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Benserazid

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35 Ergebnisse
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MADOPAR 250 (100 Stück)
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Benserazid


Was ist Benserazid?


Benserazid gehört zur Wirkstoffgruppe der DOPA-Decarboxylase-Hemmer. Er wird stets in Kombination mit dem Wirkstoff Levodopa angewendet, der bei Parkinson sowie beim Restless-Legs-Syndrom Einsatz findet. Beide Krankheitsbilder sind durch einen Dopaminmangel im Gehirn gekennzeichnet. Der sogenannte Neurotransmitter Dopamin wird häufig auch als “Glückshormon” bezeichnet. Es wirkt sowohl über die Blut- als auch über die Nervenbahnen und steuert emotionale, geistige wie auch motorische Reaktionen.


Wie wirkt Benserazid?


Benserazid hemmt die Wirkung eines speziellen Enzyms und verhindert so den vorzeitigen Abbau von Levodopa im Blutkreislauf. Im Gegensatz zu Dopamin kann Levodopa nach oraler Einnahme die Blut-Hirn- Schranke überwinden – sie schützt das Gehirn vor im Blut zirkulierenden Krankheitserregern, Toxinen und Botenstoffen. So gelangt der Wirkstoff ins zentrale Nervensystem, wird dort in seine aktive Wirkform Dopamin umgewandelt und in Folge kommt es zu einem Anstieg des dortigen Dopamin-Spiegels. Ohne die Kombination mit Benserazid würde jedoch der Großteil des Levodopa bereits in der Darmschleimhaut in Dopamin umgewandelt werden und könnte in Folge nicht mehr an den eigentlichen Wirkort gelangen.


Wann wird Benserazid angewendet?


Benserazid wird zur Behandlung folgender Krankheitsbilder eingesetzt:


Parkinson


Bei Parkinson handelt es sich um eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, die umgangssprachlich auch als „Schüttellähmung“ bezeichnet wird. Durch das Absterben bestimmter Nervenzellen kommt es zu einem Mangel des Botenstoffes Dopamin, der zusammen mit anderen Botenstoffen an der Bewegungssteuerung beteiligt ist.

 

Restless-Legs-Syndrom (RLS)

Das RLS ist eine neurologische Erkrankung, die zu Bewegungsunruhe und Missempfindungen in den Beinen führt. Diese können durch Bewegung gelindert werden. Die genaue Ursache des RLS ist noch nicht vollständig geklärt; man vermutet, dass eine Dysfunktion im Dopamin-Stoffwechsel eine Rolle spielt. Levodopa/Benserazid kommt bei der Behandlung des RLS nur dann zum Einsatz, wenn andere Medikamente wie Dopaminagonisten (Ropinirol oder Pramipexol) nicht ausreichend wirksam oder mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden sind.
Die Fixkombination Levodopa/Benserazid ist in Form von Kapseln, Tabletten, löslichen Tabletten und Retardkapseln im Handel verfügbar. Die Einnahme sollte 30 Minuten vor oder 90 Minuten nach den Mahlzeiten erfolgen. Anschließend wird empfohlen, etwas Gebäck zu essen. Proteinreiche Nahrungsmittel können die Aufnahme von Levodopa im Körper verringern, daher sollten diese Mahlzeiten auf Zeiten außerhalb der Einnahme gelegt werden.


Quellen:


Mutschler Arzneimittelwirkungen, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 11., völlig neu bearbeitete Auflage 2020


Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage


Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier
GmbH, 2013


https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2019/daz-51-2019/fallstricke-beim-restless-legs-syndrom


https://www.aramis.admin.ch/Default?DocumentID=3769&Load=true


https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Benserazid_1974