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Rosuvastatin

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110 Ergebnisse
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Was ist Rosuvastatin?
Rosuvastatin gehört zur Wirkstoffklasse der Statine, die zur Senkung eines erhöhten Cholesterinspiegels (Hypercholesterinämie) verordnet werden. In Arzneimitteln liegt der Wirkstoff als Rosuvastatin-Calcium vor.

Cholesterin wird unter anderem zur Produktion bestimmter Hormone benötigt und ist ein wesentlicher Baustein der Zellmembran. Eine zu große Menge Cholesterin im Blut und in Form von Ablagerungen an den Gefäßwänden kann jedoch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen stark erhöhen.

Da es sich bei Cholesterin um ein Lipid (Fett) handelt, ist es im Blut nicht löslich. Damit es dennoch darin transportiert werden kann, wird es in sogenannte Lipoproteine verpackt. Man unterscheidet, abhängig von Protein- und Fettgehalt, drei Arten dieser Transportproteine mit unterschiedlicher Dichte:

 

HDL (High-Density-Lipoprotein)

Umgangssprachlich wird dieses Transportprotein auch als „gutes“ Cholesterin bezeichnet, da es Cholesterin von den Körperzellen zum Abbau in die Leber transportiert. Außerdem ist es in der Lage, eingelagertes Cholesterin an den Gefäßwänden wieder zu entfernen. Es besitzt eine hohe Dichte, aber einen niedrigen Fettanteil. Der gemessene Blutspiegel sollte einen bestimmten Grenzwert übersteigen, sollte aber auch nicht zu hoch sein.

 

LDL (Low-Density-Lipoprotein)

LDL wird auch als schlechtes Cholesterin bezeichnet. Zirkuliert zu viel davon im Blut, lagert sich das Cholesterin an den Blutgefäßwänden ab. Diese Ablagerungen werden auch als  „Plaques“ bezeichnet, die sich plötzlich von den Gefäßwänden lösen und ein Blutgerinnsel hervorrufen können, das die Arterie verschließt. LDL besitzt eine niedrige Dichte mit hohem Fettanteil. Der gemessene Blutspiegel sollte möglichst niedrig sein.

 

VLDL (Very-Low-Density-Lipoprotein)

Dieses Protein transportiert vor allem Neutralfette (Triglyceride). Durch Abgabe der Triglyceride an das Gewebe wird es allmählich in LDL umgewandelt. Der gemessene Blutspiegel sollte ebenfalls möglichst niedrig sein

 

 

Wie wirkt Rosuvastatin?

Cholesterin ist ein essentieller Baustein der Zellmembranen aller Körperzellen. Den größten Teil seines Bedarfs produziert der menschliche Körper selbst in der Leber; nur ein kleiner Teil wird mit der Nahrung aufgenommen. Aus der Leber gelangt Cholesterin über das Blut in die Zellen aller Organe und Gewebe, wo es weiterverarbeitet wird. Überschüssiges Cholesterin wird ebenfalls über das Blut zur Leber zurücktransportiert.

Rosuvastatin hemmt ein spezielles Enzym in der Leber (HMG-CoA-Reduktase), das an der körpereigenen Cholesterinproduktion beteiligt ist. Es kommt zu einer verminderten Cholesterinsynthese und infolgedessen zu einer gesteigerten Bildung von LDL-Rezeptoren. Diese Bindungsstellen ermöglichen eine erhöhte Aufnahme von LDL in die Zellen der Leber, sodass der LDL-Spiegel im Blut zusätzlich gesenkt wird. In der Leber wird der Großteil des Cholesterins abgebaut und in Gallensäure umgewandelt. Diese gelangt über die Gallenblase in den Darm und unterstützt dort bei der Verdauung von Nahrungsfetten.

 

 

Wann wird Rosuvastatin angewendet?

Rosuvastatin wird in Form von Filmtabletten bei folgenden Krankheitsbildern eingesetzt:

  • bei einer erhöhten Fettkonzentration im Blut; vor allem Cholesterin und Triglyceride
  • bei einer normalen Fettkonzentration im Blut zur Vorbeugung gegen Durchblutungsstörungen der Herzgefäße, wenn bereits ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen vorliegt

 

Cholesterinsenker wie Rosuvastatin sind dann Mittel der Wahl, wenn eine cholesterinreduzierte Ernährung oder andere Maßnahmen zur Senkung der Blutfettwerte alleine nicht ausreichen.

Die Einnahme erfolgt vorzugsweise abends, unabhängig von einer Mahlzeit.

Neben Monopräparaten sind auch Fixkombinationen mit dem Cholesterol-Resorptionshemmer Ezetimib im Handel.

 

 

 

 

Quellen:

Mutschler Arzneimittelwirkungen. 8. Auflage

 

Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage

 

Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013

 

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