Was sind ThermaCare Wärmeumschläge für den Rücken?
Bei ThermaCare Wärmeumschlägen handelt es sich um Rückengürtel in der Einheitsgröße S-XL. Aufgrund des flexiblen Materials und des Klettverschlusses kann der Umfang leicht auf die erforderliche Größe eingestellt werden. Die Umschläge sind arzneistofffrei, sie bestehen aus einem elastischen Trägermaterial und einzelnen Wärmezellen, die nach Kontakt mit Sauerstoff Wärme entwickeln.
Wie wirken ThermaCare Wärmeumschläge?
Die Kammern der ThermaCare Wärmeumschläge enthalten eine Kombination aus Eisenpulver, Salz, Aktivkohle und Wasser. Die Rückengürtel sind in einer luftundurchlässigen Verpackung versiegelt, so dass erst nach deren Öffnen die Inhaltsstoffe mit dem Sauerstoff aus der Luft reagieren können. Die dabei stattfindende Oxidation bewirkt nach ca. 30 Minuten Aufwärmzeit die optimale und therapeutisch wirksame Temperatur von 40 Grad. Diese Wärme stimuliert Temperaturrezeptoren an den schmerzenden Körperstellen. Schmerzsignale werden dadurch blockiert, die Muskulatur gelockert und Verspannungen gelöst. Zusätzlich wird die Durchblutung der Muskulatur gesteigert was zu einem besserten Abtransport von Schmerzbotenstoffen führt. Diese werden im Körper zur Übertragung von Schmerzen gebildet. Sie lagern sich an Schmerzempfangspunkte, sogenannten Rezeptoren an, aktivieren diese und intensiveren dadurch die Schmerzempfindung.
Wann werden ThermaCare Wärmeumschläge angewendet?
Aufgrund der oben beschriebenen Eigenschaften finden ThermaCare Wärmeumschläge ihren Einsatz zur Schmerzlinderung insbesondere bei Muskelschmerzen infolge von Verspannungen, Überanstrengungen und Zerrungen. Sie können sowohl bei chronischen als auch bei sporadisch auftretenden Schmerzzuständen angewendet werden.
Wann dürfen ThermaCare Wärmeumschläge nicht angewendet werden?
ThermaCare Wärmeumschläge sollte nicht verwendet werden:
- Bei frischen Prellungen und Schwellungen, da hier eine Wärmetherapie kontraproduktiv sein kann.
- Bei einer rheumatoiden Arthritis.
- Auf verletzen, kranken oder geschädigten Hautstellen.
- Auf Arealen die kein Wärmeempfinden aufweisen.
- Im Gesicht oder am Kopf, auf der Innenseite der Arme oder Achselhöhle, Finger, Brust, Unterbauch und Leiste, Kniekehle, Füße oder Zehen.
- Von Personengruppen wie z.B. Kindern, die die Wärmegürtel nicht selbst wieder ablegen können.
Diabetes, Störungen der Durchblutung, Erkrankungen des Herzens oder eine vorliegende Schwangerschaft bedürfen einer ärztlichen Rücksprache bevor ThermaCare angewendet werden.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen im Zusammenhang mit ThermaCare Wärmeumschlägen
ThermaCare Wärmeumschläge sollten nicht länger als 8 Stunden auf der Haut belassen werden, da dann die Gefahr von Hautreizungen oder Verbrennungen zunimmt. Für eine länger andauernde Schmerzlinderung sollten die Rückengürtel mindestens zwei bis drei Tage, jedoch nie länger als sieben Tage in Folge getragen werden. Sollte nach dieser Zeitspanne der Schmerz auch weiterhin bestehen, sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Die Anwendung von ThermaCare Umschlägen während der Nacht kann Untersuchungen zufolge Schmerzen deutlich lindern und die Beweglichkeit erhöhen. Da die Haut im Alter allerdings empfindlicher wird und somit eher zu Verbrennungen neigt, wird von einer nächtlichen Anwendung in einem Alter von über 55 Jahren abgeraten. Bevor ThermaCare in der Nacht verwendet wird, sollte man sich mit deren Wirkung zunächst tagsüber vertraut machen. Gegebenenfalls kann es erforderlich sein ThermaCare nicht direkt auf der Haut sondern über dünner Kleidung zu tragen.
Bei Osteoarthritis und Arthrosen des Kniegelenks kann ThermaCare zu einer Schmerzreduzierung führen. Im Falle einer rheumatoiden Arthritis oder bei Unklarheiten was die Art der vorliegenden Arthritis angeht, sollten vor der Verwendung von ThermaCare Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden.
ThermaCare Umschläge dürfen nicht an Hautarealen, die mit anderen Mitteln behandelt wurden, getragen werden. Es besteht die Gefahr der Hautschädigung oder der Wirkungsbeeinflussung vorher angewandter Arzneistoffe. Daher sollte zwischen dem Auftragen von Lotionen, Ölen, Feuchtigkeitscremes, Aromatherapien oder anderen medizinischen Salben, Cremes oder Antibiotika und dem Auflegen von ThermaCare mindestens 24 Stunden Abstand liegen.
Eine Kombination mit oralen freiverkäuflichen oder verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln ist möglich. Allerdings sollte bedacht werden, dass das Wärmeempfinden möglicherweise durch die Einnahme vermindert wird und dadurch eine mögliche Hautreizung oder Verbrennung durch ThermaCare nicht bemerkt wird.
Was ist in Schwangerschaft und Stillzeit zu beachten?
Bei einer vorliegenden oder vermuteten Schwangerschaft sollte vor der Anwendung der Wärmeumschläge Rücksprache mit dem behandelten Arzt gehalten werden. Eine Anwendung in der Stillzeit ist möglich.
Informationen zuletzt aktualisiert am: 20.07.2020
Autor: Linda Künzig
Linda Künzig, Apothekerin mit Weiterbildungen im Bereich Homöopathie und Naturheilverfahren. Neben ihrer Tätigkeit in einer öffentlichen Apotheke unterstützt sie seit Mai 2019 die Apomio-Redaktion als freie Autorin.
Quellen:
Internetauftritt, Gebrauchsinformation und Fachinformation des Herstellers
https://www.ThermaCare.de/?gclid=EAIaIQobChMIm_eW7v-o6gIVBOAYCh1H0glfEAAYASAAEgLao_D_BwE