für Schritt reduziert werden.
Die Streukügelchen werden dem Kind auf die Zunge gelegt und sollten dort langsam zergehen. Vor und nach der Einnahme sollte das Kind etwa 20 Minuten nichts essen und trinken.
Die Anwendung sollte ca. sieben Tage nicht überschreiten. Eine längere Behandlung mit Osanit sollte nur nach Rücksprache mit dem Kinderarzt erfolgen.
Mögliche Neben- und Wechselwirkungen
Bisher wurden während der Einnahme von Osanit Globuli weder unerwünschte Nebenwirkungen noch Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln beobachtet. Wie bei allen homöopathischen Arzneien können sich die vorhandenen Beschwerden zu Beginn der Einnahme vorübergehend verstärken (Erstverschlimmerung). In diesem Fall sollte Osanit zunächst abgesetzt und der Arzt zu Rate gezogen werden.
Der Arzt oder Apotheker sollte informiert werden, wenn das Kind gleichzeitig mit Osanit und anderen – auch rezeptfreien – Arzneimitteln behandelt wird.
Weitere wichtige Hinweise zur Anwendung
Auch sanft wirksame und nebenwirkungsfreie homöopathische Arzneimittel wie Osanit sollten ohne ärztliche Begleitung nicht über längere Zeit angewendet werden. Die Packungsbeilage sollte vor Beginn der Behandlung stets genau gelesen werden.
Leidet das Kind während des Zahnens unter hohem Fieber oder starkem Durchfall, sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden, um die genaue Ursache dieser Symptome abzuklären.