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Cefuroxim

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Was ist Cefuroxim?
Bei Cefuroxim handelt es sich um ein Antibiotikum aus der Gruppe der Cephalosporine. Diese lassen sich in fünf Generationen unterteilen, wobei die höheren Generationen über ein erweitertes Wirkspektrum verfügen. Cefuroxim ist ein Vertreter der zweiten Generation und besitzt im Vergleich zu den ersten Cephalosporinen eine verbesserte Wirkung im gramnegativen Bereich.

Als gramnegativ bezeichnet man Bakterien, die sich im Verlauf der sogenannten Gram-Färbung wieder entfärben. Mit Hilfe dieser analytischen Methode lässt sich die Zusammensetzung der Bakterienzellwand und somit die Unterscheidung von Bakterien in zwei große Gruppen vornehmen. Bei grampositiven Bakterien bleibt die violette Färbung nach der gesamten Behandlung erhalten.

Cefuroxim wirkt bakterienabtötend (bakterizid) und ist betalaktamasefest – es kann also nicht durch spezielle bakterielle Enzyme (Betalaktamasen) abgebaut und somit inaktiviert werden.

Je nach Darreichungsform kommt das Antibiotikum in Form unterschiedlicher Salze zum Einsatz:

  • Tabletten, Kapseln und Trockensäfte: Cefuroximaxetil
  • Parenteralia zur Infusion und Injektion: Cefuroxim-Natrium

 

 

Wie wirkt Cefuroxim?

Cefuroxim greift in die bakterielle Zellwandsynthese ein. Diese äußere Hülle ist essenziell für den bakteriellen Fortbestand. Bakterien, die keine neuen Zellwände aufbauen können, sind nicht mehr in der Lage sich zu vermehren, sodass die Infektion gestoppt wird.

 

 

Wann wird Cefuroxim angewendet?

Cefuroxim wird bei Infektionen eingesetzt, die durch Cefuroxim-empfindliche Erreger hervorgerufen werden. Das Antibiotikum hat bakterizide Eigenschaften gegen grampositive und einige gramnegative Erreger. Es wird daher eingesetzt bei:

 

Infektionen der oberen Atemwege, wie:

  • Mandelentzündung
  • Rachenentzündung
  • Nasennebenhöhlenentzündung
  • Mittelohrentzündung

 

Infektionen der unteren Atemwege, wie:

  • Bronchitis
  • Lungenentzündung (im häuslichen Umfeld erworben)
  • Keuchhusten

 

Infektionen der Harnwege und Nieren, wie:

  • akute Blasenentzündung
  • Nierenbeckenentzündung

 

Weitere Infektionen, wie:

  • Lyme-Borreliose im Frühstadium
  • unkomplizierte Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
  • Infektionsprophylaxe im Rahmen operativer Eingriffe

 

Trockensäfte müssen zunächst durch Zugabe von Wasser in eine gebrauchsfertige Lösung bzw. Suspension überführt werden. Sie sollten – ebenso wie Cefuroxim-haltige Tabletten oder Kapseln – kurz nach einer Mahlzeit eingenommen werden. Dies erhöht die gastrointestinale Verträglichkeit und fördert den Übertritt aus dem Darm in den Blutkreislauf. Des Weiteren sollten für die Dosierung der fertigen Säfte geeignete Messlöffel oder Dosierspritzen verwendet werden.

 

Bei einer bekannten Penicillinallergie darf Cefuroxim nicht angewendet werden. Wie Penicilline kann Cefuroxim häufig Nebenwirkungen in Form einer allergischen Reaktion wie Hautausschlag oder Nesselsucht unterschiedlicher Stärke, selten auch bis hin zum anaphylaktischen Schock hervorrufen.

 

 

Quellen:

Mutschler Arzneimittelwirkungen. 8. Auflage

Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage

Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013

Fachinformationen der Fertigarzneimittel

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/steckbrief-cefuroxim-122307/

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2002/daz-11-2002/uid-5679