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Febuxostat

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Febuxostat

 

Was ist Febuxostat?
Febuxostat ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Urikostatika, der zur Hemmung der Harnsäurebildung eingesetzt wird.

Harnsäure ist ein Abbauprodukt von Purinen. Diese sind Bestandteil jeder Zelle und für die Erbsubstanz und den Aufbau neuer Zellen notwendig. Aber auch über die Nahrung werden Purine aufgenommen und in Harnsäure abgebaut. Diese kann vom menschlichen Körper nicht verwertet werden und muss daher über die Nieren und den Darm ausgeschieden werden. Bei Gichtpatienten ist das normalerweise bestehende Gleichgewicht zwischen gebildeter und ausgeschiedener Harnsäure gestört.

Bei Gicht handelt es sich um eine Stoffwechselstörung, die zu den Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises zählt. Betroffene weisen erhöhte Harnsäurekonzentrationen im Blut auf, die zur Bildung von Harnsäurekristallen im Bereich der kleinen Gelenke wie beispielsweise dem Zehengelenk führen. In Folge kommt es zu spontan auftretenden, sehr schmerzhaften Schwellungen und Rötungen. Diese können auf Dauer zu einer Schädigung der betroffenen Gelenke führen.

 

 

Wie wirkt Febuxostat?

Febuxostat gehört zu den sogenannten Urikostatika, die den Abbau von Purinen zu Harnsäure hemmen. Der Wirkstoff blockiert selektiv das Enzym Xanthinoxidase, das für den Purinabbau benötigt wird. In Folge können diese nicht mehr zu Harnsäure zersetzt werden und der Harnsäurespiegel im Blut sinkt. Gleichzeitig steigt die Konzentration der Harnsäurevorstufen Xanthin und Hypoxanthin, die deutlich schneller über die Niere aus dem Körper ausgeschieden werden können.

Bereits bestehende Harnsäureablagerungen im Gewebe können ebenfalls durch die Einnahme des Urikostatikums abgebaut werden.

 

 

Wann wird Febuxostat angewendet?

Febuxostat findet Einsatz bei chronisch erhöhten Harnsäurespiegel in Kombination mit:

  • Anzeichen von Kristallablagerungen
  • Gichtarthritis; Schmerzen und Entzündung in den Gelenken
  • Gichtknoten; größere Ablagerungen von Uratkristallen, die zu Gelenk- und Knochenschädigungen führen können

 

Das Urikostatikum wird außerdem bei erwachsenen Tumorpatienten angewendet, die eine Chemotherapie erhalten. Hierbei kann es aufgrund des Zerfalls von Krebszellen zu einem plötzlichen Harnsäureanstieg im Blut kommen, der die Nieren schädigen kann.

 

Febuxostat ist in Form von Tabletten im Handel, die in der Regel einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Es kann sechs bis acht Monate dauern, bis das Urikostatikum alle Harnsäureablagerungen im Körper aufgelöst hat. In dieser Zeit muss verstärkt mit Gichtanfällen gerechnet werden.

 

 

Quellen:

Mutschler Arzneimittelwirkungen, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 11., völlig neu bearbeitete Auflage 2020

 

Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage

 

Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013

 

Fachinfo Fertigarzneimittel

 

https://www.ema.europa.eu/en/documents/overview/adenuric-epar-summary-public_de.pdf