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Propafenon

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9 Ergebnisse
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Was ist Propafenon?
Propafenon ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antiarrhythmika. Es handelt sich hierbei um einen Sammelbegriff für Arzneistoffe, die zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt werden können. Sie werden je nach Wirkmechanismus in vier Klassen unterteilt, wobei sich die erste Klasse nochmals in drei Unterkategorien (A, B und C) aufgliedern lässt.

Unter Herzrhythmusstörungen versteht man eine veränderte Aufeinanderfolge des Herzschlags. Normalerweise schlägt das Herz im Ruhezustand circa 60 bis 80-mal in der Minute. Bei körperlicher Anstrengung oder Aufregung beschleunigt sich der Puls, in Schlafphasen kommt es zu einer Verlangsamung. Herzrhythmusstörungen werden nach ihrer Frequenz unterschieden. Bei einem tachykarden Rhythmus schlägt das Herz zu schnell, während es bei einem bradykarden zu langsam schlägt. Erfolgt die Abfolge der Herzschläge unregelmäßig, spricht man von einer Arrhythmie.

Propafenon zählt zur Gruppe der 1C-Antiarrhythmika und wird üblicherweise in Salzform als Propafenonhydrochlorid angewendet.

 

 

Wie wirkt Propafenon?

Die Anpassung des Herzschlags wird über das autonome Nervensystem am Sinusknoten ausgelöst. Dieser befindet sich im rechten Vorhof des Herzens und fungiert als Taktgeber. Die elektrischen Impulse, die das Zusammenziehen des Herzmuskels bewirken, werden dort im Herzen selbst gebildet. Vom Sinusknoten aus werden die elektrischen Signale über die Vorhofwände zum AV-Knoten geleitet und gelangen von dort über spezielle Fasern weiter in die Herzmuskulatur. 

Propafenon vermindert den Einstrom von Natrium über Natriumkanäle an den Herzmuskelzellen, sodass die Weiterleitung der vom Sinusknoten ausgehenden elektrischen Impulse nur verzögert erfolgt – die Erregungsleitung am Herzen wird also verlangsamt.

Des Weiteren ist Propafenon strukturell mit dem Betablocker Propranolol verwandt und verfügt über leicht sympatholytische Eigenschaften. Durch Blockade bestimmter Rezeptoren am Herzen wird die Bindung von Adrenalin verhindert. In Folge wird die Geschwindigkeit, mit der die Erregung unter den Herzmuskelzellen weitergeleitet, ebenfalls reduziert. Es kommt zu einer Verringerung der Schlagfrequenz und der Kontraktionskraft des Herzens, wodurch dieses entlastet wird.

 

 

Wann wird Propafenon angewendet?

Propafenon wird aufgrund seiner Wirkung zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen mit beschleunigter Herzschlagfolge, die von oberhalb der Herzkammern gelegenen Abschnitten des Herzens ausgehen, eingesetzt. Hierzu zählen:

  • beschleunigter Herzschlagfolge infolge von kreisenden Erregungsleitungsstörungen im Übergangsbereich von Herzvorhof und Herzkammern
  • anfallsweise auftretende beschleunigte Herzschlagfolge durch beschleunigte Erregungsleitung zwischen Herzvorhof und Herzkammer
  • anfallsweise auftretende unregelmäßige Herzschlagfolge infolge einer krankhaft erhöhten Vorhoferregung
  • beschleunigter Herzschlagfolge in den Herzkammern, wenn diese nach Beurteilung des Arztes lebensbedrohend ist

 

Die Anwendung erfolgt oral in Form von Tabletten, Filmtabletten und retardierten Hartkapseln. Des Weiteren sind Injektionslösungen im Handel verfügbar.

 

 

Quellen:

Mutschler Arzneimittelwirkungen. 8. Auflage

Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage

Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013

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