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Prednison

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11 Ergebnisse
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Prednison

 

Was ist Prednison?
Prednison gehört zu den synthetischen Glukokortikoiden, die umgangssprachlich auch als „Cortisone“ bezeichnet werden.

Sie sind dem körpereigenen und lebenswichtigen Hormon Cortisol nachempfunden, das auch unter den Begriffen „Stresshormon“ oder Hydrocortison bekannt ist. Es wird in der Nebennierenrinde gebildet; die Blutkonzentrationen folgen hierbei einem natürlichen Tagesrhythmus und sind in bestimmten Situationen wie Stress oder Unterzuckerung erhöht. In Folge steigt der Blutdruck, das Herz schlägt schneller, Glukose wird in den Blutkreislauf abgegeben und Entzündungsreaktionen im Körper werden gehemmt.

Prednison ist ein Prodrug, das im Körper zum aktiven Wirkstoff Prednisolon umgewandelt wird. Es wirkt etwa viermal stärker als das körpereigene Hydrocortison, zählt aber dennoch zu den schwach wirksamen Vertretern der synthetischen Glucocorticoide.

 

 

Wie wirkt Prednison?

Glucocorticoide unterdrücken die körpereigene Immunabwehr – wirken also immunsuppressiv –indem sie die Glucocorticoid-Rezeptoren fast aller Gewebe beeinflussen. Sie hemmen hierbei die durch Botenstoffe hervorgerufene Anlockung von Zellen des Immunsystems an den Ort einer Entzündungsreaktion sowie deren Aktivität.

Außerdem unterbinden sie die Freisetzung und Wirkung sogenannter Entzündungsmediatoren. Hierbei handelt es sich um körpereigene Stoffe, die Entzündungs- und Immunreaktionen einleiten oder aufrechterhalten.

 

 

Wann wird Prednison angewendet?

Aufgrund seiner Eigenschaften wird Prednison bei zahlreichen allergischen und entzündlichen Erkrankungen verwendet und steht in Form von Tabletten und Zäpfchen zur Verfügung.

 

In Form von Tabletten wird das Glucocorticoid bei einer Vielzahl von Indikationen eingesetzt. Hierzu zählen beispielsweise:

  • Autoimmunerkrankungen
  • Rheumatische Erkrankung wie rheumatoide Arthritis
  • Erkrankungen der Lunge wie Asthma oder COPD
  • Hauterkrankungen; wenn lokal angewendete Glukokortikoide keine ausreichende Wirkung aufweisen
  • Krebserkrankungen
  • Erkrankungen des Nervensystems
  • Schwere Entzündungen im Rahmen einer bakteriellen Infektion
  • Erkrankungen des Auges
  • Erkrankungen des Verdauungstraktes
  • Erkrankungen der Leber und der Niere
  • Nebenniereninsuffizienz; das Glukokortikoid wird hier im Rahmen einer lebensrettenden Hormonersatztherapie eingesetzt, da die Nebenniere in diesem Fall nicht in der Lage ist das Hormon Cortisol in ausreichender Menge selbst herzustellen

 

Tabletten mit unveränderter Wirkstofffreisetzung werden bevorzugt nach dem Frühstück, unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen.

Prednison-Tabletten mit veränderter Wirkstofffreisetzung sind abends gegen 22 Uhr mit oder direkt nach einer Mahlzeit im Ganzen und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen.

 

Prednison-haltige Zäpfchen kommen zur Akutbehandlung folgender Krankheitsbilder bei Kindern zum Einsatz:

  • Pseudokrupp; Atemwegserkrankung mit entzündeter und angeschwollener Schleimhaut im Bereich des Kehlkopfes und der Stimmbänder, in deren Folge die Atemwege verengen und eine starke Atemnot entstehen kann, die einen anfallsartigen Husten auslöst
  • Krupp; durch Diphtherie hervorgerufene Kehlkopfentzündung
  • spastische Bronchitis; entzündete und verengte Bronchien, die pfeifende oder brummende Geräusche beim Ausatmen sowie Atemnot verursachen

 

Quellen:

Mutschler Arzneimittelwirkungen. 8. Auflage

 

Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage

 

Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013

 

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