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Rivastigmin

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Exelon 1.5 mg Hartkapseln (112 Stück)
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Was ist Rivastigmin?
Als Antidementivum wird Rivastigmin zur Behandlung der Alzheimer-Demenz sowie der Demenz bei Patienten mit Parkinson angewendet. Als sogenannter Cholinesterasehemmer zählt es zur Wirkstoffgruppe der indirekten Parasympathomimetika. Sie verstärken die Wirkungen des Parasympathikus, einem Teil des vegetativen Nervensystems und Gegenspieler des Sympathikus. Während der Sympathikus den Organismus auf eine Steigerung der Leistungsfähigkeit einstellt, überwiegt der Parasympathikus in Ruhe- und Regenerationsphasen. Er regt also vorwiegend Körperfunktionen an, die der Wiederherstellung des Organismus und dem Aufbau von Energiereserven dienen.

In oralen Darreichungsformen liegt der Wirkstoff als Rivastigminhydrogenotartrat vor.

 

 

Wie wirkt Rivastigmin und wann wird es angewendet?

Bei der Alzheimer-Demenz handelt es sich um eine chronische Krankheit, die über einen Zeitraum von mehreren Jahren voranschreitet. Mit der Zeit sterben immer mehr Nervenzellen im Gehirn ab und es kommt dadurch zu immer größer werdenden Einschränkungen. Diese betreffen die Merkfähigkeit und Denkleistung, Störungen des Sprach- und Urteilsvermögens sowie Veränderungen der Persönlichkeit.

Die genauen Auslöser sind bis dato noch nicht abschließend geklärt und mit großer Wahrscheinlichkeit liegt ein Zusammenspiel mehrerer Ursachen vor. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge liegt bei Alzheimer-Erkrankten ein Mangel an Acetylcholin, einem wichtigen Botenstoff des Gehirns, vor. Dieser ermöglicht die Kommunikation der Nervenzellen untereinander. Gefühle, Handlungen und Gedanken werden durch die Funktionsweise und Kommunikation der Nervenzellen im Gehirn bestimmt.

 

Unter einer Parkinson-Demenz versteht man Demenz-Symptome, die im Zusammenhang mit einer Parkinson-Erkrankung auftreten. Bei Parkinson handelt es sich um eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, die umgangssprachlich auch als „Schüttellähmung“ bezeichnet wird.

Durch das Absterben bestimmter Nervenzellen kommt es zu einem Mangel des Botenstoffes Dopamin. Dieser Neurotransmitter ist zusammen mit anderen Botenstoffen an der Bewegungssteuerung beteiligt. Im weiteren Verlauf der Erkrankung sterben nicht nur dopaminerzeugende Zellen ab, sondern auch jene, die Acetylcholin hervorbringen.

 

Als Cholinesterasehemmer hemmt Rivastigmin Enzyme, die für den Abbau von Acetylcholin verantwortlich sind. In Folge kommt es zu einem Anstieg von des Botenstoffes im Gehirn und die Demenz-Symptome werden verringert.

 

Rivastigmin ist in Form von Kapseln, als Lösung zum Einnehmen und transdermales Pflaster im Handel. Die oralen Formen werden zu den Mahlzeiten eingenommen, das Pflaster wird einmal täglich auf die gesunde Haut aufgeklebt, wobei die Stelle täglich gewechselt werden sollte, um Hautirritationen vorzubeugen.

 

 

Quellen:

Mutschler Arzneimittelwirkungen, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 11., völlig neu bearbeitete Auflage 2020

 

Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage

 

Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013

 

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