Propolis ist der antiseptische Kittharz, mit dem die Bienen ihre Behausung abdichten und desinfizieren. So wie die Bienen Schädlinge und Fremdkörper aus ihrem Zuhause fernhalten, kann Propolis auch beim Menschen Krankheitserreger, z.B. bei grippalen Infekten und Hautentzündungen, abwehren und natürlich behandeln. Bei der Anwendung von Propolis sind allergische Reaktionen möglich. In der homöopathischen Verdünnung, insbesondere in der Potenz C1000, sind Allergien gerade eines der Anwendungsgebiete in der Homöopathie.
Was ist Propolis und wie entsteht es?
Der Begriff Propolis kommt aus dem Griechischen und heißt vor (pro) der Stadt (polis). Das Bienenvolk schützt ihre „Stadt“ wie mit einer Stadtmauer mithilfe der antimikrobiellen Kittsubstanz. Sie wird auch um die Einflugschneisen herum angebracht wird, um das Einschleppen von Krankheitserregern zu vermeiden. Im Bienenstock, in dem auf engstem Raum bei Temperaturen von über 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit die Tiere eng beieinander sind, wird durch das Harz verhindert, dass sich Bakterien, Viren und Pilze ausbreiten.
Zur Beschaffung des natürlichen Antibiotikums sammeln die Bienen Harz von den Knospen und Wunden von Bäumen, die sich ihrerseits damit vor Keimen schützen. Sie packen sie mit zufällig daran klebendem Pollen an die Hinterbeine, mischen sie mit einem Drüsensekret und fliegen zurück zum Bienenstock. Dort knabbern ihnen andere Bienen das Harzgemisch von den Beinen ab und verarbeiten es im Stock.
Wie wird Propolis für die pharmazeutische Anwendung gewonnen?
Auf die Wabentragleisten werden Kunststoffgitter gelegt. Die Bienen verkitten die dadurch entstehenden Zwischenräume. Bei der Winterfütterung werden die Gitter entnommen und eingefroren, da gefrorene Propolis spröde wird und leicht abspringt. So kann die Propolis leicht abgeklopft werden.
Bei welchen Erkrankungen wird Propolis C1000 als Vorbeugung und unterstützende Behandlung angewendet?
Propolis C1000 wird zur Behandlung von Erkältungen, d.h. viralen und bakteriellen Infekten der Atemwege mit trockenem Hals und Schluckbeschwerden, oft begleitet von Rückenschmerzen im Lendenbereich, angewendet. Gerade in der Hochpotenz C1000 eignet sich eine einzige Gabe zur Prophylaxe, wenn die ersten Symptome eines grippalen Infekts auftreten, um eine Ausbreitung und Verstärkung der Erkältungskrankheit zu vermeiden.
Auch wenn das Immunsystem gerade etwas angegriffen ist und im Umfeld alles schnupft, niest und hustet, kann eine Gabe Propolis C1000 vor einer Ansteckung bewahren. Zudem können allergische Reaktionen wie tränende Augen, laufende Nase oder Hautausschläge mit Propolis C1000 behandelt werden. Anwendungsbereiche sind auch Akne, Pusteln, Pickel, Herpes, Quaddeln und Nesselsucht. Propolis C1000 wird bei Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen und Mundgeruch mit einer grau erscheinenden Zunge eingesetzt. Da Propolis das Immunsystem aktiviert, kann es bei allen Infektionen, seien sie durch Bakterien, Viren oder Pilze ausgelöst, z.B. bei Infektionen des Harnapparats und im Genitalbereich sowie bei der Wundheilung unterstützend eingenommen werden.
Bei welchen seelisch-geistigen Symptomen eignet sich Propolis C1000 besonders?
Patienten, bei denen Propolis C1000 gut anschlägt, sind müde, träge und matt. Auch wenn sie genügend Schlaf haben, sind sie erschöpft und lustlos. Die Beschwerden sind am Morgen nach dem Aufwachen stärker ausgeprägt als am Abend.
Wie wird Propolis C1000 dosiert und angewendet?
Propolis C1000 ist eine sehr tiefgreifend wirksame Potenz. Es werden nur einmal 5 Globuli eingenommen, bei schwerer Erkrankung, die immer auch vom Arzt abgeklärt werden muss, kann eine zweite Gabe am nächsten Tag eingenommen werden. Die Potenz C1000 wirkt lange, manchmal Wochen.
Eine erneute Einnahme sollte mit einem Homöopathen abgesprochen werden. Falls das Mittel zu einer Besserung führt und genau das richtige für den Patient bei dieser Erkrankung ist, kann es bei erneutem Bedarf, z.B. dem nächsten Herpes oder bei der nächsten nahenden Erkältung wieder mit einer Gabe von 5 Globuli eingenommen werden. Mehr nützt nicht mehr! Die Globuli werden im Mund zergehen gelassen und erst nach 1-2 Minuten geschluckt. 15 Minuten vor und nach der Einnahme möglichst nichts essen, trinken, nicht rauchen und nicht Zähne putzen.
Autor: Beate Helm
Beate Helm, Heilpraktikerin, freie Redakteurin und Autorin für Gesundheitsthemen und Persönlichkeitsentwicklung. Selfpublisherin. Weiterbildungen in Ernährungswissenschaft, Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Ayurveda, psychologischer Beratung und systemischer Therapie. Langjährige Erfahrung in Yoga und Meditation. Bei apomio seit 04/2015.
Quellen:
Prof. Hainbuch, F.: Die Heilkraft der Bienen, Narayana Verlag, 3. Auflage 2013, S. 42-43
https://www.globuli.de/einzelmittel/globuli-von-p-bis-q/propolis/
http://www.homeopathy.at/propolis-einige-erfahrungen-arzneimittelpruefung
https://www.phytodoc.de/heilpflanzen/propolis