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FSME Impfstoff, inaktiviert, Stamm K23

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Inhaltsverzeichnis

Was versteht man unter FSME?

Was sind die Ursachen von FSME?

Was sind die Symptome von FSME?

Wie wird FSME behandelt?

 

Was versteht man unter FSME?

Bei einer Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) handelt es sich um eine durch Viren ausgelöste Erkrankung im zentralen Nervensystem. Sie wird überwiegend von infizierten Zecken übertragen. Stechen diese zu, können die Erreger mit dem Speichel der Zecke in den Blutkreislauf des Wirts gelangen.

Das FSME-Virus gehört zur Gruppe der Flaviviren, die in unterschiedliche Subtypen unterteilt werden. Der zentraleuropäischen FSME-Subtyp ist in Deutschland regional begrenzt - man spricht von sogenannten FSME-Risikogebieten. Hierzu zählen Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, das südöstliche Thüringen, Sachsen sowie vereinzelte Landkreise in anderen Bundesländern.  Optimale Bedingungen wie eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit oder die Bodentemperatur sorgen dafür, dass dort vermehrt Wirtstiere wie beispielsweise kleine Nager und Zecken vorkommen. In diesen Gebieten tragen 0,1-5% der Zecken den FSME-Erreger in sich. Da Zecken ab einer Temperatur von etwa 6°C aktiv sind, hängt das Infektionsrisiko stark von den Witterungsbedingungen ab. Die größte Infektionsgefahr besteht im Frühling, Sommer und Herbst. Aber auch in milden Wintern können Infektionen auftreten.
 

Was sind die Ursachen von FSME?

Die Ursache für eine Frühsommer-Meningoenzephalitis ist sehr häufig der Stich einer mit FSME-Viren infizierten Zecke. Über die Einstichstelle können die im Speichel der Zecke enthaltenen Krankheitserreger in das Blut des Gestochenen übertragen werden.

Laut Robert-Koch-Institut (RKI) existierten bisher keine belastbaren Studien, die eine Übertragung von FSME-Viren durch andere Wirtstiere wie etwa Mücken belegen würden.

Ein weiterer Übertragungsweg liegt im Verzehr von Rohmilch oder aus Rohmilch gewonnen Produkten wie Käse, insbesondere von Ziegen aus FSME-Risikogebieten. Durch die Verwendung von pasteurisierter Milch kann dieser Infektionsweg vermieden werden. Eine Übertragung der FSME-Viren von Mensch zu Mensch findet nicht statt.

Was sind die Symptome von FSME?

Eine FSME-Erkrankung verläuft charakteristischerweise in zwei Phasen. Nach eher unspezifischen, grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen folgt meist ein beschwerdefreies Intervall von bis zu sieben Tagen. Danach machen sich typische neurologische Beschwerdebilder wie eine Entzündung der Gehirn- und Rückenmarkshäute, des Gehirns oder des Rückenmarks bemerkbar. Je nach Schwere des Krankheitsverlaufs leiden Betroffene oft noch Monate später unter starken Nacken- und Kopfschmerzen, Krampfanfällen, Bewusstseinsstörungen oder Lähmungen. Schwere Krankheitsverläufe können bei Erwachsenen häufiger beobachtet werden als bei Kindern. Bei ca. 1% der Erkrankten verläuft die Erkrankung tödlich. Bei einem Großteil der Betroffenen (ca. 70 bis 95%) verläuft die Infektion jedoch völlig beschwerdefrei oder die zweite Phase der Erkrankung bleibt aus.

Wie wird FSME behandelt?

Es existiert keine spezielle antivirale Therapie gegen FSME, daher können Betroffene nur symptomatisch beispielsweise mit Schmerzmitteln behandelt werden.

Den besten Schutz vor einer FSME-Infektion bieten präventive Maßnahme. Hierzu gehören:

1. Vermeiden von Zeckenstichen

  • Tragen von langer Kleidung, festem Schuhwerk und in die Socken gesteckte Hosenbeine bei Aufenthalt in hohem Gras oder Sträuchern
  • Regelmäßige Verwendung von Repellents wie beispielsweise Produkte mit dem Wirkstoff Icaridin
  • Absuchen des Körpers nach Zecken
  • Haustiere können mit einem speziellen Halsband über einen bestimmten Zeitraum geschützt werden

2. Korrekte Entfernung festgebissener Zecken

  • Bei Befall sofortige, korrekte Entfernung der ganzen Zecke (mit einer Pinzette oder einem speziellen Instrument nahe der Hautoberfläche; am Kopf nicht am Körper; langsam und gerade herausziehen)
  • Verzicht von Hausmitteln wie Klebstoff, Nagellack oder Öl bei der Zeckenentfernung; diese bewirken, dass die Zecke im Todeskampf ihren Mageninhalt entleert und somit verstärkt potentielle Krankheitserreger überträgt

3. Impfung

  • Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt die FSME-Impfung allen Personen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten (also sowohl Bewohnern, als auch Besuchern)
  • Die Grundimmunisierung erfolgt mit drei Impfstoffdosen
  • Auffrischimpfungen sind in Abständen zwischen 3 und 5 Jahren notwendig, je nach Alter und verwendetem Impfstoff


Quellen:
 

Mutschler Arzneimittelwirkungen. 8. Auflage

Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_FSME.html;jsessionid=D8D75D6C0EEFAC38B61F862242BBECC3.internet071#doc2381918bodyText3